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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Leute mit diesem Blick noch in die Flucht jagen, PenDragon.«
    Connal setzte seine Suche in der ungewohnt stillen Halle fort.
    »Was sucht Ihr in meinem Heim?«, fragte Rory ruhig.
    »Einen Attentäter. Mehr als einen, fürchte ich.«
    Rory ließ seinen Blick langsam über die Menge schweifen. »Es sind sehr viele, aber ich kann Euch versichern, dass jeder hier bekannt ist, bis hinunter zum letzten Säugling.«
    »Ich hoffe, Ihr könnt dessen gewiss sein, Euer Hoheit.«
    Gott im Himmel, die Probleme türmten sich heute drei-fach, dachte Connal bei sich. Und einen Moment lang empfand er ... Ja, was? Zorn? Bitterkeit? Er war sich nicht sicher, doch es war, als krallte sich etwas von hinten wie eine Klaue in seinen Rücken. Er drehte sich um, sah Branor und rief ihn und zwei andere Ritter zu sich. Sein Knappe kam mit ihnen.
    »Schwärmt aus und findet Lady Sinead. Diskret.« Er wollte keine Aufmerksamkeit erregen.
    Die Männer entfernten sich, und Connal gab seinem Knappen leise Anweisung, alles für die Abreise vorzubereiten. Auch ihm schärfte er ein, diskret vorzugehen. Dann wandte er sich zu Rory um. »Meinen Dank für Eure Gastfreundschaft, Sire, aber wir brechen auf.«
    »Wann?«
    »Sobald ich die Dame gefunden habe.«
    Sinead schloss den pelzgefütterten Umhang am Hals. »Wir treffen uns außerhalb der Burgmauern.«
    »Du kommst jetzt mit mir.«
    Ihr Blick flog zu seinem. Unter der Kapuze seines schweren Umhangs war sein Gesicht kaum zu erkennen. »Du willst es geheim halten. Dann verlass die Armee und setze einen Knappen an meine Stelle.« Sie warf ihm den Samtmantel zu, und er fing ihn in der Luft auf und reichte ihn Nahjar.
    »Das war der Plan.« Die Soldaten sollten bei Morgengrauen aufbrechen und mit ihnen jemand, der Sineads Umhang und sein Banner trug. Es würde ihnen genügend Zeit verschaffen, um unbehelligt zu DeCourcy zu gelangen. Er wusste, dass er sie beschützen konnte, wenn sie ihm nur gehorchen wollte. Ein einziges Mal, dachte er. Alles, was er wollte, war, dass sie sich dieses eine Mal fügte. Die Frau würde ihn vorzeitig alt und grau werden lassen. Plötzlich empfand er große Bewunderung für Monroe.
    »Ich kann mich zwischen den Welten bewegen, Connal.
    Aber ohne einen sehr starken Zauber kann ich dasselbe nicht für einen anderen bewirken. Und du behauptest, dafür hätten wir keine Zeit.«
    »Ich möchte dich im Auge behalten. Los, komm schon.« Er streckte seine Hand aus, und sein Umhang rutschte zurück.
    Sie reckte das Kinn und verschwand vor aller Augen.
    Connal verließ zähneknirschend das Zimmer. Nahjar blieb zurück, um den Eindruck zu erwecken, beschäftigt zu sein und Alarm zu schlagen, falls jemand, der Sinead nach dem Leben trachtete, versuchte, das Zimmer zu betreten. Ohne Rüstung und Sporen bewegte sich Connal lautlos durch die Burg. In den steinernen Mauern herrschte Stille bis auf das Stöhnen einiger weniger, die nach einem bequemen Schlafplatz suchten. Er verließ die Halle durch das Küchenhaus und huschte über den Hof zum Westportal. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand ihn beobachtete, tauchte Connal in die Schatten und stahl sich hinaus. Das alles erinnerte ihn an früher, als er noch ein Junge gewesen war und heimlich GleannTaise Castle verlassen hatte, wütend auf Raymond, weil dieser sich geweigert hatte, ihn auszubilden, nur um entdecken zu müssen, dass Sinead ihm gefolgt war. In jenem Moment hatte sie ihm gestanden, wie es in ihrem Herzen aussah, ein Kind von nicht mehr als vier oder fünf Jahren. Und kurz darauf war sie entführt worden. Er erinnerte sich an die Prügel, die er bezogen hatte, als er versuchte hatte, ihr zu helfen, und an das Gefühl, ein Versager zu sein, als er ihrer Mutter hatte gestehen müssen, dass er gescheitert war. Das würde ihm nicht noch einmal passieren, dachte er, während er Herzklopfen bekam bei der Erinnerung und der plötzlichen Furcht, sie könnte nicht am vereinbarten Treffpunkt sein.
    Aber sie war da. Er atmete erleichtert auf, als sie unter dem Baum hervortrat. Er warf seinen Umhang über die Schultern zurück und befestigte den Lederbeutel, den sein Knappe gepackt hatte. Dann schaute er zu ihr und runzelte die Stirn, weil sie ihn so eigenartig ansah.
    Sinead starrte seine Kleidung an, und ein Gefühl, das an Freude grenzte, regte sich in ihr. Verschwunden waren das Kettenhemd, die Ledertunika, die er meistens trug, die langen Beinkleider und die mit Zinn besetzte Halsberge, die an England erinnerte.

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