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Magie der Sehnsucht - Roman

Magie der Sehnsucht - Roman

Titel: Magie der Sehnsucht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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»Hast du ihn jemals nach seinen wahren Beweggründen gefragt?«
    Entnervt strich Eros über seine Stirn. »Ja. Erinnerst du dich an deinen Sieg über Livius bei Conjara? Bevor er von deiner Hand enthauptet wurde, schwor er dir grausame Rache.«
    »Damals führten wir Krieg.«
    »Und du weißt, wie sehr Priapos dich schon immer gehasst hat. Er suchte eine Gelegenheit, dich schmerzlich zu treffen, ohne dass man ihn dafür zur Rechenschaft ziehen würde. Nun, die hast du ihm geboten.«

    Grace schaute Julian an. Aber sein Gesicht zeigte keine Emotionen. »Hast du Priapos gesagt, dass ich ihn sehen möchte?«, fragte er.
    »Bist du verrückt?«, ächzte Eros. »Nein, verdammt noch mal! Als ich deinen Namen erwähnte, bekam er einen Wutanfall und verkündete, am liebsten würde er dich für immer in den Tartaros werfen. Außerdem willst du ihm gar nicht begegnen.«
    »Doch«, versicherte Julian.
    »Falls du ihn tötest, wirst du dich mit Zeus, Tisiphone und Nemesis auseinandersetzen müssen.«
    »Glaubst du, die jagen mir Angst ein?«
    »Nein, aber auf diese Art will ich dich nicht sterben sehen. Und wenn du nicht so stur wärst, würdest du das begreifen. Musst du dir wirklich den Zorn eines so mächtigen Gottes zuziehen?«
    Wie Julians Miene verriet, erschreckte ihn dieser Gedanke kein bisschen.
    »Immerhin«, fügte Eros hinzu, »hat Mom auf eine Möglichkeit hingewiesen, den Fluch zu entkräften.«
    Jetzt sah Grace endlich einen Hoffnungsschimmer in Julians Augen glänzen. Ebenso gespannt wie er erwartete sie, Eros würde eine nähere Erklärung abgeben.
    Stattdessen schaute er sich im schwach beleuchteten Restaurant um. »Ist das zu fassen? Essen die Leute tatsächlich diese Sch…«
    »Sag es mir!« Julian schnippte direkt vor dem Gesicht seines Bruders mit den Fingern. »Wie kann ich mich von dem Fluch befreien?«
    »Im Universum verläuft alles zyklisch.« Eros lehnte sich an die Wand der Nische. »So wie es begonnen hat, wird es enden. Da Alexandria den Fluch verursacht hat, musst du von einer anderen Frau gerufen werden, die den Namen
Alexanders trägt und dich ihrerseits braucht. Du musst ein Opfer für sie bringen und …« Plötzlich brach er in Gelächter aus. Julian griff über den Tisch hinweg und packte ihn am T-Shirt. »Und?«
    »Nun …« Eros riss sich los und bat die beiden Frauen: »Würden Sie uns für ein paar Minuten entschuldigen?«
    »Ich bin eine Sexualtherapeutin«, betonte Grace. »Nichts, was Sie sagen, kann mich schockieren.«
    »Und ich werde nicht verschwinden, bevor ich all die pikanten Einzelheiten gehört habe«, ergänzte Selena.
    »Also gut.« Eros wandte sich wieder an Julian. »Wenn dich die Frau namens Alexander ruft, darfst du deinen Löffel erst am letzten Tag deiner Inkarnation in ihren Honigtopf tauchen. Vor Mitternacht müsst ihr euch vereinen und bis zum Sonnenaufgang verbunden bleiben. Solltest du dich aus irgendwelchen Gründen vorher zurückziehen, wirst du in dieses Buch zurückkehren, und die Wirkung des Fluchs hält an.«
    »Verdammt«, murmelte Julian und senkte den Kopf.
    »Genau«, stimmte Eros zu. »Wie wirkungsvoll Priapos’ Fluch ist, weißt du. Natürlich wirst du es nicht schaffen, dreißig Tage lang auf die Freuden der Liebe zu verzichten.«
    »Darin wird das Problem nicht liegen. Wie soll ich eine Frau namens Alexander finden, die mich zu sich ruft?«
    Atemlos beugte sich Grace vor. »Was heißt das? Eine Frau namens Alexander?«
    »In ihrem Namen muss ›Alexander‹ enthalten sein«, erläuterte Eros.
    »Gilt auch der Nachname?«
    »Ja.«
    »Oh Gott …« Als sie Julian anschaute, las sie unverhohlene Verzweiflung in seinen Augen. »Ich heiße Grace Alexander.«

7
    DURFTE ER ES wagen, seinen Ohren zu trauen und nach all den Jahrhunderten endlich Hoffnung schöpfen? Wirre Gedanken schwirrten durch seinen Kopf, unsicher erwiderte er Graces Blick. »Lautet dein Nachname wirklich – Alexander?«, flüsterte er stockend.
    »Ja.« Ermutigend lächelte sie ihn an.
    Eros’ prüfender Blick glitt zwischen ihnen hin und her. »Habt ihr euch schon miteinander – eh – vergnügt?«
    »Nein«, erwiderte Julian. Wenn er sich vorstellte, dass ihn das geärgert hatte … Grace hatte ihn davor bewahrt, einen dritten schweren Fehler zu begehen. In diesem Moment hätte er sie am liebsten geküsst.
    Eros grinste erleichtert. »Verdammt will ich sein! Oder vielleicht sollte ich sagen, du wirst bald von deiner Verdammnis befreit. Noch nie habe ich von einer Frau gehört,

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