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Magie der Sehnsucht - Roman

Magie der Sehnsucht - Roman

Titel: Magie der Sehnsucht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Liebe in meiner Brust wecken …«
    Als sie behutsam über sein Haar strich, ließ er die Hände sinken und schaute sie an. Wie schön sie war … Und ihr zärtlicher Blick verblüffte ihn. Noch keine Frau hatte ihn so angesehen.
    Nicht einmal Penelope. Irgendetwas hatte er stets in ihren Augen und an ihrer Berührung vermisst. Ihr Herz, erkannte er plötzlich. Ja, Grace hatte Recht. Ob jemand sein Herz verschenkte oder nicht – das machte einen subtilen Unterschied aus. Stets hatte er den Gleichmut in Penelopes Liebkosungen gespürt, die Leere ihrer Worte gehört. Und dieser Makel war bis ins Innerste seiner schwarzen Seele gedrungen.
    In diesem Augenblick setzte sich Eros wieder neben Selena und gestand verlegen: »Ich habe etwas vergessen.«
    Ärgerlich beugte sich Julian vor. »Ihr alle scheint dauernd irgendetwas zu vergessen. Meistens etwas Wichtiges. Was ist es diesmal?«
    Eros wich seinem Blick aus. »Wie du weißt, musst du alle Frauen beglücken, die dich rufen.«
    Julian schaute Grace an, und sein Puls beschleunigte sich. »Ja, das weiß ich.«
    »Aber ist dir auch klar, was auf dich zukommt? Jeden Tag wirst du diese Frau leidenschaftlicher begehren – und allmählich dem Wahnsinn verfallen. Am Ende des Monats wirst du in deinem sexuellen Frust durchdrehen. Nur wenn du deinem Verlangen nachgibst, kannst du deine geistige Umnachtung verhindern. Sonst wirst du so grausige
Qualen erleiden, dass Prometheus’ Strafe einer Ewigkeit in elysischen Gefilden gleichen wird.«
    Erschrocken schnappte Selena nach Luft.
    »Ist Prometheus nicht der Gott, der den Menschen das Feuer schenken sollte?«, fragte Grace.
    »Ja«, bestätigte Eros.
    Nervös wandte sie sich zu Julian. »Der Gott, der an einen Felsen gefesselt wurde? Jeden Tag hackte ihm ein Adler die Leber aus, und …«
    »Und sie wuchs jede Nacht wieder nach«, vollendete er den Satz. Oh ja, die Götter wussten all jene zu bestrafen, die ihr Missfallen erregten. Von wildem Zorn erfasst, starrte er seinen Bruder an. »Wie ich euch alle hasse!«
    Eros nickte. »Das weiß ich. Und ich wünschte, ich hätte nie getan, was du wolltest. Ob du es glaubst oder nicht, ich bereue es ebenso wie Mom.«
    Darauf fand Julian keine Antwort. In seiner Fantasie sah er Penelopes verzerrtes Gesicht, und ein kalter Schauer durchzuckte ihn.
    Eros stellte eine kleine Kassette auf den Tisch. »Wenn du deine Freiheit gewinnen willst, wirst du das vielleicht brauchen.«
    »›Die Griechen fürcht’ ich doppelt, wenn sie schenken‹ «, zitierte Julian und öffnete das Kästchen. Darin lagen zwei silberne Handschellen und kleine Schüssel auf dunkelblauem Satin. Sofort erkannte er das kunstvolle Werk seines Stiefvaters. »Hephaistos?«
    »Ja. Nicht einmal Zeus kann diese Fesseln öffnen. Wenn du spürst, wie deine Selbstbeherrschung schwindet, lässt du dich an einen stabilen Gegenstand fesseln.« Eros warf Grace einen kurzen Blick zu. »Möglichst weit von dieser Frau entfernt.«
    Beinahe hätte Julian über diese Ironie gelacht. Während
seiner Inkarnationen wurde er immer auf diese oder jene Art gefesselt.
    »Aber das ist unmenschlich«, protestierte Grace.
    »Glauben Sie mir, Baby …« Eros’ Augen verengten sich. »Wenn Sie ihn nicht fesseln, wird’s Ihnen leidtun.«
    »Wie viel Zeit habe ich?«, fragte Julian.
    »Das weiß ich nicht. Natürlich hängt es von deiner Selbstbeherrschung ab.« Eros zuckte die Achseln. »Da du ungewöhnliche innere Kräfte besitzt, kannst du vielleicht auf diese Handschellen verzichten.«
    Julian schloss die Kassette. Gewiss, er war stark, aber nicht so optimistisch wie Eros. Schon vor langer Zeit war seine Zuversicht eines langsamen, schmerzlichen Todes gestorben.
    »Alles Gute.« Eros klopfte seinem Bruder auf die Schulter.
    Während er davonging, betrachtete Julian die Kassette. Im Lauf der Jahrhunderte hatte er gelernt, dass es am besten war, das Schicksal gewähren zu lassen. Sicher war es töricht zu glauben, er könnte die Verdammnis seiner Gefangenschaft beenden. Dies war sein Los, er musste es hinnehmen. Für alle Zeiten würde er ein Sklave bleiben.
    »Nun, Julian?«, fragte Grace.
    »Das können wir nicht tun. Kehren wir nach Hause zurück, lass dich lieben. Bringen wir’s hinter uns, bevor jemand – höchstwahrscheinlich du – verletzt wird.«
    »Aber das ist deine einzige Chance, die Freiheit zu erobern. Wurdest du jemals von einer Frau gerufen, die Alexander hieß?«
    »Nein.«
    »Dann müssen wir es wagen.«
    »Das verstehst du

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