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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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leid.« Als er seine Hand zurückzog, folgte ihr Körper unwillkürlich seiner Bewegung, suchte, wollte...
    »Lily.«
    »Mrs. Winthrop! Lord Castlerosse!«
    Nur ganz allmählich erwachte Lily aus ihrer Trance und begriff, daß sich ihr Körper immer noch gegen Knight preßte und nach seinen Fingern suchte - und vor lauter Entsetzen stieß sie einen kleinen Schrei aus.
    Knight konnte ihr Entsetzen nachfühlen und rieb aufmunternd über ihre Arme. »Lily, es tut mir leid. Ehrlich. Du warst so kurz davor.«
    Ja, so wie damals, als er sie schon einmal soweit gebracht hatte. Mit aller Gewalt unterdrückte sie ihr Zittern, doch der pochende Schmerz zwischen ihren Schenkeln wollte nicht vergehen. Als sie verwirrt den Kopf gegen seine Schulter sinken ließ, strichen seine Hände zärtlich über ihren Rücken. »Es tut mir wirklich so leid, Liebes!«
    Er hatte ›Liebes‹ zu ihr gesagt, und irgendwie klang das ganz wundervoll.
    »Mrs. Winthrop!«
    Als sie den Kopf hob, waren ihre Augen wieder klar. »Wer ruft da? Oh, ich glaube, es ist John! Irgendetwas muß geschehen sein - die Kinder! Oh, Gott!«
    »Ganz ruhig, Lily. Warte.« Rasch zupfte er ihr Reitkleid zurecht und ließ den Blick prüfend über ihr Gesicht gleiten. Wahrscheinlich konnte niemand außer ihm die verborgene Leidenschaft erkennen, die tief in ihr schlummerte und nur auf ihn zu warten schien.
    Knight holte tief Luft und lächelte Lily dann zärtlich zu. »Hier sind wir, John!« rief er.
    John war nicht gerade ein sehr erfahrener junger Mann, aber dumm war er auch nicht. Er spürte sofort, daß eine besondere Spannung in der Luft lag und er störte, doch er konnte sich auch nicht mehr ungesehen davonmachen.
    »Madame!« rief er, wobei sein hervorstehender Adamsapfel aufgeregt auf und nieder hüpfte. »Sam hat sich das Bein gezerrt. Er hat gerade den Stall ausgemistet und ist dabei von einem Pferd getreten worden. Gebrochen ist nichts.«
    Rasch ergriff Knight Lilys Hand. »Hat Thrombin den Arzt gerufen?«
    »Ja, Mylord. Bitte beunruhigen Sie sich nicht, Mrs. Winthrop. Ich habe das Bein untersucht und nichts Ernstes feststellen können. Es geht Sam gut, aber er fragt nach Ihnen.«
    »Ja, sofort! Wo ist Violet?«
    »Wir werden sofort kommen, John«, erklärte Knight in einem Ton, den John sofort verstand. Er verabschiedete sich mit einem Nicken und gab seinem Pferd die Sporen.
    »Nicht aufregen, Lily. Es ist nur eine Zerrung, und Sam ist schließlich ein Junge, dem so etwas immer wieder passieren wird.«
    Deutlich sah man Lily an, wie aufgeregt sie war und wie sie sich gleichzeitig Vorwürfe machte, daß sie sich von einem Mann hatte zum Wahnsinn treiben lassen, während Sam sie so nötig gebraucht hätte.
    »Hör auf, dir Vorwürfe zu machen!« Knight schüttelte sie ein wenig. »Kein Mensch hätte irgendetwas verhindern können. Los, komm! Wir wollen uns beeilen.«
    Lily seufzte ein wenig und sah zu Knight auf. »Sie haben recht. Ich danke Ihnen.«
    Lächelnd ließ Knight sie los und beobachtete, wie sie vor ihm herlief, ihren Hut vom Boden aufhob und ihn sich energisch auf die Haare drückte. Sei nur so zornig, wie du willst! dachte er. Aber jetzt gehörst du mir. Unwiderruflich!
    Bear Alley Whitehall, London
    Monk lachte prustend, doch Sekunden später stöhnte er laut.
    »Ach, du Schreck, Monk! Halt doch still, bis deine Wunde verheilt ist!«
    »Du hast recht, Boy.« Geduldig ließ sich Monk von Boy die schmutzigen Kissen im Rücken zurechtschieben und seufzte vernehmlich. »Dein Vorschlag von eben hat mir wirklich gefallen! Ja, einen Rechtsanwalt zu beauftragen, um die Klunker zurückzufordern, ist bestimmt keine schlechte Idee! Erledige das! Such einen Anwalt aus und laß ihn unseren Vorschlag überbringen. Wir werden uns die Dinger schon wiederholen! In ein paar Tagen werde ich auch fit genug sein, um mir diesen verdammten Lord persönlich vorzuknöpfen.«
    »Die Wunde war ganz schön tief, Monk. Der Arzt hat gesagt, daß es noch mindestens drei Tage dauern wird, bis du wieder aufstehen kannst.«
    Ohne auf Boys Worte einzugehen, meinte Monk: »Dieser verflixte Kerl hat uns reingelegt. Er hat uns diese Falle gestellt, und wir sind hineingetappt!«
    »Wer? Was?«
    »Der Viscount«, erklärte Monk geduldig, was normalerweise nicht seine Art war. Aber im Augenblick brauchte er Boy für jede noch so kleine Handreichung. Er runzelte die Brauen, denn der Gestank seines Körpers war ihm in die Nase gestiegen und ekelte ihn an. Das Zimmer, in dem sie hausten, war

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