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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Seine Hand strich über ihre Wunde, die zu einem roten Halbmond verblasst war. Das Entsetzen, das ihn noch vor wenigen Tagen in den Fängen gehalten hatte, als sie im Sterben gelegen und so verloren und unerreichbar für ihn gewirkt hatte, griff ihm erneut ans Herz. Er hätte sie beinahe für immer verloren, und die tiefe Trauer, die ihn bei diesem Gedanken erfüllte, hatte unauslöschliche Spuren in ihm hinterlassen, einen offenen Schnitt, aus dem die Dunkelheit in seinem Inneren zu weichen schien. Sinead war mehr als seine Frau, mehr als die Braut, die der König ihm zugedacht hatte. Sie war die zweite Hälfte seines Herzens. Und das beunruhigte ihn, denn sie vollständig zu besitzen würde bedeuten, nichts vor ihr zurückzuhalten, und er war nicht bereit, so viel aufs Spiel zu setzen.
    »Weißt du nicht, dass ich ernst nehmen werde, was immer du mir zu sagen hast?«
    Sinead forschte in seinem Gesicht. Ihre Seele bettelte um Freiheit, bettelte darum, Dinge von sich preiszugeben, die niemand sonst wusste. Sie schluckte und antwortete: »Seit meiner Kindheit träume ich von Dingen, die in der Zukunft stattfinden.«
    Sein Gesichtsausdruck blieb unverändert.
    »Als Mutter mir meine magischen Kräfte nahm, hörten die Träume allmählich auf, und ich fand eine Zeit lang Frieden.« Sie zog die Decke enger um ihre Brust. »Nur ein einziges Mal habe ich sie mir zurückgewünscht.«
    »Dann hättest du gewusst, was Markus dir antun würde.« Connal hätte O’Brien am liebsten zum Leben erweckt, um den Bastard mit eigenen Händen umbringen zu können.
    Sie nickte. »Seit du in Irland an Land gegangen bist, träume ich immer wieder dasselbe.« Sie wandte den Blick ab und fragte sich, ob sie sein Leben in noch größere Gefahr brachte. Aber wenn er es wusste, würde er dann nicht ein wenig mehr auf der Hut sein und vielleicht erkennen, was nicht klar zu sehen war? Sie zwang sich, ihm in die Augen zu schauen. »Und in jeder Vision stirbst du.« Ihre Stimme brach mit einem Laut, der ihm unter die Haut ging.
    »Das ist nicht ausgeschlossen«, entgegnete er ruhig, »wenn man bedenkt, wie mächtig die Männer sind, mit denen wir es zu tun haben, und was ich gespürt habe, als wir hier eintrafen.«
    »Wenn man es auf mich abgesehen hat, Connal, sind diese Leute bereit, dich zu töten, um ihr Ziel zu erreichen!«
    »Du kannst nicht dir die Schuld an etwas geben, das erst geschehen muss.«
    »Und wenn meine Warnung es nun herbeiführt?«
    »Verstehst du denn nicht?«, fragte er geduldig. »Es kann nur nützen, wenn ich mehr weiß.«
    »Du bekommst ein Schwert in die Seite« - sie berührte die Stelle - »und stirbst.«
    Deshalb hatte sie sich also so für seine Wunden interessiert, als sie noch in GleannAireamh gewesen waren, dachte er bei sich.
    »Und ich kann nichts für dich tun!«
    Sein Blick flog zu ihrem Gesicht. Stille Tränen liefen über ihre Wangen, und sie versuchte, sie zurückzuhalten. Er streckte die Arme nach ihr aus, um sie auf seinen Schoß zu nehmen, und sie kam bereitwillig zu ihm.
    »Ich kann dir nicht helfen«, schluchzte sie und hob den Kopf, um seinem Blick zu begegnen. »Ich habe nicht die Macht, meine Zauberkräfte bei dir wirken zu lassen.« Sie hob den Arm, um ihm das dünne silberne Armband zu zeigen. »Mutter hat mich verpflichtet, dich niemals mit meiner Magie zu belegen.«
    Seine Stirn furchte sich. »Für immer?«
    »Ja. Und den Eid zu brechen, den ich so lange gehalten habe, würde meine Vorfahren entehren.«
    Und ihr vermutlich ihre Macht nehmen, dachte er bei sich.
    »Aber jetzt kann ich nichts für dich tun. Ich kann meine Gaben nicht benutzen, um dich zu beschützen, und wenn ich überzeugt wäre, es würde uns helfen, den Schwur zu brechen, dann täte ich es.«
    Es rührte ihn, dass sie bereit war, ihr innerstes Sein zu opfern, um ihn zu lieben, ihn zu beschützen. Aber dass ihre Zauberkräfte bei ihm wirkungslos waren, machte kaum einen Unterschied. »Du hast noch mehr zu sagen; erzähl es mir«, bat er leise, während er mit einer Hand über ihren bloßen Arm strich. Ihre Haut unter seiner Handfläche zu spüren, war beruhigend und erregend zugleich.
    »Das Schwert. Es ist mir nicht vertraut, und ich sehe nur, wie es in dich hineingestoßen wird.« Sie schluckte angesichts des hässlichen Bildes, das diese Worte heraufbeschworen. »Ich kann nicht sehen, wer es führt - er ist außerhalb meines Blickfelds, oder ich kann mich nicht erinnern -, aber irgendetwas muss ich doch sehen!«
    »Jedes

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