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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Bemühungen, Mrs. Allgood«, erklärte Lily resolut, »doch jetzt werde ich mich um die Kleine kümmern. Die Kinder werden hier bei mir schlafen. Es macht mir überhaupt nichts aus.«
    Mrs. Allgood war verblüfft und gleichzeitig ein wenig ratlos. Früher hatte es in Winthrop House selbstverständlich auch einen Kinderflur gegeben, der jedoch schon seit vielen Jahren zu Zimmern für die Bediensteten umgebaut worden war. Seit sie in diesem Haus war, hatte es hier keine Kinder mehr gegeben. Wo hätte sie die Jungen also einquartieren können?
    Lily schien ihr Problem zu erraten. »Gibt es vielleicht zwei nebeneinanderliegende Schlafzimmer mit einer Verbindungstür, in die wir morgen umziehen könnten? Heute nacht bleiben wir jedenfalls alle hier, und die Jungen schlafen auf dem Fußboden.«
    Verwirrt machte sich Mrs. Allgood wortlos auf die Suche nach Decken und Matratzen. Kaum daß sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, stellte Laura Beth ihr infernalisches Geheul ab und grinste Lily zufrieden an.
    »Habe ich es mir doch gedacht, daß hier irgendetwas nicht stimmt!« wunderte sich Lily, während sie in gespielter Empörung die Hände in die Hüften stützte.
    »Wir wollten erreichen, daß er dich gehen läßt. Deshalb hat Laura Beth so getan, als ob sie weint«, erklärte Theo. »Unser Vetter sieht zwar wie ein Gentleman aus, aber sicher ist sicher! In deiner Gegenwart werden die Männer...«
    »Er hätte ja auch die Tür abschließen und den Schlüssel in den Kamin werfen können!« warf Sam dazwischen.
    Lily hob abwehrend die Hand. »Aber nein! Euer Vetter war überaus höflich. Kommt, kuscheln wir uns aufs Bett, bis Mrs. Allgood mit den Decken kommt!«
    »Es hat doch ganz echt gewirkt, nicht wahr?« piepste Laura Beth zufrieden, während sie sich an Lilys Brüste schmiegte. Sam und Theo ließen sich im Schneidersitz auf dem Fußende nieder.
    »Die arme Mrs. Allgood war jedenfalls zutiefst beeindruckt«, bestätigte Lily, während ihre Augen zum ersten Mal bewußt die Einrichtung des Zimmers wahrnahmen.
    Insgesamt war alles eine einzige Symphonie aus blauen und hellen Tönen. Das Bett stand erhöht auf einem Podest und war mit einer dunkelblauen Überdecke zugedeckt. Ein heller Aubussonteppich bedeckte den Fußboden.
    »Es sieht aus wie ein Mädchenzimmer!« bemerkte Sam verächtlich. »So blaß und weichlich!«
    Lily war entsetzlich müde und wunderte sich lächelnd, woher diese Kinder nur ihre Kraft nahmen. Irgendwann spürte sie, wie Laura Beths kleiner Körper erschlaffte und gegen sie sank.
    »Sie schläft«, sagte Theo und fuhr dann fort: »Sam hat recht, es ist wirklich ein Mädchenzimmer. Glaubst du, daß sich unser Vetter auch in Zukunft anständig benehmen wird, Mama?« fragte er schließlich fürsorglich.
    Lily ergriff seine Hand und drückte sie. Seit der etwas überstürzten Abreise von Damson Farm hatten sich die Kinder redliche Mühe gegeben, sie mit ›Mama‹ anzureden. Mittlerweile schien es ihnen bereits in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. »O ja, ich glaube schon. Natürlich war er über unser plötzliches Auftauchen überrascht, doch er hat sich vorbildlich verhalten. So, hier kommt euer Bettzeug.«
    So sanft wie möglich hob Lily Laura Beth von ihrem Schoß und hüllte sie in eine Decke ein. Dann bedankte sie sich bei Mrs. Allgood und entließ sie. Mit Hilfe der Jungen rollte sie anschließend die Matratzen auf dem dicken Teppich aus, und etwa dreißig Minuten später schliefen sie alle tief und fest.
    Unten in der Bibliothek starrte Knight Mrs. Allgood fassungslos an. »Was haben Sie da gesagt?«
    »Ich habe gesagt, daß sie alle zusammen in einem einzigen Zimmer schlafen, Mylord. Ich habe noch Bettzeug für die Jungen hinaufgetragen und alles mit eigenen Augen gesehen.«
    »Das ist ja absurd! Ändern Sie das auf der Stelle! Die junge Frau ist völlig erschöpft und braucht ihre Ruhe. Vier Menschen in einem einzigen Raum!«
    »Aber es war Mrs. Winthrops ausdrücklicher Wunsch, Mylord«, entgegnete Mrs. Allgood entschieden. Sie kannte Knight schon, seit dieser erst drei Jahre alt war. »Wir werden die Angelegenheit morgen früh regeln. Gute Nacht, Mylord. Falls Sie allerdings noch einen Wunsch haben sollten...«
    »Nein, nein, Sie können zu Bett gehen, Mrs. Allgood.«
    »Ich nehme an, daß die Lady und die Kinder für einige Zeit hierbleiben werden, oder nicht?«
    »Ich denke schon«, erwiderte Knight. »Verstehen Sie etwas von kleinen Kindern, Mrs. Allgood?«
    »Aber

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