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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Dorf hören. Weder jetzt noch später.
    »Zil? Hörst du mich?«
    »Ja …«, schnaufte Zilla. Vergiss Amber, sagte sie sich, es gibt hier gegenwärtig dringendere Probleme zu bewältigen. Ach,
Mist, sie müsste die Hautabschürfungen wohl riskieren. »Ida, sei ein Schatz und – ärr-umpf-aah – hilf mir doch mal eben. Ich bin im Schlafzimmer …«
    Big Ida verlor keine Zeit und polterte die Treppe herauf.
    »Mensch, Zil. Wie siehst du denn aus?«
    »Wahrscheinlich wie eine übergewichtige Frau in mittleren Jahren, die in einem Stretchfummel festsitzt. Lach nicht … Au … Das ist nicht lustig.«
    »Ich lache nicht. Das ist nicht zum Lachen, Liebes.« Big Ida, die für andere Leute immer aussah wie ein Komödiant in Frauenkleidern, ruckte den mächtigen Busen zurecht und schürzte missbilligend die Lippen. »Bist du nicht schon etwas zu reiferen Alters für so einen Aufzug? Willst du so zur Arbeit gehen?«
    »Uuumpf … Ersteres ja, Letzteres nein. Gwyneth hat das Teil vom Kleiderbasar in Hazy Hassocks mitgebracht. Sie meinte – uff -, da am St.-Bedrics-Tag alle Grün tragen müssen, würde das hier vielleicht mit einem meiner langen Röcke darüber hübsch aussehen, aber – umpf …«
    Big Ida schüttelte den Kopf. Ihre stahlgraue Topffrisur bewegte sich nicht. »Dieses Kleidungsstück ist nicht für jemanden in deiner Größe gedacht. Du hättest gar nicht erst versuchen sollen, dich da reinzuquetschen, Liebes. Du weißt doch, dass Gwyneth leicht den Kopf verliert, wenn sie glaubt, ein Schnäppchen erwischt zu haben. Das ist ja, als wollte man einen Liter in ein Pintglas füllen. Wenn du nicht aufpasst, schnürst du dir noch den Kreislauf ab.«
    »Vielen Dank. Ich hab’s geschafft, die Druckknöpfe aufzukriegen, aber jetzt häng ich wirklich fest. Hör mal, könntest du vielleicht die Ärmel festhalten, während ich das Ganze irgendwie über den Kopf ziehe, da es ja keinen Reißverschluss hat oder sonst so was und – autsch!«
    »Halt still«, knurrte Big Ida. »Stütz dich an der Frisierkommode ab und stell dich nicht so an.«

    Zilla stützte sich ab. Es folgte ein kurzes entwürdigendes und extrem schmerzhaftes Gerangel.
    »Du hast wohl vorher keinen Talkumpuder verwendet, was?«, keuchte Ida.
    »Neeiin – autsch. Und was weißt du denn – au! Mensch – vorsichtig! – über Talkumpuder?«
    »Haben mir meine Patensöhne erzählt.« Ida biss für den letzten Ruck die Zähne zusammen. »Letzte Weihnachten waren sie ganz wild auf Stretch. Knittersamt ist dieses Jahr angesagt. Catsuits. Ganz entzückend.«
    Zilla nickte. Big Idas Patensöhne waren schwul und dem aktuellen Modetrend immer ein Schrittchen voraus.
    Mit einem schmatzenden Ruck wurden Zilla und der Body endlich voneinander getrennt.
    Während Ida, das limonengrüne Stretchteil in Händen, von dem Rückstoß nach hinten geschleudert wurde, flog Zilla nach vorne gegen die Frisierkommode, dass es nur so rumste. Aufgrund der Tatsache, dass sie nun so gut wie nackt war, tat das weh. Sehr weh. Ihre Augen tränten, und ihre Nase lief, und jeder Quadratzentimeter ihres üppigen Körpers brannte wie nach einer Wachsenthaarung.
    »Danke, Ida«, sagte sie schniefend und tastete blindlings nach ihrem Morgenmantel. »Und ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn du das hier niemandem gegenüber erwähnen würdest.«
    »Du kennst mich doch, Liebes.« Ida rappelte sich vom Bett hoch und setzte ein scheinheiliges Lächeln auf. »Ich bin keine Klatschbase.«
    Natürlich nicht, dachte Zilla immer noch schniefend. Bis zur Mittagszeit hat die Geschichte bestimmt in ganz Fiddlesticks die Runde gemacht.
    Doch so lange dauerte es gar nicht.
    Bis sie geduscht hatte – sehr vorsichtig – und einen ihrer typischen langen, wallenden Röcke mit einem Schlabber-T-Shirt
angezogen, ihr feuchtes Haar mit einer bunten Mischung aus Kämmen hochgesteckt hatte und über den zusammengebrochenen Zaun zwischen ihrem und Gwyneths Cottage gestiegen war, war der Vorfall mit dem Stretchbody bereits in die dörfliche Anekdotensammlung eingegangen.
    Gwyneth Wilkins, die mit zwei Katzen auf dem Schoß und einem großen schnarchenden Hund zweifelhafter Abstammung zu ihren Füßen auf einem Küchenstuhl vor ihrer Haustür saß und fachmännisch Erbsen in ein zerbeultes Sieb pulte, grinste sie an.
    »Das Ganzkörperdingens war dann wohl doch nicht ganz das Richtige, Liebes? Ida sagt, es war, wie mit Fäustlingen an den Händen zu versuchen, die Schale von einer grünen Banane

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