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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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irgendjemandes Wange wegzuziehen. »Oh, war das Ihr Fuß? Tut mir leid …«
    Wenn sie nur irgendeinen festen Halt hätte finden können! Irgendetwas, das nicht aus Fleisch und Blut war! Irgendetwas,
wodurch dieses unaufhörliche Zusammenprallen mit menschlicher Haut ein Ende nähme!
    Der schwitzende Geschäftsmann rumpelte erneut gegen sie, als eine umfangreiche Frau in einem noch umfangreicheren T-Shirt versuchte, sich in Richtung Toilette zu drängen.
    »Entschuldigung …«, sagte Amber mal wieder, als die umfangreiche Frau sie mit dem Ellbogen in die Brust stieß. »Hören Sie, lassen Sie mich erst mal beiseiterücken und – autsch!«
    Der Geschäftsmann machte ein unschuldiges Gesicht. Amber funkelte ihn an. Liebe Güte, wie lange sollte das denn noch so weitergehen? Sie war schon seit Ewigkeiten in diesem Zug. Sie hatte sich seit Stunden nicht hinsetzen können. Warum nur, ach, warum hatte sie sich jemals darauf eingelassen?
    Der Ziegenstall in Spanien gewann allmählich doch so seine Reize.
    »Didcot Parkway!«, ertönte eine näselnde Stimme durch den Lautsprecher. »Nächster Halt Didcot Parkway!«
    Amber merkte auf. Didcot Parkway. Das klang hübsch. Vielleicht konnte sie dort mal einen Blick auf die Landschaft erhaschen. Bestimmt wie ein Postkartenbild mit Blumen und lieblichem Grün. Wie ging gleich noch mal das Gedicht, das sie in der Schule so gemocht hatte? Über einen ländlichen Bahnhof zur Sommerzeit? Adelstrop. Das war es … ganz mit Weidenröschen bewachsen und mit hügeligen Heuhaufen, wie auch immer die aussehen mochten. Didcot Parkway war sicher so was in dieser Art. Eine ländliche Idylle. Mit Feldern und Bäumen. Und vielleicht würden jede Menge Leute dort aussteigen und vielleicht würde sie dann einen Sitzplatz finden und …«
    Pustekuchen.
    Als der Zug einfuhr, wirkte Didcot Parkway wie Beirut an einem schlechten Tag, und auf dem Bahnsteig standen weitere sechstausend Leute, die offenbar allesamt vorhatten, sich in den Zug zu quetschen.

    Die Türen öffneten sich und ließen einen Schwall heiße Luft in den winzigen Gang. Anschließend quoll ein Ansturm klebriger Menschenmassen herein.
    Die Türen knallten zu.
    »Nächster Halt Reading!«, flötete die näselnde Stimme munter durch den Lautsprecher. »An den Türen bitte Abstand halten!«
    Amber zog eine Grimasse. Sie wurde direkt gegen eine Tür gepresst, von Abstand konnte keine Rede sein. Nun war sie zwischen dem Geschäftsmann und einigen Burschen mit Baseballkappen und Manchester-United-Shirts eingezwängt, die kurz vor der Abfahrt beim Inder gewesen sein mussten, und ihre Füße schwebten etwa zehn Zentimeter über dem Boden.
    »Entschuldigung!«, schrie Amber den Geschäftsmann an, der nun eine größere Fläche seines Körpers gegen ihren presste, als es Jamie bei Tageslicht je geglückt war. Bei dem Lärm in der Ziehharmonika-Verbindung des Zuges war ein normales Gespräch nicht möglich. »Wie lange dauert es noch bis Reading?«
    Der Kopf des Geschäftsmanns glänzte wie eine Diskokugel. Widerwillig löste er zumindest seinen Blick von ihrem Ausschnitt und schrie zurück: »Etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten, schätze ich.«
    »Danke.« Halleluja. Vielleicht überlebte sie ja doch noch mit knapper Not. »Ach, Entschuldigung – ich muss nur eben mein Telefon aus der Tasche holen und – ach du Schande!«
    »Tut mir leid …«, sagte der Geschäftsmann betreten. »Ich hatte nicht erwartet, dass Sie da unten herumfummeln.«
    »Ich hab nicht herumgefummelt!«, zischte Amber und versuchte, nicht zu viel von den Second-Hand-Currydünsten zu ihrer Rechten einzuatmen. »Ich habe meine Hand in meine Tasche gesteckt. Nur weil ihr Schritt da in der Nähe ist, heißt das noch lange nicht – oh!«
    »’tschuldigung …« Die Manchester-United-Curryesser
grinsten unter ihren Mützenschirmen dümmlich auf sie herunter und steckten ihre Hände tief in die Hosentaschen.
    Es gelang ihr, die Hand in ihre Tasche zu schieben, ohne noch jemanden zu erregen, und nach reichlichem Rumkramen erwischte sie ihr Handy samt dem Klebezettel mit Gwyneths Telefonnummer darauf. Der Geschäftsmann, die Curryesser und die umfangreiche Dame im T-Shirt sahen alle sehr interessiert zu, als sie das Telefon über den Kopf hielt und begann, die Zahlen einzutippen.

3. Kapitel
    Full Moon Fever
    V or der Tür von Moth Cottage gab Zilla sich alle Mühe, nicht die Ohren nach dem Telefonklingeln zu spitzen. Sie wusste, es war lächerlich, aber Ambers Ankunft in

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