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Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randi Reisfeld
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Schultern, um seinen Rücken zu bedecken. „Wer ist da?“, rief er noch einmal, lauter. Er hatte offenbar Angst. Sein Blick hetzte an den Schließfächern vorbei, während er sein Hemd mit zitternden Finger zuknöpfte.
    Sabrina schnappte nach Luft. Doch als sie sich sichtbar machte, wurde ihr plötzlich alles klar. Die Stimme, die sie in ihrem Kopf hörte, war die von Drell. Seine Worte klangen so laut, als würde er ihr direkt ins Ohr brüllen: „Kein V. Pid, kein M. Pid... kein Q. Pid.“
    Goldene Ringellocken. Champion im Bogenschießen. Liebeszauber! Und nun eine eindeutige Tatsache: ein Paar goldene Flügel. Welche die Lederjacke bisher wirkungsvoll verdeckt hatten.
    Nur eine Frage beschäftigte Sabrina. Wenn man den Begriff Volltrottel im Lexikon nachschlägt, findet man dann mein Bild?
    Sabrina, die jetzt wieder von oben bis unten materialisiert war und immer noch heftig atmete, starrte Quentin völlig erstaunt an. Er starrte zurück. Schließlich stammelte sie: „Q.Pid... Cupid... Cupido... Amor. Du bist... du bist... Amor.“
    Quentin machte einen Schritt auf sie zu. Die Panik aus seinen Augen war verschwunden. Er hätte über Sabrinas Fähigkeit, vor ihm zu erscheinen, immerhin verwirrt oder erschreckt sein können. Er hätte auch entsetzt sein müssen, dass sie nun sein Geheimnis kannte.
    Doch seltsamerweise empfand Quentin nichts davon. Ihn durchströmte eine Mischung aus Liebe und Erleichterung. Er stieß einen tiefen Seufzer aus und nahm Sabrinas Gesicht in seine Hände. „Es hat lange gedauert, bis du das herausgefunden hast, meine wunderschöne Psyche.“
    Schon wieder dieser Name. Sabrina trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. „Versuch es nicht mit Psychologie. Ich weiß es jetzt. Ich habe deine... deine... äh...“ Sie konnte es kaum über die Lippen bringen. „Ich habe diese... Flügeldinger gesehen.“
    Quentin kicherte und legte seine Hände auf ihre. „Ich versuche es nicht mit Psychologie, Sabrina. Ich versuche dir zu sagen, dass ich weiß, wer du wirklich bist.“
    „Tust du das?“
    „Natürlich“, beharrte Quentin. „Du bist der Grund dafür, dass ich nach Neu England gekommen bin. Ich meine, in dieses Land. Meine Familie und ich haben nach dir gesucht.“
    „Habt ihr das?“ Jetzt wurde Sabrina allmählich ernsthaft nervös. Sie entzog ihm ihre Hände.
    Quentin setzte sich auf die Bank und klopfte auf den Platz neben ihm. „Setz dich, meine Geliebte.“
    Sabrina rührte sich nicht.
    „Komm doch“, lockte Quentin. „Ich werde dir alles erklären. Ich weiß, dass du es unbedingt wissen willst – darum hast du dich doch hier hereingeschlichen, stimmt’s?“
    Das stimmte, aber Sabrina war hin und hergerissen. Die Wahrheit war hier – aber sie war nicht sicher, ob sie bereit dafür war, sie zu erfahren. Vorsichtig nahm Quentin wieder ihre Hand. Zögernd setzte sie sich neben ihn auf die Bank.
    „Okay, Quen... Amor, meine ich. Du bist wirklich Amor, oder? Ich meine, die Flügel, der Bogen, die ganze, äh, Ausrüstung...“ Sie kam sich unglaublich seltsam vor, als sie es aussprach.
    Er war ebenso erleichtert, dass sie es tat. Sie Augen blitzten. „Das stimmt. In Fleisch und Blut. Und ich bin deinetwegen hier. Wir haben dich gesucht. Du und ich sind für einander bestimmt...“
    Sabrina sprang auf. „Nein, da irrst du dich, mein kleiner Amor. Wir sind absolut nicht füreinander bestimmt. In keinster Weise.“
    Quentin streckte den Arm aus und zog sie sanft wieder runter auf die Bank. „Hör mir zu, okay? Ich wohne auf dem Olymp. Du brauchst den Atlas nicht hervorzuholen, er liegt in einer anderen Dimension. Jedenfalls wohnen wir da seit ein paar Jahrhunderten. Wir waren ursprünglich griechische Götter, doch dann haben die Römer uns adoptiert und unsere ursprünglichen Namen geändert. Das ist eine lange Geschichte. Aber das tut jetzt nichts zur Sache. Wir wohnen jedenfalls wieder auf dem Olymp. Und hin und wieder steigen wir auf die Erde hinab...“
    „Wir?“, unterbrach Sabrina. „Wer ist denn noch bei dir?“
    „Meine Eltern natürlich. Du hast sie ja kennengelernt. Meine Mutter Veronica. Naja, ihr richtiger Name ist Venus. Sie ist die Göttin der Liebe. Mein Vater – zu Hause kennt man ihn als Mars – ist der Kriegsgott...“
    „Das erklärt allerdings Einiges!“, rief Sabrina aus. Kein Wunder, dass Veronica, alias Venus, so überirdisch schön war. Und Martin... oder besser: Mars, so streitsüchtig. Es ergab alles einen Sinn – doch diese

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