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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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einem Kraken.«
    Logan beäugte die glitzernde Wasseroberfläche. »Ein Krake? So wie das Schiffe fressende Meermonster aus den Piraten der Karibik -Filmen?«
    Matthew schnaubte abfällig. »In den Filmen machen sie immer alles falsch. Die sollten mich als Berater in Sachen Fabeltiere anheuern. Wäre das nicht cool? Ich könnte dann sagen: Also, eigentlich, Mr   Spielberg – oder darf ich Sie Steve nennen? Cool! –, Kraken sind Vegetarier. Und Einhörner sind echt mies drauf. Ungefähr so wie größenwahnsinnige Lamas, die reden können.«
    »So riesig ist unsere Krakenfrau gar nicht«, meinte Zoe und ignorierte ihren Bruder einfach. »Und wenn es kalt ist, hält sie sowieso Winterschlaf, was hier oben so ziemlich das ganze Jahr über der Fall ist.«
    Als sie die waldgrüne Eingangstür zur Voliere erreichten, warf Logan einen letzten Blick auf den See. Der Tentakel eben hatte ziemlich ausgeschlafen gewirkt.
    Er blinzelte. Die grüne Insel – war sie vorhin schon so dicht neben der anderen Insel gewesen? Andererseits … Sie konnte sich ja schlecht bewegen, oder? Während Matthew die Tür aufsperrte, beobachtete Logan die Insel, doch sie rührte sich kein Stück. Wie eine ganz normale Insel.
    Logan drehte sich um und folgte den Kahns. Hinter dem Eingang lag eine Treppe, die zu einer Art Luftschleuse führte. Dahinter öffnete sich eine zweite Tür aus ineinanderverschlungenen Metallranken und gab den Blick in die eigentliche Voliere frei. Als die drei eintraten, flatterte ein Schwarm schillernder blauer Schmetterlinge auf. Das Tschilpen und Zwitschern von Vögeln umgab sie und zwischen den Blättern tauchten immer wieder kunterbunte Farbtupfer auf.
    Logan musste den Kopf in den Nacken legen, um bis zum Dach der Kuppel zu blicken, das weit über ihm lag. An der Decke drehten sich riesige Ventilatoren, in deren Brise geflügelte Wesen fröhlich flatterten. Innerhalb der Kuppel war es viel wärmer als draußen.
    Zoe und Matthew verschwanden in einen Tunnel aus Hängepflanzen, und Logan musste sich beeilen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Seine Turnschuhe verursachten auf den Holzbohlen laute Geräusche, und er hatte das Gefühl, dass ihn mehrere Vögel hinter großen herzförmigen Blättern hervor beobachteten.
    Logan fiel ein winziger Kolibri auf, der um Zoes Schultern schwirrte. Seine Brustfedern waren leuchtend rosa wie schimmernde Himbeeren.
    »Wow«, flüsterte er Zoe zu. »Was für ein magischer Vogel ist das denn? Was kann er?«
    »Das Sirren seiner Flügel verrät dir die Zukunft«, raunte ihm Zoe geheimnisvoll zu. »Hör ganz genau hin.«
    Logan konzentrierte sich, aber alles, was er hörte, waren der Fluss und das Zwitschern und Kreischen der Vögel. An einem weißen Hibiskus hielt der Kolibri an, wobei er Logan nach wie vor ignorierte.
    Jammer-Mädchen tut sich lustig machen über dich, ließ Skworp ihn wissen.
    »Ach. Sollte das ein Witz sein?«, fragte Logan.
    »Ja.« Zoe verkniff sich ein Kichern. »Es ist ein ganz normaler Kolibri.«
    »Das ist unfair«, beschwerte sich Logan. »Woher soll ich denn wissen, was hier magisch ist und was nicht? Warum solltet ihr hier stinknormale Kolibris haben?«
    »Unsere gefiederten Fabelwesen haben gerne Gesellschaft«, erklärte Matthew. »Die meisten mögen die normalen Vögel und ihren Lärm. Und ein paar andere genießen es einfach, das Gefühl zu haben, etwas Besseres zu sein.«
    »Wenn man vom Teufel spricht«, murmelte Zoe, als sie einen orange-roten Vorhang aus Hängepflanzen und Blüten zur Seite schob. Dahinter kam ein niedriges Podest zum Vorschein, auf dem ein Nest lag.
    Das Nest war so groß wie ein Planschbecken und bestand aus Stroh, gewundenen grünen Zweigen und teuer wirkenden Streifen aus Samt und Seide in Purpur und Blau. In der Mitte hockte eine riesige weiße Gans, die mit Sicherheit so groß war wie Zoe und ihr Federkleid putzte. Ihr orangefarbener Schnabel hatte einen merkwürdigen metallischen Glanz. Bevor ihre Federn nicht perfekt saßen, schenkte sie den Besuchern nicht die geringste Aufmerksamkeit.
    »Hi, Pelly«, sagte Zoe schließlich. »Wie geht es dir heute?«
    Mach’s dir gemütlich, grummelte Skworp Logan zu.
    Die Gans seufzte laut und streckte ihren langen Hals, bevor sie antwortete. Mit schleppender Stimme schnatterte sie: »Oh, wie reizend von dir, zu fragen. Ich weiß es so zu schätzen, dass sich gewisse Personen scheinbar zumindest ein kleines bisschen um mein Wohl sorgen. Nie im Leben würde ich jemandem zur Last

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