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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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wollte noch etwas sagen, doch es drang nur noch ein Gurgeln aus seiner Kehle.
    Lily sah das Messer in Monks Hals, sah, wie er die Pistole fallen ließ und wie er zu Boden stürzte. Seltsamerweise geschah alles fast lautlos. Burke rappelte sich auf, und dann standen Knight und er sekundenlang bewegungslos im Raum.
    Erst als Lily aufschluchzte, fiel die Starre von ihnen ab. Rasch eilte Knight an ihr Bett. »Es ist alles vorbei, Lily! Es ist endlich vorüber!«
    Sie starrte zu ihm empor, doch rühren konnte sie sich nicht. »Ich konnte dir nicht helfen! Ich konnte nichts anderes tun als zusehen, wie er dich umbringt!«
    »Aber das ist ihm nicht gelungen! Er ist tot, Lily! Alles ist vorbei.«
    Langsam schwanden Lilys Sinne. Sie versuchte noch, sich dagegen zu wehren, flüsterte noch ein leises »Knight«, doch Sekunden später schloß sich die Dunkelheit um sie.
    Drei Tage später saßen alle um Lilys Bett versammelt: Die ganze Familie hatte sich eingefunden und ebenso die Gastgeber. Sam demonstrierte stolz, wie gut er bereits mit seinen Krücken umgehen konnte, und Theo folgte ihm wie ein Schatten, um ihn rechtzeitig auffangen zu können. Laura Beth hatte sich mit Czarina Catherine direkt neben Lily ins Bett gekuschelt.
    »Für mich ist überhaupt kein Platz!« jammerte Knight. »Willst du nicht vielleicht ein bißchen mit Onkel Burke spielen, Kleines? Er sieht so einsam aus, oder?«
    Laura Beth zog geräuschvoll den Daumen aus dem Mund und lächelte hinreißend. »Papa!« Und schon rutschte der Daumen wieder zurück.
    »Das soll wohl heißen: Es tut mir leid, Onkel Burke, aber vielleicht habe ich später Lust! Paß auf, Sam, sonst liegst du gleich draußen! Theo, setz dich endlich hin! Ich brauche jetzt unbedingt eine Tasse Tee als Stärkung! Diese Vaterrolle bringt mich noch um!«
    »Du bist ein wundervoller Vater!« Lily strahlte und streichelte Knights Arm.
    »Aber meine Rolle als Ehemann kommt augenblicklich ein wenig zu kurz«, hörte Lily ihn brummen.
    »Ich habe ein ausgezeichnetes Gedächtnis, Mylord!«
    »Ich auch! Kannst du dich mit dem Gesundwerden nicht ein wenig beeilen? Schließlich war es doch nur ein kleiner Kratzer! Hast du denn so wenig Durchhaltevermögen?«
    »Hier ist der Tee, Knight!« sagte Arielle streng. »Lassen Sie die beiden lieber in Ruhe und setzen Sie sich erst einmal.«
    Knight gehorchte widerspruchslos.
    »Dann setz du dich aber auch endlich hin!« mischte sich nun Burke ein. »Ich wollte Lily nämlich gerade von Knights Plan erzählen.«
    »Der leider nicht funktioniert hat«, ergänzte Arielle.
    »Nun, einen Versuch war die Sache immerhin wert«, meinte Knight. »Eigentlich war es ganz einfach. Ich habe einige Männer losgeschickt und bei allen Gastwirten und Ladenbesitzern verbreiten lassen, daß wir in Castle Rosse wertvollen Schmuck gefunden hätten und ihn als ehrliche Leute nach London bringen lassen wollten. Natürlich haben wir auch Uhrzeit und Route immer wieder erwähnt. Doch der Plan ist daran gescheitert, daß Monk sich hier befand und nicht in Castle Rosse.«
    »Habt ihr tatsächlich jemanden mit einem Paket nach London geschickt?« fragte Lily.
    »Ja. Burkes Kammerdiener hat diese Aufgabe übernommen. Zwei weitere Männer haben ihn beschattet, falls Monk zuschlagen sollte. Joshua war sehr beleidigt, daß ihm auf diese Weise die ganze Aufregung entgangen ist.«
    »Joshua war mit mir im Krieg«, erklärte Burke, »und seitdem ist unser Leben verhältnismäßig ereignislos und langweilig verlaufen. Seit seiner Rückkehr meckert Joshua am laufenden Band!«
    In diesem Augenblick erschien der Butler Montague auf der Bildfläche und sprach leise mit seinem Herrn. Sekundenlang runzelte Burke die Stirn, doch kurz darauf nickte er, und Montague verließ den Raum.
    »Wie seltsam!« meinte Burke. »Ollie Trunk ist noch einmal aus London hergekommen und möchte mit Ihnen sprechen, Knight.«
    »Aber sein Geld hat er doch schon bekommen!«
    »Das ist wahr«, antwortete Burke, »aber vielleicht möchte er noch einen Bonus.«
    »Nein, Sir!« widersprach Ollie entrüstet. »Wir Detektive sind ehrenhafte Leute, die ihre Geldgeber nicht melken!«
    »Es sollte wirklich nur ein Scherz sein! Kommen Sie, erzählen Sie, was es Neues gibt!«
    Ollie blickte in die Runde und räusperte sich umständlich. »Es geht um Billys Klunker!« verkündete er.
    Aller Augen waren gespannt auf ihn gerichtet.
    »Sie wissen doch, wovon ich spreche?«
    »Aber ja! Doch ich verstehe kein Wort«, erwiderte

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