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Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randi Reisfeld
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Selbstbewusstsein schwinden, je länger sie zusah, wie die beiden sich amüsierten, dem Automaten immer neue Rekorde abrangen und glücklich über ihre Erfolge lachten.
    Doch als sie wieder zum Tisch kamen, glitt Harvey auf den Hocker neben Sabrina und bot an, ihr ein frisches Stück Pizza mit ihrem Lieblingsbelag Anchovis zu holen. Er legte sogar den Arm um sie, als er es ihr brachte. Nein, Sabrina musste verrückt gewesen sein, auch nur zu denken...
    „Also was meinst du, Sab?“ Harvey hatte ihr offenbar eine Frage gestellt, und Sabrina hatte noch nicht einmal hingehört.
    „Oh, was? Tut mir Leid, ich war nicht ganz da“, gab sie zu und schenkte Harvey ein entschuldigendes Lächeln.
    Jenny sprang ein. „Harvey hat gesagt, dass er mit Football aufhört und beim Bogenschützen-Team mitmachen will. Ist das nicht irre!“
    Irre? Seit wann redete Jenny denn wie Libby? Und seit wann interessierte sich Harvey fürs Bogenschießen? „Quentin hat mich gefragt“, erklärte Harvey bescheiden. „Also dachte ich, was soll’s, ich versuch es mal. Es ist ja nicht so, dass ich im Football je ein Star gewesen wäre. Der Trainer schickt mich meistens auf die Bank.“
    Sabrina befühlte Harveys Stirn. Er musste Fieber haben oder so was. Harvey war verrückt nach Football. Er hatte so hart dafür gearbeitet, ins Team zu kommen, und er hatte es wirklich weit gebracht. Warum sollte er das für so was Dämliches wie Pfeil und Bogen aufgeben?
    Sabrina wollte gerade Harveys übereilte Entscheidung in Frage stellen, als jemand ihr auf die Schulter klopfte. Sie wirbelte auf ihrem Hocker herum. Ein Mann in Botenuniform stand neben ihr. „Sabrina Spellman?“
    „Das... äh... bin ich“, antwortete sie vorsichtig.
    Er zog ein dickes Paket und einen Quittungsblock heraus. „Würden Sie bitte hier unterschreiben?“
    Alle Augen in der Slicery richteten sich auf Sabrina. Sogar die Leute am Flipper hörten auf zu spielen.
    „Mach es auf!“, drängte Jenny. „Ich bin so gespannt, was es ist!“
    „Warte!“ Harvey riss ihr das Paket aus der Hand und hielt es sich ans Ohr. „Okay, mach weiter. Es tickt nicht.“
    Sabrina musste grinsen. Harvey war ja so süß. Ein bisschen naiv, aber süß. Sie zog an dem Band, das um das Paket gewickelt war, und drehte es um. Aus dem Papier glitt eine Schachtel, eine sehr hübsche Schachtel. Mit echter belgischer Schokolade.
    „Von wem ist es?“, wollte Jenny wissen, eine Menge von Slicerey-Gästen umringten Sabrina mittlerweile.
    „Guck doch auf die Karte“, schlugen die Umstehenden vor, und Sabrina warf einen hoffnungsvollen Blick auf Harvey. Doch sein verwirrter Gesichtsausdruck sagte ihr schon alles. Das Paket war nicht von ihm. Sie war nur wenig überrascht, dass die Karte mit „Dein heimlicher Bewunderer“ unterschrieben war.
    Wenn es nicht Verdacht erregt hätte, hätte Sabrina sich weggezaubert – zumindest bis zur nächsten Straßenecke, wo sich Quentin mit Sicherheit herumdrückte. Doch Hexen durften niemals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregen. Also setzte sie ein gezwungenes Lächeln auf und bot jedem die Leckereien an. Harvey bediente sich großzügig; er schien nicht ein bisschen eifersüchtig sein. Aber das ist seine Natur, dachte Sabrina, als sie ein paar Pralinen für ihre Tanten und Salem aufbewahrte. Harveys Herz ist rein. Er meint, alle anderen sind auch so. Aber Sabrina wusste, dass es nicht so war.
     
    Es gab neue Wer-hätte-das-gedacht-Pärchen an der Schule. Am Ende der Woche waren sogar die Lehrer in seltsame Romanzen verwickelt. Mr. Pool füllte fröhlich Reagenzgläser mit Gummibärchen und schickte sie zu Miss Ehrenhart, die er noch vor kurzem als Miss Eisenhart bezeichnet hatte.
    Direktor Conroy, der mit seiner Stellvertreterin Miss Lautz niemals gut ausgekommen war, hatte sie schon zwei Mal zum Essen eingeladen. Schließlich wandte sich sogar der intellektuell minderbemittelte Trainer Robbins der klugen Geschichtslehrerin Miss Hecht zu – die ihn nicht abwies.
    „Kannst du verstehen, was hier los ist?“, fragte Sabrina, als sie und Jenny am Morgen über den Schulhof gingen. Dutzende von Händchen haltenden Pärchen gingen an ihnen vorbei. „Libby und Melvin! Larry und Rebecca! Sogar Mr. Pool und Miss Ehrenhart! Ich habe schon gehört, dass Cee Cee und Jill mit Leuten aus dem Wissenschaftsclub rumhängen. Als wäre die gesamte Schule ein verhextes Liebesboot oder so was, und du und ich sind die Einzigen, die an Land geblieben sind.“
    Es war nicht

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