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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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fallen wollen, aber manchmal denke ich doch, dass nur eine Yetihaar-Decke mehr dieses Nest wenigstens annähernd bequem machen würde. Aber es ist nicht der Rede wert. Ich würde es ja nicht einmal erwähnen, wenn ich nicht immer so schlecht schlafen würde. Und, nun ja, ich würde vermutlich sogar noch mehr goldene Eier legen, wenn ich nicht immerzu so schrecklich erschöpft wäre. Doch sicherlich ist das für eine Einrichtung, die finanziell so abgesichert ist wie diese, nicht weiter wichtig. Obwohl ich andererseits natürlich fast die einzige Einnahmequelle bin, die ihr habt – aber selbstverständlich liebe ich meine Arbeit und ich bin so froh , meinen Beitrag leisten zu können. Noch eine Yetihaar-Decke ist das Einzige, was mein Glück perfekt machen würde – doch bestimmt ist das ein zu großer Umstand. Vergiss, was ich gesagt habe.«
    Logan starrte sie mit großen Augen an. Eine Gans, die goldene Eier legte! So eine könnte er auch gut gebrauchen.
    »Aber nein«, sagte Zoe schnell. »Ich bitte dich. Wir wollen doch nur, dass du glücklich bist. Heute Abend rede ich mit Mondstampfer und bitte ihn, mehr Haare zu besorgen. Aber das kann eine Weile dauern, okay?«
    Die Gans seufzte erneut und Zoe wechselte eilig das Thema. »Sag mal, hast du meinen Dad gesehen? Wir suchen ihn. Es ist dringend.«
    »Nun …«, setzte die Gans langsam an, als eine neue Stimme sie unterbrach.
    » Ich weiß, wo er ist! Warum fragt mich nie jemand was? Ich könnte eine so große Hilfe sein, wenn man sich auch nur ein bisschen um mich scheren würde. SEUFZ!«
    »Na gut.« Zoe stemmte die Hände in die Hüften. »Nero, wo ist mein Dad?«
    Ein wunderschöner Vogel mit feuerrotem und goldenem Gefieder, das hauchzart wirkte und nach allen Seiten abstand, stakste zwischen den Bäumen hervor. Er war etwa so groß wie ein Fasan. Die Gans funkelte ihn finster an.
    »Ist schon gut, du musst mich nicht bei Laune halten!«, trillerte der neue Vogel beleidigt. »Ich weiß, wenn ich nicht erwünscht bin!« Einige seiner Schwanzfedern streiften das riesige Nest.
    »Bleib gefälligst von meinem Nest weg!«, zischte die Gans. »Was du das letzte Mal angerichtet hast, verzeihe ich dir nie!«
    »Seht ihr?«, kreischte Nero. »Ungeliebt! Ungewürdigt!«
    »Rede keinen Quatsch«, meinte Matthew. »Wir alle lieben und würdigen dich.«
    »QUATSCH? Nennst du meine Gefühle etwa QUATSCH?« Der gold-rote Vogel flatterte übertrieben dramatisch mit den Flügeln. Da schnappte die Gans nach ihm, verfehlte seine Federn jedoch haarscharf. Empört ging er ein paar Schritte auf Abstand, ohne sein Jammern zu unterbrechen. »Genau das meine ich! Ich bin doch allen egal! Ich könnte TOT umfallen und keiner würde es auch nur BEMERKEN!«
    »Nero, hör auf!«, schrie Zoe.
    Zu spät, rief Skworp.
    Der wunderschöne rote Vogel ging in Flammen auf.

K APITEL 11
    »Nein!«, brüllte Logan. Er riss sich die Kapuzenjacke vom Leib, stürmte los und warf sie auf das Feuer. Flammen, größer als er selbst, loderten im Nu durch den Stoff, sodass Logan vor der gewaltigen Hitze zurückweichen musste.
    »Was machen wir denn jetzt?«, schrie er Zoe zu, doch sie wirkte zu verdattert, um zu reagieren. Neben dem Nest lag ein großer Palmwedel. Logan schnappte ihn sich und fing an, auf das Feuer einzuschlagen. Kurz nachdem seine Mom abgehauen war, hatten sie in ihrer Wohnung in Chicago einen kleinen Brand gehabt. Damals hatte sich etwas im Toaster verkeilt und kleine Flammen waren herausgezüngelt, aber alles war noch einmal gut ausgegangen. Allerdings hatten sie hier und jetzt keine Feuerlöscher unter dem Waschbecken stehen.
    Doch dann, urplötzlich, verpuffte das Feuer und ging einfach aus. Zurück blieb nur ein Haufen schwarzer Asche, der Logan bis an die Knie reichte.
    »Oh nein.« Logan sackte neben dem Ascheberg zusammen und fühlte, wie ihm schlecht wurde. Der Palmwedel fiel ihm aus den Fingern. »Der arme schöne Vogel.«
    »Das sollten wir filmen«, wandte Matthew sich an Zoe. »So eine Reaktion hat Nero bestimmt seit sechshundert Jahren nicht mehr bekommen. Das würde ihm das komplette Jahrhundert versüßen.«
    »Grässlicher Schuft!«, blaffte Pelly, die Gans, in ihrem Nest. »Habt ihr das gesehen? Er wollte mein Nest absichtlich in Brand setzen!«
    »Ich fasse es nicht, dass du das gemacht hast.« Zoe streckte die dünnen Hände nach Logan aus. »Ich meine … deine Jacke.«
    »Ist nicht wichtig.« Logan spürte die Hitze, die noch immer aus der Asche aufstieg. Kleine

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