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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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Baum gewesen war: Die Oberfläche war grob und zerfurcht wie echtes Holz, nicht poliert wie bei den meisten Tischen.
    Über zwei Stufen nach unten betrat man den übrigen Teil des Raums: ein riesiges Wohnzimmer, das fast das gesamte Erdgeschoss einnahm. Überall lagen dicke Läufer und an den Wänden hingen gewebte Teppiche mit Sagengestalten. Es gab mehrere bequem aussehende Sofas und breite, unförmige Sitzsäcke. Außerdem waren Regale, Tische und Sitze vollgestopft mit Büchern.
    Einen Fernseher entdeckte Logan nicht, dafür aber zwei seltsame Gegenstände vor hohen Schiebetüren aus Glas, die ins Freie führten. Die Dinger erinnerten ihn an die fest installierten Ferngläser, die man häufig auf Aussichtsplattformen sah. Alle Fenster des Raums hatten Blick auf die im Dunkeln liegende Menagerie, die abfallenden grünen Hügel und den See, der im Mondlicht glitzerte.
    Logan setzte sich auf einen der großen Holzstühle am Esstisch und fühlte sich auf einmal schrecklich erschöpft. Er nahm sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer seines Dads.
    Wie immer, wenn Logan anrief, meldete sich sein Vater gleich nach dem ersten Klingeln.
    »Hey, Logan. Tut mir leid, dass ich noch nicht zu Hause bin.«
    »Schon okay«, meinte Logan. »Ich auch nicht. Ein …« Er zögerte. Irgendwie kam ihm »Freund« nicht so leicht über die Lippen. Blue und Zoe waren ja noch nicht wirklich seine Freunde, oder? Er überlegte, wie sie wohl darüber dachten. »Dieser Typ aus der Schule hat mich zum Abendessen eingeladen«, sagte er stattdessen. »Ist das in Ordnung?«
    »Natürlich.« Sein Dad klang erleichtert. »Das ist super, Logan. Gar kein Problem. Wie heißt er denn?«
    »Blue«, antwortete Logan. Das schien ihm einfacher, als die Sache mit Zoe und ihrer Familie erklären zu müssen. Außerdem würde sein Dad ihn bis in alle Ewigkeit damit nerven, wenn er glaubte, dass Logan Zeit mit einem Mädchen verbrachte.
    Sein Dad kicherte kurz. »Also einen Blue habe ich bisher noch nie kennengelernt. Ist er cool?«
    »Was glaubst du denn?« Grinsend lugte Logan zu der Durchreiche. »Mit mir wollen immer nur die Coolsten der Coolen rumhängen.« Blue schob eine Kanne voll Eistee auf die Theke und grinste zurück.
    »Na schön, dann viel Spaß«, sagte sein Dad. »Ich komme erst spät heim und muss morgen in aller Frühe wieder los. Aber Sonntagabend steht, oder? Du, ich und die Bears?«
    »Darauf kannst du wetten! Morgen bin ich wahrscheinlich auch viel unterwegs.«
    »Mit Blue.«
    »Glaube schon.« Zumindest hoffte er, dass er wieder mit nach den Greifenbabys suchen durfte. Und wenn er ehrlich war, würde er das so oder so machen, selbst wenn die anderen ihn nicht mitnahmen. Wenn es sein musste, konnte er sich auch allein auf die Suche machen.
    »Alles klar. Dann pass auf dich auf und hab eine gute Zeit. Wenn ich nachher nach Hause komme, schau ich noch mal bei dir rein.«
    »Arbeite nicht zu viel.« Das sagte Logan immer, aber seit Mom weg war, fühlte es sich anders an. Als würde er es irgendwie ernster meinen als vorher.
    Logan legte auf und betrachtete die Menagerie. Eins der Einhörner trottete aus dem Stall, stoppte am See und schüttelte seine silberne Mähne. Logan stand auf und ging um den Tisch herum zum Fenster, wo er plötzlich wie angewurzelt innehielt.
    Er hatte den braunen Fellberg schon bemerkt, als er vorhin hereingekommen war, aber er hatte ihn für einen struppigen Teppich gehalten. Jetzt wurde ihm klar, dass er sich geirrt hatte.
    Mitten auf dem Fußboden, auf einem gigantischen kürbisfarbenen Kissen, schlief ein Mammut.

K APITEL 17
    Zoe lehnte sich gegen die Anrichte in der Küche und schloss die Augen. Die Hälfte der Greifenbabys war zurück. Trotzdem fühlte sie sich noch genauso gestresst wie vorher. Entweder habe ich vergessen, das Tor abzusperren, oder jemand hat sich später zum Gehege geschlichen und es absichtlich aufgemacht.
    Sie fragte sich, was von beidem schlimmer wäre.
    »ZOE!«, brüllte Keiko von oben. »Ich weiß, dass du da unten bist! Dein dämliches Skype spielt völlig verrückt! Schwing deinen Hintern hier rauf und schalte es gefälligst aus!«
    »Bestimmt Ruby«, meinte Dad und schaute von den Trauben auf, die er für den Salat halbierte. »Sag ihr liebe Grüße von uns – und es ist völlig in Ordnung, dass sie uns niemals anskypt oder Mails schickt. Wir freuen uns natürlich schon auf ihren nächsten Anruf, wenn sie mal wieder pleite ist und sich die vielen Bücher nicht mehr leisten

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