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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Lily manches klar. Demnach hatte Monk sie bis hierher verfolgt und hatte die beiden Männer fortreiten sehen. Plötzlich war alles still - fast zu still. Ergeben schloß Lily die Augen und wünschte, sie hätte genügend Kraft, um dieser Bestie an den Hals zu gehen! Doch sie konnte kaum die Hand heben. Ihre Schulter fühlte sich seltsam warm an, und sie ahnte, daß wieder Blut hervorsickerte. Ob man daran sterben konnte? Plötzlich schoß ihr der Gedanke an die Kinder durch den Kopf. Was Knight wohl mit ihnen gemacht hatte? Bestimmt waren sie in Sicherheit. Anders konnte es gar nicht sein! Wenn sie sterben sollte, war Knight ihr einziger Halt im Leben. Plötzlich fühlte Lily, wie ihr die Tränen in den Augen brannten. Sie wollte nicht sterben, sie wollte weder Knight noch die Kinder verlassen!
    »Monk.« Es war eindeutig Knights Stimme. »Lassen Sie mich ins Zimmer. Ich möchte sehen, ob es meiner Frau gut geht. Sie können dann mich als Geisel behalten.«
    »Nein!« Lily wußte nicht, wo sie die Kraft hergenommen hatte, um dieses eine Wort so laut herauszuschreien. Keuchend lag sie auf dem Rücken und wartete und betete, daß Monk nicht darauf eingehen würde. »Nein!« Doch diesmal war ihre Stimme nur noch ein Flüstern.
    »Also gut«, rief Monk, »aber keine Tricks! Sonst ist sie schneller tot, als Sie glauben!«
    »Nein!« protestierte Lily noch einmal fast lautlos. Dann sah sie, wie Monk die Tür aufschloß und Knight ins Zimmer trat. Wunderbar sah er aus! So stark und kräftig!
    Monk bedeutete ihm mit einem Wink seiner Waffe, die Arme über den Kopf zu heben, und Knight gehorchte. Nach kurzer Durchsuchung nickte Monk. »In Ordnung.«
    Knight warf nur einen kurzen Blick auf den Mann, der ihn während der vergangenen Wochen so sehr gepeinigt hatte. Bei Gott, am liebsten hätte er diesen Kerl umgelegt! Dann eilte er rasch an Lilys Seite. »Liebes«, sagte er mit weicher Stimme, »hab nur Vertrauen! Alles wird gut.« Dann küßte er sie auf die Wange.
    »Ja«, hauchte sie. »Du bist einfach wundervoll, Knight!« Und als er sie anlächelte, erkannte sie die Entschlossenheit, die hinter diesem freundlichen Gesichtsausdruck lauerte. »Bitte, sei vorsichtig.« Er nickte nur und richtete sich langsam auf.
    Breitbeinig stand der riesige Kerl mitten im Zimmer und hielt die Pistole im Anschlag.
    »Sie haben unser Leben jetzt lange genug in einen Alptraum verwandelt, Monk! Ich werde Ihnen Geld als Ausgleich für den Schmuck geben. Und dann möchte ich nur noch, daß Sie endlich verschwinden!«
    »Aber ich werde Ihre Frau mitnehmen!«
    »Das ist Unsinn! Sie ist viel zu schwach und wäre Ihnen nur hinderlich. Sollten Sie es trotzdem tun, so werde ich Ihnen überallhin folgen, bis es mir gelingt, Sie umzubringen! Ich kann mir allerdings vorstellen, daß Sie viel lieber leben und Ihr Vermögen noch ein wenig genießen wollen!«
    »Sie haben Boy auf dem Gewissen, und ich werde Ihre Frau umbringen. Das ist nur gerecht!«
    »Verschwinden Sie, Monk! Lassen Sie uns endlich in Ruhe! Sie werden soviel Geld besitzen, wie Sie nicht einmal in zwei Leben ausgeben können!«
    Ohne jede Vorwarnung zerbarst plötzlich das Fenster, und Monk wirbelte auf dem Absatz herum. Von einem Tau gehalten, schwang sich Burke Drummond durch die Öffnung herein und rollte sich geschickt ab. Als er auf die Füße kam, hatte er bereits seine Pistole im Anschlag.
    »Er hat es geschafft!« schrie jemand draußen vor dem Fenster. »Ich habe ihn heruntergelassen, und er hat es geschafft!«
    In letzter Sekunde sah Burke, daß Monk seine Pistole auf Lily gerichtet hatte. »Versuchen Sie es doch!« schrie Monk mit hysterischer Stimme. »Wenn Sie es tun, ist die Kleine erledigt!«
    Burke spuckte verächtlich vor Monk auf den Fußboden. »Deine Mutter, die versoffene Hure, hätte dich am besten gleich bei deiner Geburt erwürgen sollen!«
    Mit einem gellenden Wutschrei sauste Monk herum und zielte jetzt auf Burke. Knight zog indessen unbeobachtet ein Messer aus dem Ärmel, zielte sorgfältig und schleuderte es los, als Monk gerade den Finger krümmte.
    Butterweich drang die Klinge seitlich in Monks Hals ein und kam fast gleichzeitig blutüberströmt auf der anderen Seite direkt unter Monks Ohr wieder zum Vorschein. Als die Kugel durch die Luft zischte, hatte Burke sich längst zu Boden fallen lassen.
    Mit fassungslosem Gesichtsausdruck sah Monk auf Burke hinunter und dann zu Knight. »Ein Stilett!« keuchte er. »Sie haben mich mit einem Stilett umgebracht!« Er

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