Magie der Leidenschaft
Unterarm. »Ich kenne Euch, Mylady.« Seine Lippen zuckten. »Ihr werdet einen Weg finden.«
Sein Vertrauen in sie rührte sie, und sie konnte bloß nicken, während sie den Umhang von ihren Schultern nahm. Ein junges Mädchen kam herbeigeeilt, um ihn ihr abzunehmen. Sinead dankte ihr mit einem Lächeln und beugte sich zu dem kleineren Mädchen vor. »Sag Cassa, dass sie sämtliche Zimmer vorbereiten soll. Wir bekommen Gäste.«
»Mehr als den Grafen?«, wollte das Mädchen mit einem Seitenblick auf Sineads Eltern wissen, die vor dem Feuer saßen.
»Ja, meine Kleine, und noch dazu wichtige Gäste.«
Die Augen des Mädchens weiteten sich, und es flitzte davon.
»Ich habe Unterkünfte für PenDragons Lehnsmänner vorbereitet«, berichtete Monroe, während er seinen Pelzumhang einem Pagen reichte.
Sinead nickte. »Sehr gut, aber seine Ritter werden hier drinnen schlafen.« Als er die Stirn runzelte, fügte sie hinzu: »Diese Männer kehren aus den Kreuzzügen heim und sollten heute Nacht ein freundliches Willkommen finden.« Die Angelegenheit mit Connal und dem Erlass des Königs änderte nichts daran, dass er als Gast freundlich und seinem Rang entsprechend aufgenommen wurde. Sie würde nie ihre Leute, ihre Eltern oder sich selbst beschämen, nur weil sie Connals Kommen und den Grund dafür ablehnte.
Als Monroe sich entfernte, um entsprechende Anordnungen zu geben, ging sie mit forschen Schritten durch die Halle und rief: »Meaghan, Kerry, Brian!«, und klatschte in die Hände. Mit jedem Schlag flackerten die Flammen der Kerzen und warfen einen weichen Schimmer auf die dunklen Steinwände.
Als die drei Diener zu ihr gelaufen kamen, gab Sinead ihnen Anweisungen für das abendliche Festmahl und beantwortete ein Dutzend Fragen. Die Furcht in ihren Augen missfiel ihr, und sie versuchte, sie zu beruhigen. Als sie sich an die Arbeit machten, ging Sinead zu ihren Eltern. Sie gab ihrem Vater einen Kuss und umarmte ihre Mutter, bevor sie einem Diener bedeutete, ihnen Glühwein nachzuschenken.
»Wie ist deine Begegnung mit Connal verlaufen?«
Sinead, die selbst keinen Wein trinken wollte, musterte ihren Vater. »Du hättest den Mann auf eine Schnitzeljagd kreuz und quer durch Irland und zurück aufs Meer schicken sollen, Papa.«
Er lächelte jenes unschuldige Lächeln, das sie normalerweise liebte. »Ich bin zu erfahren im Kartenlesen. Und Connal war mein Schüler.«
»Nun, vielleicht ist das alles, was von deinem Unterricht geblieben ist, denn er war genauso, wie ich erwartet habe.« Wie ich geträumt habe, fügte sie insgeheim zu, als sie Connals Gesicht blitzartig vor sich sah. Hübsch. Herr im Himmel, er war einfach unverschämt hübsch. Seine Haut von der Sonne gebräunt, seine Züge scharf geschnitten, als wären sie aus Granit gehauen. Sie schüttelte den Kopf, um das Bild zu verscheuchen. »Er ist anmaßend und arrogant und bildet sich ein, dass er zurückkommen kann, wann es ihm passt, und sich seinen Preis holen kann, ohne auch nur um Erlaubnis zu bitten.«
»Sinead«, erwiderte Raymond ruhig, »die Burg und das Land sind deine Mitgift. Und du bist der Preis, den er begehrt.«.
Sie verzog höhnisch das Gesicht. »Er will meine Hand nicht erlangen, Papa. Es ist ihm befohlen worden, und er würde es auch tun, wenn ich die Tochter eines Fischhändlers wäre.«
»Aber das bist du nicht.« Die Stimme ihres Vaters wurde schroff vor Ärger-wegen der Situation, nicht ihretwegen, das wusste Sinead.
Fionna trat vor und berührte sie beide. »Connal und sein Gefolge werden bald eintreffen; vielleicht sollten wir uns an einem anderen Ort weiter unterhalten.«
Sinead achtete nicht darauf, ob vielleicht jemand lauschte, und nickte, bevor sie zu dem kleinen Söller voranging, der sich unter dem Treppenaufgang befand. Sie wollte ihre Leute nicht mit den Problemen belasten, die sie hatte. Es war ihre Pflicht, dafür zu sorgen, dass ihr Leben einfacher war. Besser.
So bald sie drinnen war, ging sie zu einer Bank, die in eine Mauernische eingelassen war. Hohe schmale Buntglasfenster flankierten sie und ließen strahlenden, bläulich getönten Sonnenschein herein, der bald zu dämmrigem Abendlicht verblasste. Die Schultern an die Wand gelehnt, zog sie die Beine hoch und breitete ihre Röcke über ihren Füßen aus. Ihr Vater setzte sich ihrer Mutter gegenüber in einen gepolsterten Lehnstuhl vor dem Kamin.
Die beiden steckten die Köpfe zusammen und tuschelten miteinander, aber Sinead schenkte ihrem Gespräch keine
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