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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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schrecklicher Not. Wahrscheinlich würde man uns irgendwann tot in unseren Betten finden, erfroren und verhungert. Wir unterhalten uns so manches Mal am Abend darüber, nur so zum Spaß.«
    Lulu hockte sich so nah an den Paraffinofen, wie es möglich war, ohne in den Dämpfen ohnmächtig zu werden, und
fühlte sich scheußlich. Sie freute sich so sehr darauf, eines Tages mit Shay zusammenzuziehen … mit ihm irgendwo im Dorf eine eigene Wohnung zu mieten … ein gemeinsames Leben zu führen … ihm einfach nur beim Schlafen zusehen zu können, wenn sie aufwachte.
    Aber offenbar wären die Bandings ja vollkommen mittellos, wenn er bei ihnen ausziehen würde. Und sie könnte auch nicht hier einziehen, um mit ihm gemeinsam zu hungern und zu frieren, weil Lav und Lob das nicht zulassen würden und – ach, Mist.
    »Kommst du zu unserer Aufführung von Hair ?«, fragte Lobelia und zog mit den knotigen dunkelroten Händen ihre Strümpfe hoch. »Shay sagt, er hat extra die Schicht getauscht, um dabei sein zu können.«
    Lu nickte. »Das lasse ich mir auf gar keinen Fall entgehen. Ich glaube, das wird der größte Lacherfolg, den es in Hazy Hassocks je gegeben hat.«
    »Es ist aber gar keine Komödie – oder? Vielleicht ja doch? Das würde so manches erklären. Um ehrlich zu sein, Liebes, verstehe ich ja nicht alles so ganz, aber es sind einige hübsche Lieder dabei, und wir haben viel Spaß bei den Proben. Sehr clever von deiner Mutter, wie sie uns ältere Leute so auf Trab gebracht hat. Und auch der Basar war wirklich lustig, als alle so grün angelaufen sind. Ach, da kommt ja Shay.«
    »Hallo, Liebste.« Shay zog Lulu auf die Beine und küsste sie. »Wow. Tolles Kleid. Besonders zu den Yak-Imitat-Stiefeln. Herrgott, ist das kalt hier drin.«
    »Wir sprachen gerade darüber«, sagte Lob und nickte ihm zu, »dass dein Geld und die netten kleinen Extras, die du uns kaufst, unsere Lage deutlich bessern. Wir wüssten gar nicht mehr, was wir ohne dich täten, du Guter.«

    »Und ich wüsste nicht, was ich ohne dich und Lavender täte.« Shay küsste Lob auf die Wange. »Es ist, als hätte ich zwei ganz besondere Pflegemütter. Bleibt nicht auf, bis ich zurückkomme – ich hab ja meinen Schlüssel.«
    »Wir werden nicht auf dich warten« – Lavender erschien im Türrahmen und wickelte gerade ihren Schal noch wärmer um den Kopf -, »weil wir wissen, dass du wahrscheinlich nebenan übernachtest. Wir heißen das nicht gut, das weißt du ja, auch wenn wir Verständnis dafür haben – aber, und das muss doch gesagt werden, Lobelia, nachdem wir uns schon lange deswegen Sorgen machen – wir fürchten, dass du für die Nächte, in denen du nicht hier bist, einen Mietnachlass verlangen könntest und -«
    »Red doch keinen Quatsch.« Shay grinste Lavender an. »Ihr wisst doch, dass ich so was nicht mache. Ihr wisst, dass mir derlei nicht mal im Traum einfallen würde. Jetzt haltet euch schön warm und macht um Gottes willen das Feuer an. Wie oft soll ich denn noch erklären, dass ich die Rechnung bezahle?! Ihr könnt doch nicht den ganzen Abend hier herumsitzen und frieren. Es ist ja wie im Eisschrank – und ich will euch nicht mit Frostbeulen in meinen Krankenwagen verfrachten müssen, hört ihr!«
    »Liebe Güte«, sagte Lu und verschränkte ihre Finger mit Shays, als sie im Nebel den Gartenweg entlangstolperten. »Ich wusste ja, dass sie nicht viel Geld haben, aber ich dachte immer, sie wären nur, na ja, eben sparsam. Ich weiß, dass Mum und Flo und andere Leute aus der Straße ihnen seit Jahren immer wieder mal mit Lebensmitteln und anderen Sachen aushelfen, aber ich hatte keine Ahnung, dass sie dermaßen abgebrannt sind.«
    »Arm wie Kirchenmäuse«, sagte Shay, als er den Wagen
aufschloss und sie Lav und Lob, die auf der Türschwelle standen, zum Abschied winkten. »Sie essen nicht richtig und heizen nicht – dabei habe ich ihnen schon x-mal gesagt, dass ich alle Rechnungen übernehme. Himmel, dieser Nebel wird ja immer schlimmer. Ich bin froh, dass ich heute Nacht nicht arbeite. Wahrscheinlich gibt’s jede Menge Auffahrunfälle.«
    Das Gebläse erwärmte den Wagen im Nu, Lu wurstelte sich aus dem Afghanenmantel und schnallte sich an. Dann beugte sie sich hinüber und küsste Shay ausgiebig.
    »Ooooh – das ist schon besser. Konnte ich doch vor Lav und Lob vorhin nicht bringen. Sie haben mir ohnehin schon eine Standpauke wegen meiner Moralvorstellungen gehalten – oder vielmehr über meinen Mangel daran.«
    »Sie sind

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