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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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»Wenn du auch nur den leisesten Versuch wagen solltest, sie aus meiner Obhut zu reißen, dann werde ich persönlich...«
    »Was?« fragte Lily ganz zart und leise.
    Als er ihr in die Augen sah, wußte er, daß er bezwungen war. In diesem Augenblick haßte er sie. Seit sie sein wohlgeordnetes Leben durcheinandergebracht hatte, war er kein normaler Mensch mehr! Er haßte es, die Kontrolle zu verlieren. »Oh, Himmel, wie sehr wünschte ich, dich aus meinem Herzen verbannen zu können!«
    Lächelnd legte Lily die Arme um seine Taille und sah zu ihm empor. Knight stand stocksteif, doch er wich nicht zurück. »Knight?«
    »Was willst du denn noch, du Quälgeist?«
    »Stimmt das mit dem Herzen? Bin ich da wirklich drin?«
    »Nein, ich habe mich völlig falsch ausgedrückt. Es war nur ein Versehen. Ich meinte eigentlich meine Begierde. Gefühle sind dazu nicht unbedingt nötig.«
    »Oh.«
    Sanft strichen seine Hände über ihre Arme. »Das hat sich ja ehrlich enttäuscht angehört, Lily. Magst du mich denn überhaupt?«
    »Ich finde dich zumindest nicht gänzlich abstoßend.«
    »Kannst du dir denn vorstellen, mich zu heiraten?«
    »Ja.«
    »Keine Vernunftehe?«
    »Nein, nicht eine Sekunde lang.«
    Plötzlich fühlte sich Knight so beschwingt wie ein Schmetterling. Er faßte Lily um die Taille und hob sie übermütig hoch. »Das wird aber auch Zeit, du verrücktes Frauenzimmer! Küß mich, und zwar genauso wie morgen abend, wenn wir zusammen im Bett liegen werden.«
    Während sie ihn küßte, ließ er sie ganz langsam an sich heruntergleiten, daß sie seine Erregung fühlen konnte und gleichzeitig seine Stärke und Zärtlichkeit spürte. Es war ein inniger Kuß voll verwirrender Unschuld.
    Die Hochzeit von Knight Carden Paget Winthrop, dem achten Viscount Castlerosse, mit Miß Lily Ophelia Tremaine war ein bezauberndes Fest, obwohl nur die drei Kinder und sämtliche Bediensteten von Castle Rosse anwesend waren. Bischof Morleys Vetter, der erfolgreiche Anwalt Mr. Drake St. John, fungierte als Brautführer. Seiner Meinung nach mußte Knight der glücklichste Mann auf Erden sein. Wenn man den Bräutigam in diesem Augenblick gefragt hätte, wäre er sicher mit dieser Feststellung einverstanden gewesen und die Kinder ebenfalls.
    »Mama sieht aus wie ein Engel!« hauchte Laura Beth.
    »Pst!« flüsterte Theo nervös.
    »Jedenfalls ist sie schöner als die Pfauen im Garten«, bemerkte Sam so laut, daß Knight ihn verstehen konnte.
    Im Augenblick gab es auf Knights Besitz nur ein einziges Exemplar, was noch dazu ziemlich gerupft aussah. Lily verbiß sich mühsam das Lachen.
    Vertrauensvoll zupfte Laura Beth an den Rockschößen des Bischofs. »Mamas Ring ist schön. Er ist schon ziemlich alt, weil Vetter Knights Papa spät geheiratet hat.«
    »Laura Beth!«
    »Aber Vetter Knight ist noch jung! Er liebt Mama sehr!«
    »Bitte, Laura Beth!« stieß Theo gepeinigt hervor.
    »Laß nur, Theo«, sagte Knight und unterdrückte ein Lachen. »Ich werde die Kleine später fragen, woher sie ihre Weisheiten hat!«
    »Nun, von...«
    Geistesgegenwärtig legte Lily der Kleinen die Hand über den Mund. »Nimm deinen Daumen! Kapiert?«
    »Aber das magst du doch nicht, Mama.«
    Verzweifelt rollte Lily die Augen, doch Knight kam ihr zu Hilfe. »Sei jetzt still, Flöhchen, oder du bekommst keinen Kuchen!«
    Dieser Trick wirkte. Knight nickte Bischof Morley zu, daß er anfangen könne, und kurz darauf hörte Lily, wie Knight klar und deutlich mit tiefer Stimme sein Versprechen gab. Dabei drückte er ihre Hand, worauf sie ebenso entschlossen antwortete.
    »- und damit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Mylord, Sie dürfen die Braut küssen.«
    »Jetzt knutschen sie gleich wieder«, bemerkte Sam und schüttelte sich.
    Sekunden später fühlte Lily Knights Lippen auf ihrem Mund und mußte sich zusammennehmen, um sich nicht an ihn zu pressen und mit ihm auf den Boden zu sinken. Als er sie schließlich losließ, registrierte er voller Zufriedenheit ihre strahlenden Augen.
    Für Sam hatte man an strategisch günstiger Stelle einen Stuhl aufgestellt, so daß er die Szene gut überblicken konnte. »Werden wir das in Zukunft immer anschauen müssen, Mama?«
    »Was denn, mein Schatz?«
    »Daß Vetter Knight dich umarmt und dir das ganze Gesicht abschleckt?«
    »Ja, mein Schatz, das wird so bleiben. John wird dich jetzt an den Tisch tragen. Du hast dich tapfer gehalten und hast eine Belohnung redlich verdient.«
    »Ich möchte auch Kuchen!« schrie Laura Beth und

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