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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Das können Sie gebrauchen, denn vermutlich haben Sie einen Riesenschrecken gehabt!«
    Wenn Sie wüßten, was ich alles gehabt habe, dachte Lily insgeheim, doch ihrem Lächeln merkte man das nicht an.
    Das Feuer im Kamin war beinahe heruntergebrannt und beleuchtete den Raum nur noch schwach. Leise ging Lily umher, zog Sams Decke glatt und richtete ihm die Kissen. Der Junge schlief tief und fest, was zweifellos ein gutes Zeichen war. Der arme, kleine Kerl! Er würde noch eine Menge Schmerzen ertragen müssen, bis die Zerrung ganz ausgeheilt war. Der Gedanke, daß der kleine Quälgeist für eine ganze Woche ans Bett gefesselt sein würde, ließ Lily erschauern.
    Als sie ein leises Geräusch hörte, sah sie auf und erblickte Knight in Hausmantel und Pantoffeln. Im Lauf des Abends war es empfindlich kalt geworden, wie es sich für die Jahreszeit auch eigentlich gehörte. Wortlos ging Knight zum Kamin hinüber und legte einige Scheite nach.
    Lily sah ihm dabei zu und bewunderte besonders seine Hände, die schmal und gepflegt waren, aber dennoch kräftig zupacken konnten. Weshalb trug er bereits seinen Hausmantel? Er wollte doch hoffentlich nicht dort fortfahren, wo er am Nachmittag unterbrochen worden war? Plötzlich schlug ihr das Herz bis zum Hals. »Was wollen Sie?« flüsterte sie, wobei ihr Mund völlig ausgetrocknet war. »Es ist schon sehr spät.«
    Lächelnd zog sich Knight einen Stuhl neben Sams Bett. »Ich möchte den kleinen Patienten besuchen«, antwortete er und setzte sich. Als er sah, wie sie unruhig jede seiner Bewegungen verfolgte, fügte er noch hinzu: »Du mußt dich nicht fürchten, Lily. Wir wollen schließlich Sams Ruhe nicht stören. Wenn wir jetzt allein wären, wäre das allerdings etwas ganz anderes!«
    »Hören Sie auf!«
    »In Ordnung. Geht es ihm gut?«
    Sie nickte. »Bisher hat er glücklicherweise noch kein Fieber. Doktor Mumfries hält ihn für ein zähes Bürschchen.«
    »Ja, genau. Durchtrieben, pfiffig - tja, mehr fällt mir im Augenblick nicht ein!« Er lachte. »Sam ist ein ganz bezaubernder Junge, Lily! Großes Lob!«
    Sie starrte ihn verständnislos an. Ein Kompliment für sie? Für eine Schlampe, eine Geliebte...
    »Schau doch nicht so überrascht! Du weißt doch genau, daß du eine gute Mutter bist, und ich kann nur hoffen, daß ich für die Kleinen ein ebenso guter Vater sein werde!« Er lehnte sich zurück und blickte gedankenverloren vor sich hin. »Nie hätte ich gedacht, daß ich es einmal mit einem Kind im selben Zimmer aushalten könnte. Und sieh mich jetzt an! Ich habe auch nie geplant, in so zartem Alter zu heiraten. Und was ist daraus geworden? Du hast mein Leben völlig verändert, Lily!«
    »Wenn Sie mir helfen, den Schmuck zu finden, dann könnten die Kinder und ich alles wieder rückgängig machen!«
    »Zu spät, mein Liebes, viel zu spät! Den Schmuck möchte ich allerdings trotzdem finden, denn sonst werden uns die beiden Ganoven immer wieder beehren und keine Ruhe geben, bis entweder ich sie getötet habe oder sie mich!«
    Er hörte, wie sie nach Luft schnappte. »Würde dir das etwas ausmachen, Lily?«
    »Auch der Tod einer Maus würde mir etwas ausmachen, wenn er gänzlich unnötig wäre.«
    »Aha. Also, mein Schatz, kann ich davon ausgehen, daß dir ein Tag in der nächsten Woche recht sein wird? Vielleicht, sobald Sam auf Krücken laufen darf? Oder eher? Morgen schon?«
    Als Lily wortlos aufstand, packte Knight so plötzlich ihre Hand, daß sie die Balance verlor und auf seinem Schoß landete.
    »Küß mich, mein Schatz, und suche dir dann einen Tag aus!«
    »Nein«, erklärte Lily zwar, doch dann beugte sie sich trotzdem vor und küßte ihn.
    Leise lachend liebkoste Knight ihre Lippen, und augenblicklich kam für Lily die Zeit zum Stillstand. Sie ertrank förmlich in ihren Gefühlen und schmiegte sich enger an seinen Körper, während sich ihre Hände an den Aufschlägen von Knights Hausmantel festklammerten. Seine Erregung unter ihren Schenkeln zu spüren, war unglaublich aufregend.
    »Mama, weshalb hält Knight dich im Arm?«
    Knight fluchte fast unhörbar, aber dafür lange und ausgiebig.

17. Kapitel
    Lily starrte etwas dümmlich auf Sam hinunter. »Oh, mein Schatz«, stammelte sie schließlich und versuchte, sich loszumachen, doch Knight hielt sie einfach fest.
    »Wie fühlst du dich, Sam?« fragte er mit ruhiger, gelassener Stimme.
    »Komisch. Alles dreht sich. Ihr beide auch!«
    »Das ist nicht weiter schlimm. Es kommt von dem Schlafmittel, das du

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