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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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nämlich erzählt, daß Knight im Krieg bei glühender Hitze mit zwei französischen Spionen einen Gebirgszug überwinden mußte. Er hat es tatsächlich geschafft, das Meer zu erreichen. Irgendwie habe ich Vertrauen zu ihm, Lily. Außerdem war seine Verletzung wirklich nicht so schlimm.«
    »Mit mir wird er es nicht so leicht haben. Ich fühle mich stärker als zwei Franzosen zusammen!«
    »Es waren keine Franzosen, sondern Französinnen!«
    »Hah!«
    Dank einer gütigen Vorsehung hörte der Schneefall auf, so daß Knight fast die ganze Strecke nach Castle Rosse im Galopp zurücklegen konnte. Da er eine Abkürzung kannte, die Burke mit Sicherheit nicht geläufig war, hoffte er, nicht allzu lange nach ihm dort einzutreffen. Seine Wunde schmerzte zwar noch ein wenig, doch die Kälte wirkte gewissermaßen betäubend, so daß es gut auszuhalten war. Als er morgens neben Lily erwacht war, hatte er plötzlich genau gewußt, daß er Burke unmöglich allein dieser Gefahr aussetzen durfte, denn sein Freund ahnte ja nicht im mindesten, wie heimtückisch dieser Monk sein konnte.
    Durch regelmäßigen Pferdewechsel gelang es Knight, in nicht einmal sechs Stunden an sein Ziel zu gelangen. Als er schließlich die marmorgetäfelte Halle von Castle Rosse betrat, mußte er anerkennend feststellen, daß Burke bereits eine ganze Weile vor ihm eingetroffen war. Allerdings hatte er ihn im Krieg auch als tüchtigen, ausdauernden und vor allem geschickten Offizier kennengelernt. Er nahm es als ein gutes Zeichen, daß er auf dem ganzen Weg keine Spur von Monk entdeckt hatte.
    »Papa!« Laura Beth strauchelte vor lauter Begeisterung auf der Treppe, doch Knight fing sie auf. Er warf sie einige Male in die Luft und drückte die Kleine dann so fest an sich, daß sie quietschte. Burke Drummond, der gerade die Halle betrat, blieb angesichts dieser stürmischen Begrüßung der Mund offenstehen.
    Theo spähte über seine Schulter. »Vetter Knight ist da!« rief er lautstark. »Ich denke, er ist in Ravensworth! O je, er sieht aber blaß aus! Laura Beth, erwürge ihn doch nicht!« Rasch lief er durch die Halle zu Knight hinüber und wurde augenblicklich an die Brust gedrückt.
    »Theo! Du glaubst ja gar nicht, wie sehr ich dich vermißt habe!«
    »Onkel Burke hat gesagt, daß du verletzt bist. War das der Mann, der Sam in London entführen wollte?«
    »Ja, genau der. Aber glücklicherweise ist es nur ein Kratzer. Ihr nennt ihn also Onkel Burke. So, so. Laura Beth, hör bitte auf, mich aufs Ohr zu küssen! Es ist schon ganz feucht, und es knallt so. Aha, hier ist auch Sam. Los, heraus mit der Sprache! Beichte mir deine Schandtaten!«
    »Und wo ist Mama?«
    »Hat Burke - hat Onkel Burke euch denn noch nichts erzählt?« Liebevoll streichelte er Sam, der von dem Diener Charlie gestützt wurde. »Deiner Mama geht es gut. Sie liegt den ganzen Tag im Bett, ist fürchterlich faul und kommandiert Onkel Burkes Bedienstete herum, daß es eine Pracht ist!«
    Sam kicherte, und Theo stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Ich konnte Ihnen dieses Vergnügen doch nicht ganz allein überlassen«, sagte Knight und sah Burke an.
    »Das merke ich, aber Sie sind bleich wie ein Leintuch!«
    »Er hat völlig recht, Mylord«, bekräftigte Thrombin.
    »Tatsächlich!« echote nun auch Charlie.
    Mit stoischer Ruhe blickte Knight in die Runde. »Das ist ja ein schöner Empfang! Laura Beth, hör auf, an meinem Ohr zu nagen. Ich denke, wir gehen jetzt erst einmal alle zusammen ins Wohnzimmer und lassen uns von Mrs. Crumpe eine Stärkung servieren. Kommen Sie, Burke, wir haben eine Menge zu besprechen.«
    Nachdem sich die beiden noch ungefähr eine halbe Stunde lang mit den Kindern unterhalten hatten, verschwanden die kleinen Ungeheuer unter größerem Geschrei und Protest in ihren Betten, und Knight und Burke waren endlich ungestört und zogen sich mit einer Brandyflasche an den Kamin zurück.
    »Ihre Kinder sind wirklich bezaubernd!«
    Knight lächelte träumerisch. »Ja, die kleinen Teufel sind wahrlich einzigartig. Hat Monk in irgendeiner Form von sich hören lassen?«
    »Nein, nichts. Ich bin zwar auch noch nicht allzulange im Haus, aber ich hatte immerhin Zeit genug, die Diener und ganz besonders die Stallknechte zu warnen. Sie werden auf der Hut sein.«
    Knight nickte. »Ich möchte diesem Gauner gern eine Falle stellen.«
    »Haben Sie schon einen Plan?«
    Knight beugte sich nach vorn und massierte seine kalten Hände. »Ja«, antwortete er, und dabei verengten sich

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