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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Docks; Leute schwärmten wie Ameisen um verfaulte Lebensmittel, boten Waren feil, bettelten um Essen oder schliefen in schmalen Gassen ihren Rausch aus. Seine Soldaten, die den Befehl erhalten hatten, sich bis Tagesanbruch im Hafen einzufinden, falls sie nicht Zurückbleiben wollten, waren in der Nähe. Die beiden Schiffe, die Connal in Syrien gekauft hatte, trieben auf dem Wasser, einer eisigen, rauen See, die unablässig an Irlands Küste peitschte. Die in Persien gefertigten Schiffe waren größer als die anderen, und ihre Rümpfe boten mehr Platz für Ladung und Pferde. Und sie erregten viel Aufmerksamkeit.
    Eines seiner Schiffe hatte bereits die Segel gesetzt und war beladen worden; das zweite hingegen hatte eine leichtere Ladung und nur zwei kleine Kajüten. Eine teilte der Kapitän mit einigen seiner Offiziere; in der anderen konnte sich Sinead vor den Blicken der Mannschaft und der Soldaten verbergen.
    Connal betrachtete Sinead, die sich gerade mit Galeron unterhielt. Branor stand hinter ihr und hielt in der Menge nach etwaigen Gefahren Ausschau. Der halb schottische Ritter lehnte an einem Fass, die Arme vor der Brust verschränkt, und flirtete mit ihr. Connal unterdrückte eine Regung von Eifersucht und reichte die Sachen Ansel, seinem Knappen.
    »Hast du Lady Sineads Sachen auch schon an Bord gebracht?«
    Ansel nickte. »Es war nicht viel, Mylord.«
    Das würde er ändern, sobald sie in England waren. Je weniger sie jetzt mit sich nahmen, desto schneller konnten sie reisen.
    »Ich habe dafür gesorgt, dass die Kajüte gereinigt wird.« Ansel zuckte die Schultern. »So gut wie möglich. Und ihr Pferd hat sie nach Hause geschickt.« Der Junge runzelte die Stirn. »Wie soll ein blindes Pferd je den Heimweg finden, Mylord?«
    »Instinkt, mein Junge.« Etwas, wo rauf er selbst zu vertrauen gelernt hatte, dachte Connal, während er Ronan auf die Schiffsplanke führte.
    »Mylord?«
    Connal wandte sich zu ihm um.
    »Dankt Eurer Lady für den Wundpuder, den sie mir gegeben hat.«
    »Warum dankst du ihr nicht selbst, Ansel? Sie ist... sie wird meine Frau; du kannst dich ruhig schon an sie gewöhnen.«
    Ansel spähte verstohlen zu Sinead. Sie blickte auf und lächelte den Jungen an, bevor sie den Blick auf die Stelle in seinem Oberschenkel richtete, wo ihn der Pfeil getroffen hatte. »Das mache ich, Sir. Das mache ich!«
    Als der Junge auf das Schiff lief, wanderte ihr Blick zu Connal. Er zwinkerte ihr zu, und sie lächelte.
    Nahjar sah von einem zum anderen. »Ihr habt sie zu der Euren gemacht, Sajin?«
    »Sie gehört mir, ganz gleich, was gesagt und getan wird.« Connal machte einen Schritt auf die Schiffsplanke zu.
    »Ihr habt das Geschenk der Liebe erhalten, Sajin; setzt es nicht leichtfertig aufs Spiel.«
    Er blieb stehen und sah Nahjar mit gerunzelter Stirn an. »Du bist heute Morgen ein Ausbund an Weisheit. Und ich bin zu müde, um lange darüber zu reden.« Er hatte in der vergangenen Nacht kaum Schlaf gefunden, was zum Teil auch an der düsteren Vorahnung lag, dass Verrat auf sie lauerte.
    »Sie weiß also von der Nachricht, die von ihrer Burg gekommen ist?«
    Connal fixierte den Mauren scharf. »Was weißt du darüber?«
    »Monroe sah den Boten auf DeCourcys Burg und fragte sich, warum sein eigener Vasall nicht zu ihm kam, sondern einfach davonritt.«
    Connal stöhnte innerlich. Ihm lief die Zeit davon. Sinead würde bald von dem Kontrakt zu hören bekommen, und er wollte, dass sie es von ihm erfuhr. Noch heute Nacht würde er es ihr erzählen, gelobte er sich, wobei er sich des Gefühls nicht erwehren konnte, dass eine stürmische Überfahrt vor ihnen lag.
    Connal trat wieder auf die Rampe und zog Ronan mit sich. Während er begütigend auf das große Streitross einredete, führte er es nach unten in den Schiffsrumpf und band es dort an. Seine Männer waren bereits an Bord, und Connal drängte zum Aufbruch. Dann ging er wieder an Land und gesellte sich zu Sinead.
    Er lächelte sie an, kostete das Gefühl ihrer Nähe aus und verbarg sein Unbehagen. So nah bei ihr, geriet alles, was er dachte und fühlte durcheinander, bis er nur noch ihren Herzschlag wahrnahm. Und dass es ihn immer stärker zu ihr hinzog, dass er sie immer mehr begehrte. Und jetzt war er in einem Spiel gefangen, das er selbst angezettelt hatte. Wie sollte er es anstellen, ihr von dem Ehevertrag zu erzählen? Dass ihr Vater ihr die Entscheidung abgenommen hatte, die ihr so am Herzen lag. Für Sinead war es ihr einziges Druckmittel gewesen,

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