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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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roter Nebelhauch blieb, als sie verschwand. Er hatte nie erlebt, dass sie so etwas als Kind getan hatte, und obwohl er vorgewarnt war, hatte er gehofft, nur ihre Mutter könnte solchen Zauber ausüben. Welche Talente besaß sie noch? Und wie sollte er damit umgehen? Als ihr Ehemann könnte er ihr verbieten, Zauberkünste anzuwenden. Er wusste sofort, dass es nicht möglich war. Land und Leute würden sich fügen, aber Sinead würde aufbegehren. Und zwar mit ihrer üblichen Finesse, kein Zweifel. Er ließ den Kopf sinken.
    Das Staunen und die Ehrfurcht in den Stimmen seiner Soldaten drangen zu ihm durch, und er warf einen kurzen Blick auf die Schar bewaffneter Männer. Die meisten von ihnen sahen erschrocken aus, bis auf Galeron und Nahjar. Musste sie den misstrauischen Leuten ein solches Schauspiel bieten? Anscheinend glaubte sie sich gefeit vor jenen, die sie ohne weiteres dafür töten würden, wenn sie das Wort Zauberei nur flüsterte. Dazu gehörten vermutlich auch einige seiner eigenen Leute.
    Du bist erst ein paar Tage hier, und schon bringst du uns Blutvergießen.
    Die Worte beschworen Bilder vor seinem geistigen Auge herauf und bewirkten, dass sich Schuldgefühle wie Krallen in sein Inneres schlugen. Er verdrängte sie in den hintersten Winkel seines Denkens, als sein Blick auf das tote Kaninchen zu seinen Füßen fiel. Es war bedeutungslos, Nahrung für seine Männer, aber der Gedanke, dass er Tod und Zerstörung in seine Heimat brachte, machte ihn krank.
    Er hob den Kopf und ließ seinen Blick über das Land schweifen.
    Endlich war er zu Hause, bereit, sich den Dämonen zu stellen, die ihn seit dreizehn Jahren verfolgten, immer mehr wurden und ihm keine Ruhe ließen.
    Hinter ihm knirschte leise der Schnee, und als er sich umdrehte, sah er Nahjar näher kommen. Die eindrucksvolle Gestalt in einen dicken Pelz gehüllt, wirkte der Maure wie alle übrigen fremdartig und fehl am Platz, insbesondere mit den Tätowierungen auf seinem Gesicht und dem sorgfältig um seinen kahlen Kopf geschlungenen Turban.
    »Soll ich Euch auch vor ihr beschützen, Sajin?«
    Connal musterte ihn aus schmalen Augen. »Ich habe Saladins Kerker überlebt und werde bestimmt mit einer Frau fertig.«
    »Wann? Ich habe kein Anzeichen davon gesehen.«
    Connal knurrte halblaut etwas, das nicht einmal für die Ohren eines abgebrühten Mauren geeignet war, stieg dann auf seinen Hengst Ronan und gab Befehl, zur Burg zu reiten.
    Er ritt voran, entschlossen, den Befehl des Königs auszuführen ... selbst wenn er Sinead zum Altar schleifen musste. Er hatte an blutigen Schlachten teilgenommen und würde sich jetzt nicht von einer Frau aufhalten lassen. Sineads Widerstand, fand er, war reine Zeitverschwendung.
    Prinz John räkelte sich in seinem Sessel, den Ellbogen auf die Lehne gestützt und mit einem Finger auf seine Lippen klopfend. Er starrte zum Fenster und beobachtete die feinen Staubwölkchen, die durch die Luft wirbelten, bis die Männer rings um ihn unruhig wurden. Erst dann wanderte sein Blick zu dem Spion. »Er ist bereits in Irland, sagst du?«
    »Ja, Euer Hoheit.« Der Bote schaute ihn nicht an, sondern hielt den Blick gesenkt. »Er hat den Befehl erhalten zu heiraten.«
    John schmalzte mit der Zunge und sah sich dann um. »Mein Bruder glaubt, er kann mich immer noch bevormunden, indem er Abgesandte schickt«, murmelte er in wehleidigem Ton. Sein Kanzler und Anführer seines Kriegsrats stimmte zu. Johns Blick flackerte zu dem Spion. »Wer ist die Braut?«
    »Sinead von den Nine Gleanns.«
    John musterte den Boten von oben bis unten. »Ihr sagt das voller Ehrfurcht, Ire.«
    »Die Dame ist die Tochter von Fionna O’Donnel und Lord Raymond DeClare, Sire. Und eine ...« Der Mann zögerte.
    »Was hält Euch ab, jetzt zu sprechen, nachdem Ihr Euer Volk ohnehin schon verraten habt?«
    Das Gesicht des Mannes rötete sich vor Zorn, und er hob den Blick. »Sie ist eine Hexe.«
    »Lügner.«
    »Gewiss, Mylord«, wagte der Spion zu sagen, aber seine Hände zitterten.
    John, der sich an der Angst des Mannes weidete, warf einen verstohlenen Blick zu seinem Kriegsrat. Ein dunkelhaariger Mann, der am hintersten Ende des Thronsaals stand, nickte beinahe unmerklich.
    John wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Iren zu. Das Haus DeClare und das Haus PenDragon vereint. Die Vorstellung bewirkte, dass John sich ein wenig in seinem Sessel aufsetzte. Obwohl er weder dem einen noch dem anderen Grafen je begegnet war, reichte ihr Ruf aus, dass ihm leicht mulmig

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