Magie der Liebe
Lily hinüber, die sich inzwischen wieder ein wenig beruhigt hatte.
Als sich ihre Blicke trafen, reagierte Knights Körper in derselben Sekunde. Nicht einmal fünfzig Minusgrade hätten ihn davor bewahrt. Oh, Himmel, er war plötzlich so erregt, und nichts, aber auch gar nichts blieb der Fantasie überlassen. Am liebsten hätte er Lily gepackt, ihre Hand an seinem Glied gefühlt, ihre wunderschönen Brüste gestreichelt, während ihr Mund...
»Vetter Knight, bleibst du noch einen Augenblick hier? Mama, du kannst schon ins Bett gehen.«
Knight klopfte Lily auf die Schulter. »Er hat recht, du bist ja barfuß! Ab ins Bett mit dir! Ich werde jetzt auch allein mit ihm fertig.«
Ehrlich gesagt war Lily nicht sehr überrascht, als sich einige Minuten später leise ihre Zimmertür öffnete.
»Ist alles in Ordnung?« fragte sie.
»Aber selbstverständlich. Es hat dem Kleinen offenbar höllischen Spaß gemacht, mich auf den Knien zu sehen. Ich denke, daß er darin seiner Mutter recht ähnlich ist!«
»Mir würde das bestimmt nicht gelingen.«
Inzwischen war Knight dicht ans Bett herangetreten und sah auf Lily hinunter. »Nach unserer Hochzeit, mein Schatz, wirst du es erleben. Ich werde dich Stück für Stück entkleiden, ganz langsam und direkt neben dem warmen Kaminfeuer. Dann werde ich jeden Zentimeter deines Körpers küssen. Ich werde dein Haar hochheben und mit den Lippen von deinem Nacken bis zu deinem Mund wandern. Und schließlich werde ich deine Brustwarzen küssen. Stell dir vor, daß meine Hände deine Brüste umfassen. Fühlst du meine Zunge auf deinem Bauch, wie sie hinuntergleitet zu deiner Scham und dann...« Als sie leise keuchte, brach er ab und runzelte die Stirn. »Vermutlich kennst du das alles schon zur Genüge, oder?«
»Nein.«
»Bitte, Lily!« Obwohl er mittlerweile dicht neben ihr saß, konnte er ihre Gesichtszüge im schwachen Licht kaum erkennen. »Lüg mich nicht an! Deine Vergangenheit ist mir wirklich gleichgültig. Es geht mir jetzt allein um dich, um mich, um unsere Kinder und um unsere gemeinsame Zukunft.«
»Ich glaube schon, daß Ihnen meine Vergangenheit zu schaffen macht, denn Sie benehmen sich immer scheußlich, wenn Sie an die anderen Männer denken. Aber ich habe es Ihnen schon oft gesagt, Knight: Ich habe nicht mit Tris gelebt, sondern nur in seinem Haus. Sie müssen zugeben, daß das ein gewaltiger Unterschied ist.«
Aber diese Männer kannten dich doch! hätte er am liebsten geschrien. Sie haben dich als Tristans Kleine bezeichnet, als seine Hure...
»Ich habe Sehnsucht nach dir, Lily.« Bevor sie etwas antworten konnte, hatte er sich neben ihr ausgestreckt. »Küß mich!«
Nein, das darf ich nicht zulassen! dachte Lily und wandte hastig den Kopf zur Seite, so daß sein Kuß nur ihr Ohr traf. Wenn er ihre Lippen berührt hätte, wäre sie zweifellos verloren gewesen. Als seine Rechte ihre Handgelenke packte und die linke Hand über ihren Hals bis zu ihren Brüsten strich, schnappte Lily nach Luft und entzog sich ihm, indem sie sich auf die andere Seite des Betts hinüberrollte. »Gehen Sie weg! Das dürfen Sie mir nicht antun!«
Zuerst war Knight nur wütend und kam sich ziemlich dumm vor, doch dann mußte er lachen. »Du hast recht. Weil ich dich so sehr begehre, vergesse ich doch immer wieder, daß ich eigentlich ein Gentleman bin.« Mit diesen Worten erhob er sich und zog seinen Hausmantel zurecht. »Gute Nacht, mein Liebes«, verabschiedete er sich. »Morgen früh werden wir uns auf Schatzsuche begeben. Träum ein wenig von mir.«
»Gute Nacht, Knight.«
Ein kurzes Lachen, und dann war er fort. Doch Lily träumte keineswegs von ihm, sondern von Monk und Boy und empfand entsetzliche Angst. Ja, der Schmuck mußte unbedingt gefunden werden!
Doch der Schmuck blieb verschwunden. Knight gestaltete die Suche wie ein Spiel und ließ die Kinder daran teilnehmen. Er versprach ihnen eine Belohnung, falls sie etwas außergewöhnlich Interessantes in ihrem Besitz fänden, und auf diese Weise wurde die ganze Habe Stück für Stück durchgesehen. Jedes Spielzeug wurde befingert, auseinandergenommen oder auf andere Art untersucht, aber es fand sich absolut nichts.
»Du hattest recht«, sagte Knight während des Mittagessens zu Lily. »Nichts, aber auch gar nichts haben wir gefunden!«
Saint John, wie Lily den jungen Lehrer mittlerweile nannte, unterhielt sich gerade mit Theo, und keiner von beiden achtete auf Knight oder Lily. Laura Beth war mit ihrem Teller beschäftigt,
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