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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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bringen lassen. Haben Sie Hunger? Vielleicht einige Brote und etwas Kuchen?«
    »Oh, ja, wunderbar! Vielen Dank!«
    »Mrs. Allgood wird sich um die Kinder kümmern.«
    Doch dazu hatte Mrs. Allgood keine Gelegenheit, denn Knight hatte noch nicht ganz ausgesprochen, als man schon aufgeregte Stimmen im Flur hören konnte. Sekunden später flog die Tür auf, und drei sehr junge Personen stürzten ins Zimmer.
    Lily war sofort aufgesprungen. »Guter Gott!« war alles, was ihr dazu einfiel.
    »Mama!« brüllte Laura Beth und klammerte sich verzweifelt an Lilys Beine, während Theo und Sam rechts und links von ihr Aufstellung nahmen.
    »Geht es dir gut?« fragte Theo.
    Unwillkürlich mußte Lily lächeln. »Mir geht es sehr gut. Was ist los?« Als sie eine ältere Frau im Türrahmen auftauchen sah, fuhr sie rasch fort: »Mrs. Allgood? Es tut mir leid, aber die Kinder lassen mich nicht gern allein mit Fremden - erst recht nicht mit fremden Männern.«
    »Was sehr verständlich ist«, bemerkte Knight. Hielten diese sehr jungen Personen ihn denn für ein gefräßiges Biest? Dann wandte er sich an Mrs. Allgood und Duckett: »Bitte lassen Sie uns einen Augenblick lang allein.«
    Lily holte tief Luft und legte dann ihre Hand leicht auf Theos Arm. »Das ist Theo, der älteste Sohn von Tristan.«
    Der magere Knabe betrachtete Knight mit einem abschätzenden Blick. »Sir«, erklärte er dann knapp, »bitte verzeihen Sie unser stürmisches Eindringen, aber wir lassen unsere Mutter niemals mit Fremden allein.«
    »Das verstehe ich, Theo«, erwiderte Knight. »Ich würde das auch nicht tun.«
    »Und das ist Sam.«
    »Sir«, sagte Sam knapp. Alle Muskeln seines kleinen, kräftigen Körpers waren angespannt und zum Kampf bereit.
    »Hallo, Sam«, begrüßte ihn Knight und blickte dann auf das kleine Mädchen hinunter, das hingebungsvoll am Daumen lutschte und krampfhaft eine Puppe an sich drückte.
    »Und das ist Laura Beth. Sie ist im Augenblick ein wenig durcheinander, aber wir haben ja auch eine lange Fahrt hinter uns. Außerdem hatten wir große Sorge, wie Sie reagieren würden -« Lily verstummte.
    »Glauben Sie mir, ich kann es Ihnen nachfühlen«, versicherte Knight und begrüßte dann das kleine Mädchen. »Hallo, mein Kind!«
    Laura Beth sah zu dem großen Mann empor. »Sehr alt sind Sie aber nicht«, stellte sie fest, während sie ihn eindringlich musterte, ohne auch nur ein einziges Mal zu zwinkern.
    »Laura Beth!« fuhr Theo dazwischen. »Benimm dich!«
    »Ich glaube, sie hat es als Kompliment gemeint, Theo«, bemerkte Knight, und dabei beobachtete er, wie die beiden Brüder einen Blick wechselten. Keiner von beiden sah aus wie Tris, doch als sie so nahe beieinanderstanden, entdeckte er in vielen Kleinigkeiten verblüffende Ähnlichkeiten mit seinem Vetter. »Ihr beide erinnert mich in vielen Zügen an euren Vater«, sagte er.
    Laura Beth umklammerte immer noch Lilys Beine und zog dabei an ihrem Kleid, so daß es sich eng um Hüften und Schenkel schmiegte. Knight mußte schlucken, weil ihn ganz plötzlich großes Verlangen nach dieser Frau überkam - nach einer Frau mit drei Kindern! Nein, dachte er, das war ganz und gar unmöglich. Sie war viel zu jung! Er schüttelte den Kopf und lauschte dabei auf ihre weiche, süße Stimme.
    »- und dann bringt ihr Laura Beth zu Bett. Seid ihr noch hungrig? Nein? Dann werde ich jetzt Mrs. Allgood rufen.«
    »Wir wollen aber nicht, daß du mit ihm allein bleibst! Laura Beth hat recht. Er ist noch längst nicht so alt wie Arnold, und überlege nur, was der getan hat.«
    »Er hat es versucht«, berichtigte Lily ihn und hätte ihre beiden Beschützer am liebsten erwürgt. »Jetzt reicht es aber!« Sie war völlig verzweifelt und wollte sich schon entschuldigen, als Knight ihr ins Wort fiel.
    »Ich schwöre bei meiner Ehre als Gentleman und als euer Vetter, daß ich mich eurer Mutter gegenüber anständig benehmen werde. Geht jetzt mit Mrs. Allgood! Eure Mutter wird bald nachkommen.« Knight machte eine kleine Pause und lächelte Lily entschuldigend zu. »Ich würde sie ja gern gleich mit euch gehen lassen, aber bisher weiß ich ja noch nicht einmal, was eigentlich geschehen ist. Ich möchte mich gern noch mit ihr unterhalten.«
    »Da habt ihr es gehört. Ich bin eurem Vetter noch einige Erklärungen schuldig. Laura Beth, bitte laß mich jetzt los! Sam und Theo, würdet ihr jetzt bitte gehen?«
    »Also gut«, erklärte Theo, doch Sam fiel ihm ins Wort. »Aber wir werden auf die Uhr schauen!«

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