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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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unangenehme Aufgabe.
    »Ich brauche seit Jahren kein Kindermädchen mehr.«
    Galwyn sah Kiarae an. »Ich habe dir ja gesagt, dass sie so reagieren würde.«
    »Ja, Liebster.« Sie seufzte müde. »Das hast du.«
    »Dann tu etwas«, forderte Galwyn erbittert.
    Kiarae bedachte ihn mit einem knappen Blick, der klar besagte: Was für Dummköpfe die Männer doch sind! Sinead kannte diesen Blick schon von früher. Kiarae nahm ihren Gefährten an der Hand und zog ihn hinter sich, damit Sinead sie nicht hören konnte. Kiarae war beinahe genauso unerschrocken wie ihr Liebster, doch Sinead, die die beiden von klein auf kannte, wusste, dass sie zwar einen übertriebenen Beschützerinstinkt hatten und sich gern in alles einmischten, aber ansonsten harmlos waren.
    Einmischungen konnte sie gerade jetzt nicht gebrauchen.
    Connal starrte die beiden immer noch leicht belustigt an.
    »Solltet ihr nicht die einjährigen Bäume zum Grünen bringen, Galwyn?«, wollte Sinead wissen.
    Er spähte über den Rand von Kiaraes Flügel und drückte ihn ein wenig nach unten.
    »Und warum sorgt ihr nicht dafür, dass die schlafenden Blumen nicht sterben?«, wandte sie sich an Kiarae. »Und wo sind deine Schwestern ?«
    »Sie bereiten das Fest von Imbolc vor«, erwiderte Kiarae.
    Sinead runzelte die Stirn. »Das ist erst in einem Monat.«
    Kiarae zuckte die Schultern. »Wir sind klein. Es dauert seine Zeit.«
    Sinead lachte leise. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Connal sich den Mund rieb, um seine Erheiterung zu verbergen.
    Kiarae verließ Galwyn und flog zu Sinead. »Du hast ihm von den Träumen erzählt ? Alles ?«
    Sinead wechselte einen Blick mit Connal. »Ja.«
    Kiarae seufzte erleichtert auf.
    Aber Galwyn war immer noch zänkisch. »Nun, mir gefallt es nicht, dass er hier ist, einfach so, mitten in der Nacht. Und
    ... und ...« Galwyn suchte nach weiteren Gründen, und Connal hatte den Verdacht, dass ein wenig Eifersucht im Spiel war.
    »Du zweifelst mit deinen Worten ihre und meine Ehre an.« Connal packte den Kleinen am Kragen und hob ihn hoch, um ihn näher zu begutachten. »Was zwischen uns vorgeht, ist unsere Sache. Sinead ist klug genug, um zu wissen, was gut für sie ist, und ich, mein kleiner Freund, bin gut für sie.«
    Kiarae kam zu Galwyns Verteidigung herbeigeflogen. »Lasst ihn los!«
    »Connal«, bat Sinead. »Es ist nicht klug, einen Elf zu ärgern, wenn ...«
    »Ich spreche von Mann zu Mann mit ihm. Ist es nicht so?«, wandte er sich an den Elfenprinz, der plötzlich so aussah, als fühlte er sich hoch geehrt. »Galwyn traut mir nicht. Mit gutem Grund«, fügte er hinzu und zwinkerte dem Kleinen viel sagend zu.
    »Ich vertraue ihm«, erklärte Sinead und trat an Connals Seite.
    Connals Lächeln entgleiste bei ihren Worten ein wenig, und er ließ Galwyn los. Der Elf schnaubte abfällig und zupfte seine Tunika zurecht.
    Sinead kehrte Connal den Rücken zu. »Richtet Mutter und Vater aus, dass es uns gut geht.«
    »Und dass ich euch eurer Wege geschickt habe«, fügte Connal hinzu und zog Sinead wieder an sich.
    Die beiden Elfen sahen erst einander, dann die beiden Menschen an und grinsten. »Adieu«, riefen sie und waren verschwunden.
    Connal lachte leise. »Das waren die Spielgefährten einer
    Hexe?«
    »Meine Beschützer.« Sinead legte den Kopf zurück, um ihn anzuschauen. »Und wie ich die beiden kenne, sind sie nicht weit entfernt.«
    Er runzelte die Stirn. »Sie würden doch nicht...«
    »O doch, sie würden.«
    Connal seufzte schwer und küsste sie auf die Stirn. Mehr traute er sich nicht. »Ich gehe zu Bett«, brummte er und ging nach einer letzten flüchtigen Berührung zur Tür. Mit einer Hand auf dem Türgriff blieb er stehen und sah forschend zu ihr zurück. »Du warst als Kind viel allein?«
    Sie nickte.
    »Das ist vorbei, Sinead. Du wirst nie mehr allein sein.«
    Er ging hinaus und schloss die Tür.
    »Du auch nicht«, flüsterte sie. »Wenn du nur lernen wolltest, mir zu vertrauen. Dann würdest auch du nie mehr allein sein.«

Kapitel 16
    Connal war kaum je weiter als zwei Schritte von ihr entfernt, aber mit seinen Gedanken war er ganz woanders. Der sorgenvolle Ausdruck auf seinem Gesicht sagte mehr als Worte. Sinead beobachtete ihn, als er mit seinen Gefährten bei Lord DeCourcy und einer Schar Ritter stand. Er hielt einen Kelch in der Hand, trank aber nicht. Er hörte dem Gespräch zu, beteiligte sich jedoch nicht daran.
    So war er, seit sie von einem Ausritt über DeCourcys Ländereien zurückgekehrt waren.

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