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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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bekommen hast. Was macht dein Bein?«
    »Es tut nur ein bißchen weh. Weshalb sitzt Mama auf deinem Schoß?«
    Knight hatte Zeit genug gehabt, sich eine glaubhafte Ausrede einfallen zu lassen. »Sie macht sich Sorgen um dich, mein Junge, und deshalb hat sie ein bißchen geweint. Ich habe nur versucht, sie zu trösten. Das ist alles. Sie tröstet dich doch auch, wenn du weinst, oder nicht?«
    »Ich weine nicht.«
    »Und wenn du Sorgen hast?«
    »Ja, dann schon. Das stimmt«, räumte Sam mit schläfriger Stimme ein.
    »Am besten schläfst du gleich wieder ein, Sam.«
    »Gute Nacht, Mama! Gute Nacht, Vetter Knight!«
    Mit gesenktem Kopf saß Lily auf Knights Schenkeln und hatte die Hände im Schoß gefaltet. Als sie plötzlich fühlte, wie seine große Hand sanft über ihren Rücken strich, wurde sie augenblicklich stocksteif.
    »Lily, sei doch nicht albern!« Seine Hand hielt einige
    Augenblicke auf ihrer Hüfte inne. »Wenn wir verheiratet sind, werden uns die Kinder immer wieder schmusen sehen.«
    »Nein.«
    »Du bist ein dickköpfiges Weib!«
    »Nur, weil ich nicht an einen Mann gefesselt sein will, der mich nicht liebt?«
    Knight gab keine Antwort, doch das Wippen seines Fußes übertrug sich so intensiv auf Lily, daß sie ein Stück zur Seite zu rutschen versuchte. Knight grinste.
    »Ich wünschte, Sie würden jetzt gehen, Knight!«
    »Weshalb? Mußt du noch überlegen?«
    »Nein, meine Meinung steht fest.«
    »Lily, ich könnte dich jetzt genausogut mit in mein Bett nehmen und dich unentwegt lieben, bis du irgendwann ein Kind erwartest. Damit wäre dann unser Problem gelöst.«
    Lily glaubte ihm jedes Wort. Sie wußte, daß er überaus geduldig war, doch wenn er einmal eine Entscheidung getroffen hatte, dann verfolgte er unverrückbar diesen Kurs. Argumentieren half da nicht viel. Um weiteren Zärtlichkeiten auszuweichen, nickte sie und lächelte. »Also gut, Knight. Ich werde Sie heiraten, wenn Sie versprechen, bis zu diesem Augenblick Abstand zu bewahren.«
    Lachend drohte er ihr mit dem Finger. »Die Wendung kam aber überraschend!«
    »Sie bestimmen den Tag!« stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Knight schwieg einige Augenblicke und versuchte, aus Lilys Worten und ihrem Gesichtsausdruck zu schließen, ob sie es ernst meinte oder nicht. Nun, im Grunde konnte es ihm gleichgültig sein! Sie befand sich bei ihm in Castle Rosse, und solange Sam im Bett lag, konnte und wollte sie bestimmt nicht davonlaufen. Er strahlte sie an. »Nun gut, dann also am Freitag! Ich werde die Genehmigung von Bischof Morley besorgen. Er und mein Vater waren Freunde. Möchtest du von einem Bischof getraut werden?«
    »Von einem Bischof?« wiederholte Lily abwesend.
    Im selben Augenblick wußte Knight, daß sie ihn angelogen hatte. Seinem aufmerksamen Blick blieb nichts verborgen, jedenfalls nicht für lange. Doch er entschied sich, kein Aufhebens davon zu machen. Was konnte sie schon tun? »Bischof Morley hat allerdings die Ansichten meines Vaters nicht geteilt. Ich glaube, daß er ein richtiger Romantiker der alten Schule ist.«
    Als sie den Kopf abwandte, konnte er ihr hübsches Profil betrachten. Ganz sacht hob er die Hand und umschloß vorsichtig ihre Brust. Lily zuckte zusammen und wandte sich zu ihm um. »Knight!«
    »Du fühlst dich so wunderbar weich an«, sagte er, während seine Hand leicht über ihre Brust strich und um die Warze herumfuhr. Als Lily augenblicklich die Luft anhielt und glänzende Augen bekam, lächelte Knight und zog seine Hand zurück. »Ich will dich lieber nicht weiter erregen«, sagte er und stand dann so unvermittelt auf, daß Lily unsanft auf den Boden rutschte. »Gute Nacht, Lily! Falls es Schwierigkeiten mit Sam gibt, kannst du mich gern rufen. Du weißt ja, wo mein Schlafzimmer ist.« Sein letzter Blick über die Schulter galt einer verwirrten Lily, die inmitten ihres weiten Rocks auf dem Fußboden saß und ihm verwirrt nachsah.
    Seine Sehnsucht war so stark, daß er sich kaum beherrschen konnte. Am Freitag, dachte er, am Freitag würde sie ihm endlich ganz gehören! Sie liebte die Kinder wirklich sehr, und umgekehrt war es offenbar genauso. Kinder hatten ein sehr sicheres Gefühl dafür, ob sie verläßlich geliebt wurden. Nein, daran gab es nicht den geringsten Zweifel. Und was war mit den Juwelen? Irgendwann in der Nacht beschloß Knight, sich die Zeit bis zur Trauung mit einer ausgedehnten Suchaktion zu vertreiben.
    Am folgenden Morgen kam er aber nicht dazu, denn er verließ

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