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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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königlichen Erlass zur Sprache zu bringen. »Und dann wäre da noch die Tatsache, dass du jene Gefangenen gefoltert hast.«
    Er hätte sich denken können, dass es ihr zu Ohren kommen würde. Verdammt! »Das hat nichts mit Heirat zu tun.«
    Sie zog eine fein geschwungene Augenbraue hoch, während sie auf den Stufen verharrte und ihn ansah. »Respekt vor Menschenleben hat sehr viel damit zu tun.«
    Ihre Worte trafen ihn in seinem Stolz. »Ich habe auf dem einzig möglichen Weg wichtige Informationen erlangt.« Er hielt sie auf dem Treppenabsatz zurück und scheuchte mit einer Handbewegung die Männer zurück, die auf sie zueilten, um sie zu begrüßen.
    »Das hättest du auch erreichen können, ohne sie in Fetzen zu schneiden«, zischte sie.
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich, und er zog sie in eine angrenzende Halle. »Du lagst im Sterben! Ich hatte dein Blut auf meinen Händen, Sinead. Blut, das sie vergossen hatten. Dieser Anblick wird mich lange Zeit nicht loslassen.«
    »Gib nicht mir die Schuld an deiner Brutalität! Du hättest diese Informationen erlangen können, ohne ihnen derartige Schmerzen zuzufügen. Siehst du nicht, welche Möglichkeiten deine Gabe dir bieten könnte, wenn du sie einfach nur einsetzt?«
    »Still!«, fuhr er sie an und zog sie weiter von der ungeduldigen Menge fort, was ihm einen finsteren Blick von Monroe eintrug, der sich offenkundig mit eigenen Augen überzeugen wollte, dass Sinead wohlauf war und nicht von Connal im Turm gefangen gehalten worden war.
    »Ich habe dir eingeschärft, es nicht zu erwähnen. Es wird das Vertrauen zerstören, das ich genieße, und was wird dann aus uns allen?« Sein Blick flog zur Rechten, wo sich die Iren zusammengeschart hatten und ihn anstarrten. Er hatte bei seiner Ankunft ihren Hass gespürt und ihn verdrängt, um sich vollständig auf Sinead zu konzentrieren. Doch nun, da sie viel schneller als erwartet gesund wurde, war es schwerer zu ignorieren. Und wenn er es versuchte, wenn er sich seiner Gabe öffnete, was würde es ihm anderes einbringen als Wachsamkeit? Diese verdammte Gabe der geschärften Sinne war eher eine Last, und es verdross ihn, dass sie stärker geworden war, seit er sich in Sineads Nähe aufhielt. Denn er konnte ihren inneren Aufruhr spüren, scharf und unübersehbar, und dass sich dieses Gefühl mit Hoffnungslosigkeit paarte, ging ihm unter die Haut.
    Sie glaubte nicht daran, dass sein Denken und Fühlen Irland galt. Damit hatte sie sich abgefunden. Und er hatte den Verdacht, dass nichts etwas daran ändern könnte, es sei denn, er gab seinen Ritterstand auf und fing einen Krieg an. Auch
    Küsse konnten da nichts ausrichten, so schön sie auch sein mochten.
    »Du willst die Treueschwüre für deinen König erneuern, du machst die Arbeit des Königs, und ich weiß, dass es deine Pflicht ist. Ich verstehe, dass du ein solches Versprechen nicht brechen kannst.«
    »Gut.«
    »Aber was ist mit der Pflicht, die du Irland gegenüber hast?«
    »Ach, jetzt bin ich also kein Verräter und unerwünschter Sohn Irlands mehr?«
    Sie tat das mit einem ungeduldigen Laut ab. »In den Augen aller repräsentierst du den König. Wir wurden für das, was du bist, angegriffen.«
    Um dich mitzunehmen, hätte er gern erwidert, unterließ es aber. Connal graute bei der Vorstellung, was Prinz John mit ihr machen könnte, wenn er sie in die Finger bekam. Dieser Mann stellte eine Gefahr dar, wenn er so viel Macht hatte. »Was soll ich deiner Meinung nach tun, Sinead? Mich verstecken, bis Richard hat, was er braucht, und dann gehen, damit du in Ruhe weiter über dein Reich herrschen kannst, während das übrige Irland leiden muss?«
    Ihre Augen wurden schmal vor mühsam unterdrücktem Zorn. »Du bewegst dich auf unsicherem Boden, PenDragon.«
    Er holte tief Luft, um nicht die Beherrschung zu verlieren. »Ich bin nicht Irlands Feind; wie oft muss ich dir das noch erklären? Ich will das, was für den Frieden am besten ist, aber diese Aufgabe bringt uns beide in Gefahr. Wir haben es mit mächtigen Männern zu tun, die rings um uns ihre Spielchen treiben, und wir sind ihr Ziel.«
    »Warum? Ich stelle keine Bedrohung dar.«
    Er lachte unfreundlich. »Doch, weil du über die Elemente gebietest, was sie nicht können. Weil deine Mutter es kann, und wegen unserer Familien, Sinead. Die Armeen waren immer schon eine Bedrohung für Prinz Johns Thron«, erklärte er verächtlich. »Das Vertrauen, das Richard in mich setzt, ist eine ständige Bedrohung für Prinz

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