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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber
Autoren: Christina Jones
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tun zu können, als bräche sie von ihrem Elternhaus aus zur Kirche auf, wenn Lance sie am nächsten Morgen abholte.
    Für den morgigen Tag war alles bestens vorbereitet, und es sollte eigentlich einer der glücklichsten Tage in Mitzis Leben werden. So wäre es natürlich auch – fast.
     
    Die Zahnarztpraxis glitzerte weihnachtlich, Joel und Dr. Johnson trugen beide Weihnachtsmann-Mützen und ängstigten die Patienten damit wahrscheinlich halb zu Tode. Tammy und Viv hatten sich hoffnungsfroh Mistelzweige an
die Brust geheftet, und Doll trug blinkende Schneemann-Ohrringe.
    Der Wind blies immer noch heulend von Norden her und ließ alles klappern und scheppern. Das Dorf fröstelte unter schweren grauen Wolken, und Doll hielt immer wieder sehnsüchtig Ausschau nach der ersten Schneeflocke.
    »Es schneit garantiert nicht«, sagte Tammy, zog ihren Rock noch ein paar Zentimeter höher und bewunderte ihre schlanken Beine in den dunklen Strumpfhosen. »Der Wetterbericht sagt, es wird einfach nur saumäßig kalt. Es gibt wohl gar keine weißen Weihnachten mehr, oder? Meine Eltern sagen, sie erinnern sich noch an welche in ihrer Kindheit. Da sind sie dann immer Schlitten gefahren und haben Schneeballschlachten veranstaltet und hatten wochenlang schulfrei. Das ist so was von unfair.«
    »Doll will gar nicht wirklich, dass es schneit«, sagte Viv. »Da friert sie sich doch halb tot in ihrem Kleid. Wir müssen ja so schon alle warme Unterwäsche anziehen.«
    Tammy hörte auf, ihre Beine zu bewundern, und sah Doll an. »Bist du jetzt aufgeregt?«
    »Nö. Überhaupt nicht. Ich freu mich echt drauf. Wahrscheinlich, weil alles ganz ungezwungen ist. Bretts Eltern waren erst etwas verschnupft, weil es keine großartige Feier gibt, aber inzwischen haben sie sich wieder abgeregt.«
    Tammy grinste. »Und ihr wollt wirklich gar keine Hochzeitsgeschenke?«
    »Wozu denn? Wir wohnen doch schon seit Ewigkeiten zusammen. Wir haben alles, was wir brauchen. Alles, was wir uns wünschen, ist, dass unsere Verwandten und Freunde kommen und mit uns feiern.«
    »Ach wie schön.«

    Viv begutachtete ihre Fingernägel. »Um wie viel Uhr treffen wir uns heute Abend im Pub?«
    »Gleich nach der Arbeit.« Doll spähte aus dem Fenster des leeren Wartezimmers noch immer gen Himmel. »Und es ist nur ein kurzer Umtrunk, nichts Großartiges. Ich möchte den heutigen Abend zu Hause mit meiner Mutter verbringen. Sie kocht uns etwas Besonderes.«
    Tammy zog die stark gezupften Augenbrauen hoch. »Was denn? Etwa so Sachen, wie sie für Hair gemacht hat? Das war cool. Ich hatte eins von diesen Baisers. Das war echt besser als Red Bull. Da schwebst du ja morgen auf dem Weg zum Altar bestimmt in allen Wolken.«
    »Heute gibt es nichts in der Richtung, keine Überdosis an Kräutern, nur einen altmodischen Auflauf. Lu und ich dachten, es würde ihr guttun, sich gedanklich auch noch mit etwas anderem zu beschäftigen.«
    »Ist sie noch immer so … mitgenommen wegen Joel – du weißt schon ?« Viv betonte die letzten Worte besonders nachdrücklich.
    »Sehr. Leider. Dabei waren sie echt ein tolles Paar.«
    »Fand ich auch.« Viv zupfte an ihren Haaren herum. »Und was ist mit ihm? Wie ist er so drauf? Irgendwas Neues?«
    »Nein, ziemlich unverändert. Ich weiß, dass er Sehnsucht nach ihr hat. Die beiden spinnen total. Er fährt heute Abend nach Manchester. Dabei will er eigentlich gar nicht, weil er dann nämlich an Weihnachten womöglich seinem Bruder und seiner Exfrau begegnet, und seine Eltern wollen nicht Partei ergreifen – er ist einfach verdammt unglücklich.«
    »Nein, bin ich verdammt noch mal nicht!« Joel, noch immer mit Weihnachtsmann-Mütze auf dem Kopf, riss die Tür des Behandlungszimmers auf. »Ich bin bis zur verdammten
Oberkante voller verdammter Festtagsstimmung! Habt ihr drei denn nichts Besseres, worüber ihr euch die Mäuler zerreißen könnt? Und was ist aus meiner verdammten Zwei-Uhr-Füllung geworden?«
    Die Tür des Behandlungszimmers knallte wieder zu.
    »Seht ihr?«, sagte Doll. »Schlimmer Fall von Liebeskummer. Der Ärmste.«
     
    »Wir freuen uns so sehr auf morgen«, sagte Biff Pippin, während sie alles vorbereiteten, um den Wohlfahrtsladen über Weihnachten zu schließen. »Hedley und ich lieben Hochzeiten. Wir werden ja nicht oft zu einer eingeladen. Aber dank deiner Familie wird unser Gesellschaftsleben immer spannender, Lu. Bei Hair haben wir uns auch ganz prächtig amüsiert. Wird es so ähnlich werden, was meinst du?«
    »Nun,
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