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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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für jemanden. Voller Bedeutung. Ihre schwarzen Augen blickten Logan wild entschlossen und zugleich sanft an. Ich werde ihn beschützen, mit all dem Mut meiner Vorfahren.
    Mit einem Mal waren Logans Gewissensbisse verschwunden. Er wusste, dass sie es ernst meinte. Sie würde sorgsam und schonend damit umgehen. Moms Armband könnte nirgends auf der Welt besser aufgehoben sein.
    »Darf ich das mal sehen?«, fragte Mr   Kahn Klink. Sie schnappte mit dem Schnabel in die Luft und sah ihn herausfordernd an, während sie das Kettchen in ihren Vordertatzen verbarg.
    »Schon okay«, sagte Logan. »Er darf das.«
    Darf schauen, aber nicht anfassen!, bestimmte der Greif.
    »Sie sagt, Sie dürfen es anschauen, aber nicht anfassen«, übersetzte Logan. Mr   Kahn nickte, woraufhin der Greif ihm stolz das goldene Armband zeigte.
    »Woher hast du das?«, wollte Mr   Kahn von Logan wissen. Aus dem Mund der meisten Erwachsenen hätte sich eine solche Frage wie ein Vorwurf angehört, aber Zoes Dad schien einfach nur interessiert zu sein.
    Logan wollte den Kahns zu verstehen geben, dass es in Ordnung war, wenn Klink es behielt. Gleichzeitig wollte er Klink nicht auf die Idee bringen, dass ihm das Kettchen nicht wichtig war und es eigentlich keinen Wächter brauchte. »Es hat meiner Mutter gehört. Aber sie ist nicht mehr da, deshalb brauche ich jemanden, der es für mich aufbewahrt. Jemanden, der weiß, dass es etwas Besonderes ist.«
    Mich!, rief Klink und baute sich zu ihrer vollen Größe auf, ehrwürdig wie eine griechische Statue, mit stolz geschwellter Federbrust.
    Mr   Kahn verneigte sich respektvoll vor Klink. »Wir wissen, dass du gut darauf aufpassen wirst, bis Logans Mutter wiederkommt, Klink.«
    Logan starrte auf seine Turnschuhe und wich allen Blicken aus. Als ob das jemals passiert!
    »Bleibst du zum Abendessen, Logan?«, fragte Mr   Kahn und legte Logan eine Hand auf die Schulter. »Es gibt nur Spaghetti, aber die hast du dir mehr als verdient.«
    » Nur Spaghetti!«, regte sich Mrs   Kahn auf. »Dann lasst euch sagen, dass ich für euch undankbares Pack auch Truthahn-Fleischbällchen aufgetaut habe!«
    Klink horchte auf und schaute zu Zoes Mom.
    »Ja, du darfst auch ein Fleischklößchen haben«, sagte Mrs   Kahn lächelnd, »solange du danach ohne Widerrede in deine Höhle gehst.«
    Keine Widerrede!, gurrte Klink zustimmend. Klink ist jetzt eine Schatzwächterin. Sie wickelte das Armband behutsam um einige Flügelfedern und schritt anmutig aus der Garage, ohne das Kettchen dabei aus den Augen zu lassen.
    »Dann gehe ich mal und kümmere mich um alles«, sagte Mrs   Kahn. »Oh, und ich sage den Drachen, dass sie Logan auf die Liste willkommener Gäste setzen sollen, damit beim Abendessen nicht wieder der Alarm losschrillt.« Dann eilte sie davon.
    »Ich muss nur schnell meinen Dad fragen, aber das geht bestimmt in Ordnung.« Logan freute sich, dass sie ihn noch nicht vor die Tür setzten. Trotz der Begegnung mit der gruseligen Gestalt vor der Bibliothek und dem Verlust von Moms Armband war das sein bisher bester Tag in Xanadu. Eigentlich sogar der beste Tag, seit Mom sie verlassen hatte.
    Eine Nebentür führte von der Garage direkt in die Küche. Das Zimmer war groß und warm. Von der Decke hingen Kupfertöpfe, im Abtropfgestell neben der Spüle türmten sich geheimnisvolle Gerätschaften und es gab zwei Kochstellen, auf denen sich jede Menge Pfannen drängten. Im Erkerfenster wucherte ein Kräutergarten, der mit grünen rankenden Blättern und winzigen roten Tomaten bestens den Blick von der Einfahrt ins Haus versperrte. Es duftete nach Knoblauchbaguette und Spaghettisoße.
    Beinahe wäre Logan über einen der Höllenhunde gestolpert, der sich mitten auf dem warmen, silbergrauen Steinboden breitgemacht hatte. Der riesige Hund wedelte mit dem Schwanz, hob aber nicht einmal den Kopf. Zoe warf ihm einen stirnrunzelnden Blick zu.
    »Max«, sagte sie, »kannst du nicht mal so tun , als wärst du ein furchterregender Wachhund?«
    Max hechelte sie freudig an.
    »Du kannst deinen Dad von da drinnen anrufen.« Blue zeigte auf einen Durchgang zur Linken. Daneben war eine Durchreiche zum angrenzenden Zimmer, wo Blue sich daran machte, Teller und bunt gemischtes Besteck, das Zoe ihm reichte, aufeinanderzustapeln.
    Logan ging durch den Torbogen und kam in einen offenen, zweigeteilten Raum. Der kleinere Teil war ein Esszimmer mit einem gigantischen Holztisch, dem man deutlich ansah, dass er vor sehr langer Zeit einmal ein

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