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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Fiddlesticks könnte das Unangenehmste werden, was ihr je passiert war. Nun, beinahe das Unangenehmste. Ganz sicher das Zweitunangenehmste.
    Sie wusste, es war albern, sich Sorgen zu machen, doch wenn eine neue Frau nach Fiddlesticks kam, vor allem eine junge Frau, erregte das unweigerlich jedermanns Aufmerksamkeit – vor allem die von Lewis – nicht wahr?
    »Äh … entschuldige«, sagte sie mit Seitenblick zu Gwyneth. »Was hast du gesagt?«
    »Ich habe gesagt, das ist etwas, worauf ich mich wirklich freue.«
    »Was? Entschuldige, Gwyneth, ich war in Gedanken ganz woanders.«
    »Das habe ich gemerkt.« Gwyneth lachte und schüttelte die leeren Erbsenhülsen auf ein Blatt Zeitungspapier. »Ich sagte eben, ich freue mich darauf, die kleine Amber mit ihrem Mobiltelefon hierzuhaben. Ich hab noch nie eins in der Hand gehabt. Ich will lernen, SMS zu schreiben.«
    »SMS kannst du nur an jemanden schicken, der auch ein Handy hat«, sagte Zilla sanft. »Und von deinen Freunden besitzt doch keiner eines, oder?«

    »Nein. Mist. Warum hast du eigentlich keines? Dann könnte ich dir simsen.«
    »Ich wohne doch gleich nebenan, und was soll ich mit einem Handy? Alle, mit denen ich reden will, sind in Rufweite.«
    »Ehrlich gesagt, wozu braucht überhaupt jemand so etwas, meine Liebe? Mit wem redet man da? Und worüber? Das ist mir ein Rätsel. Keiner kann mir weismachen, dass all die Leute, die sich in Hazy Hassocks und Winterbrook diese Dinger an den Kopf klemmen, sonst ebenso lange von zu Hause aus oder in einer Telefonzelle telefoniert hätten.« Gwyneth unterbrach das Pulen und musterte eine Handvoll Erbsen. »Hab gedacht, da wären vielleicht Maden drin, stimmt aber gar nicht … Ach, und ich kenne doch jemanden mit einem Handy, na bitte. Lewis hat eines, oder nicht? Ihm könnte ich simsen.«
    Zilla seufzte. Oh ja, Lewis hatte ein Handy. Und wahrscheinlich hatte so gut wie jede Frau in Berkshire seine Nummer.
    Sie nickte. »Das könntest du natürlich. Es würde ihm wahrscheinlich gefallen. Allerdings musst du dich in die lange, lange Liste weiblicher Wesen einreihen, die ihm seltsame und eindeutig erotische Botschaften schicken, so wie er sie immer vor mir verbirgt, wenn ich in seiner Wohnung bin. Aber bestimmt würde es ihn freuen, von dir zu hören.«
    »Natürlich. Er ist ein netter Junge.« »Ein Junge wohl kaum noch.« Zilla hob die schwarzen Augenbrauen. »Er wird nächstes Jahr dreißig.«
    »Sieht man ihm aber gar nicht an. Der Gute. So ein hübscher Bursche. Dreißig … ach ja, wie die Zeit vergeht. Kommt mir vor, als wär’ es kaum fünf Minuten her, dass er als Baby auf dem Arm getragen wurde. Zu meiner Zeit allerdings war jeder junge Mann, der etwas getaugt hat, mit dreißig längst verheiratet und Vater von mindestens einem halben Dutzend Kinder.«
    »Vor dem Ersten würde Lewis Hals über Kopf die Flucht ergreifen, und das Zweite hat er womöglich schon geschafft.« Zilla
sah in den kornblumenblauen Himmel hinauf. »Was weiß denn ich!«
    »Na, na. Reg dich nicht auf.« Gwyneth balancierte das Sieb auf den Knien und beugte sich vor, um Zilla auf die rundliche Schulter zu klopfen. »Vielleicht ist er ein bisschen flatterhaft, aber im Grunde ist Lewis ehrlich und fleißig und freundlich und immer nett und hilfsbereit und …«
    »Hmhm. Überaus hilfsbereit. Vor allem heute. Es ist dir sicher nicht schwergefallen, ihn zu überreden, dass er sie abholt, was? Diese Amber? Vom Bahnhof?«
    Gwyneth feuerte mit beängstigender Zielsicherheit eine ganze Schote voll Erbsen wie mit einem Maschinengewehr in das Sieb. »Ich hab ihn gefragt, ob es ihm was ausmachen würde, und er hat gesagt, er hat Zeit und täte es gerne. Warum? Hast du irgendein Problem damit, Zilla?«
    »Nein.« Zilla schob rasch die Katzen beiseite und zupfte an einer fadenscheinigen Stelle ihres langen Rockes herum. »Nein, natürlich nicht. Wenn sie kein Auto hat, wäre es mörderisch, mit dem Bus hierherkommen zu wollen, und ein Taxi von Reading würde ein Vermögen kosten – aber … sie ist jung, frei und ungebunden, oder nicht?«
    »Ach, Letzteres ja, soweit ich weiß. Und ziemlich jung. An ihrem letzten Geburtstag war sie siebenundzwanzig.«
    »Oh Gott. Und ist sie hübsch?«
    Gwyneth schüttete die restlichen leeren Erbsenschoten auf ein Blatt Zeitungspapier zwischen der wild wuchernden Kapuzinerkresse zu ihren Füßen. »Ich hab sie doch noch nie gesehen, Zil! Aber wenn sie nach ihrer Großmutter kommt, dürfte sie eine wahre Schönheit

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