Magie der Leidenschaft
Schwert ist gefährlich, und ich werde mich vor allen in Acht nehmen.«
Sie stieß ihn von sich. »Du machst dich über mich lustig!«
Sinead wollte von seinem Schoß aufstehen und vom Bett hinunterklettern, aber sein Körper hielt die Decke fest, auf der er saß, und damit auch sie. »Nein. Doch dadurch ändert sich nichts, denn wir wissen bereits, dass irgendjemand uns aufhalten will, und wir haben die Aufgabe beendet, derentwegen wir gekommen sind.«
»Dann gehen wir also nach England?«
»Ja.«
Das war kein Trost, denn sie spürte, dass die Gefahr ihnen dicht auf den Fersen bleiben würde. »Du wirst also nicht Rhiannon besuchen, wie du geplant hattest?«
Sein Körper spannte sich spürbar an, seine Lippen pressten sich zu einer schmalen Linie zusammen, und sie konnte fühlen, wie er sie innerlich von sich stieß. Sie legte eine Hand an sein Gesicht und drehte es zu sich herum. »Du verlangst, dass ich dir vertraue, willst aber selbst nichts preisgeben.«
Er schob sie abrupt beiseite, stand auf und kehrte ihr den Rücken zu. »Rhiannon ist nicht deine Sache.«
»Meine Güte, wie kann man nur so stur sein!«
»Du redest von stur?«, gab er zurück und drehte sich zu ihr um. »Du bist...« Er stellte fest, dass sie sich gerade einen Morgenmantel über die Schultern warf.
Sie blickte auf und hielt inne. Sein Blick löste sich mühsam von ihrem Gesicht und der hellen Haut, die sie langsam bedeckte. Sein Körper, der ohnehin nach ihr verlangte, pochte vor Erregung. Er war dankbar für den Schutzschild, aber der Anblick ihres verlockenden Körpers brannte sich in sein Gedächtnis ein. Ich verliere noch den Verstand, dachte er.
»Ja, PenDragon. Stur.« Sie schlang die Schärpe um ihre Taille. »Zu dickköpfig, um zu begreifen, dass ich dir nicht wehtun will. Dass wir anfangen müssen, einander mit Vertrauen zu begegnen.«
»Hast du dich mir anvertraut?«
Sie starrte ihn empört an. »Allerdings. In dieser Nacht und schon früher. Und glaub nicht, du könntest es ewig vor dir herschieben.«
Seine Züge verhärteten sich.
»Wie kannst du von mir verlangen, dir zu vertrauen, und im selben Atemzug verleugnen, was zwischen uns sein könnte?«
»Mein Anliegen bei Rhiannon bringt keine Menschenleben in Gefahr!«
»Nicht so laut«, zischte sie. »Du wirst noch die ganze Burg wecken.«
»Als ob dein Schrei nicht längst dafür gesorgt hätte!«
Sie zog eine Augenbraue hoch. »Und wenn uns jemand hier findet, in diesem Zustand?« Sie deutete auf seinen halb nackten Körper und ihren Morgenmantel und machte ihm bewusst, dass sie beide so aussahen, als hätten sie sich im Bett vergnügt.
Er hatte den Nerv, sie anzugrinsen. »Dann wärst du gebührend kompromittiert und schon morgen meine Ehefrau.«
Sie gab einen gereizten Laut von sich und ging um das Bett herum zur Sitzecke, die aus einem Paar Sessel vor dem Kamin und einem langen, schmalen Esstisch bestand, der ein Stück von der Glut abgerückt worden war. Ein Fingerschnippen, und die Dochte der Kerzen auf dem Tisch flackerten zu kleinen Flammen auf. »Das ist nicht die Art und Weise, wie ich ...« Geliebt werden möchte, hätte sie gern gesagt, beendete den Satz aber: »Heiraten möchte.« Sie griff nach einem Krug Wein, goss etwas in einen hölzernen Humpen und trank einen Schluck, bevor sie die Hand vor dem Feuer schwenkte. Es loderte auf und züngelte um das Holz.
»Vorsicht, du wirst noch das Haus in Brand setzen.« Er runzelte die Stirn, als ihm die versengte Kante des hölzernen Kaminsimses auffiel.
»Geh auf dein Zimmer, Connal.«
Er trat an den Tisch und strich mit den Fingern über die Platte. »Du bist böse auf mich.« Wie wütend würde sie erst sein, wenn sie erfuhr, dass ihr Vater ihre Freiheit an ihn abgetreten hatte, zu ihrem Schutz!
»Ich ärgere mich darüber, dass du darauf beharrst, ständig dies und das vor mir zu verheimlichen.« Sie beobachtete ihn über den Rand des Bechers hinweg.
»Ich habe Sachen gemacht, von denen du nichts wissen musst.« Und an die er nicht erinnert werden wollte.
»Mir liegt etwas an dem Mann, der vor mir steht, nicht an dem Jugendlichen, der Irland vor über zehn Jahren verlassen hat.«
Seine Schultern bewegten sich ruhelos, und er trat einen Schritt näher. »Dieser Jugendliche existiert nicht mehr.«
»Aber der Mann ist genauso verbohrt wie er.«
Er fühlte, wie sie ihm gegenüber weicher gestimmt wurde. Sie stellte den Becher ab, als er näher kam. »Liegt dir so viel an ihm, Sinead?«
Er stand
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