Magic Love
gewollt hat.“
Sabrina konnte nicht glauben, was sie da hörte. Sie hatte ihm gerade ihr tiefstes Geheimnis offenbart, und er hörte ihr überhaupt nicht zu! Er weigerte sich einfach, von diesem Schicksals-Trip runterzukommen.
Entschlossen verschränkte sie die Arme über ihrer Brust. „Ich spiele nicht mit. Ich liebe dich nicht, Quentin.“
„Okay, okay. Ich gebe zu, dass mein erster Pfeil nicht getroffen hat. Vielleicht war ich noch ein wenig eingerostet. Aber der Pfeil, den ich dir auf kurze Entfernung zuschoss, im Auto bei unserer Verabredung, der hat getroffen. Ich habe geschossen, und du hast mich geküsst – oder etwa nicht?“
Sabrina rieb sich die Schläfen. „Quentin, du bist verwirrt. Du hast doch nur so getan, als würdest du schießen. Glaubst du wirklich, ich ließe dich mit einem richtigen Pfeil auf mich schießen?“
Quentin schien geradewegs durch sie hindurch zu blicken. „Meine Liebespfeile sind unsichtbar, Sabrina. Wusstest du das nicht?“
Oh, eigentlich nicht, nein. Offenbar gab es eine Menge in den Göttersagen, von dem sie keinen Schimmer hatte. Aber sie musste Quentin den Kopf gerade rücken. Und zwar jetzt. „Quentin, vielleicht hast du mich mit irgendeinem unsichtbaren Liebespfeil beschossen. Du hast vermutlich die ganze Schule damit bombardiert! Aber hast du mir nicht zugehört? Ich bin eine Hexe – ich bin gegen deine Pfeile immun. Und ich habe dich geküsst, weil ich dachte, dass du sterblich wärst. Und wenn eine Hexe einen Jungen küsst, den sie nicht liebt, verwandelt sich ein Sterblicher in einen Frosch. Das war mein Plan, um dich loszuwerden.“
Quentin grinste siegessicher. „Das beweist es doch, Psyche – du hast es gerade selbst gesagt. Wenn du mich nicht geliebt hättest, hätte ich mich in einen Frosch verwandelt. Ich hab mich nicht verwandelt – also hab ich Recht. Du liebst mich.“
„Das beweist doch nur, dass du nicht sterblich bist. Und wenn das nicht schon Beweis genug ist, sind da ja immer noch deine Flügel-Dinger...“
Quentin lachte. „Weißt du was, Sab... das ändert gar nichts. Du kannst mir sagen, was du willst, ich kenne die Wahrheit. Du bist Psyche, du liebst mich. Und nach dem Bogenschützen-Turnier kommst du mit mir nach Hause.“
Sabrina schloss erschöpft die Augen. Im Wettbewerb der Vollidioten hatte er sie um Längen geschlagen. Plötzlich stand Quentin auf. „Ich muss mich umziehen, Psyche – der Rest der Mannschaft wird gleich hier sein. Du wirst doch zusehen, wie wir Southvale fertigmachen, oder?“
Sabrinas Augen wurden groß, als ihr eine weitere Wahrheit dämmerte. „Sag mir mal, Amor, wie war das mit dem Turnier? Wie konnte unser Team plötzlich zum Champion werden? Hattest du damit was zu tun?“
Mit dem Rücken zu ihr öffnete er seinen Schrank, um sein Hemd zu wechseln – so gestattete er Sabrina einen weiteren Blick auf seine Flügel. Sie waren... unglaublich. Sie legten sich beim Zusammenfalten ziemlich flach an den Rücken, aber sie standen immer noch ein bisschen vor. Und sie glitzerten.
Er schnaubte: „Die Westbridge Bogenschützen – das war doch ein Witz! Sie hatten überhaupt keine Ahnung vom Bogenschießen. Ich bin auch nicht so gut, aber ich kann hervorragend schummeln. Ich habe meine eigene Magie eingesetzt, um sicherzustellen, dass ihre Mitleid erregenden Versuche gelangen. Ich habe mich konzentriert und mit meinem Willen erreicht, dass es passierte. Das kann ich nämlich, weißt du!“
Sabrina war verblüfft. „Aber warum wolltest du das?“
Quentin zuckte die Schultern. „In der Landessprache sagt man wohl ,Was soll’s’.“
„Was soll das heißen? Amor hat doch was mit Liebe zu tun. Und das hatte nichts mit Liebe zu tun. Du bringst das Team der anderen Schule um ihren verdienten Sieg. Warum?“
Quentin war verärgert. „Warum nicht? Natürlich schummele ich. Das ist meine Natur.“
So war das also? Offenbar musste sie noch eine Menge über Amor lernen. Den wirklichen Amor.
Doch das musste warten. Sabrina konnte nicht einfach untätig zusehen, wenn sie genau wusste, dass Quentin sich durch das ganze Turnier schummeln würde. Und diesmal gegen eine Mannschaft, die den Sieg viel mehr verdiente und brauchte. Blitzartig beschloss sie, seine Ansichten zu ändern.
„Quen... ich meine Amor. Okay, vielleicht ist es deine Natur zu betrügen. Aber meine nicht. Und da ich nun mal deine, äh, Zukünftige sein soll...“, Sabrina wurde ganz übel, aber sie fuhr fort, „möchte ich jetzt wissen: Kann
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