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Magie der Sehnsucht - Roman

Magie der Sehnsucht - Roman

Titel: Magie der Sehnsucht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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sein Ziel zu erreichen.
    Grace.
    Nun vertiefte sich Selenas Lächeln. Wenn sie sich das vorstellte – ein so hinreißender Liebessklave würde ihrer Freundin einen ganzen Monat lang alle Wünsche erfüllen …
    Oh ja, an dieses Geburtstagsgeschenk würde sich Grace ihr Leben lang erinnern.

2
    EIN PAAR STUNDEN später öffnete Grace seufzend die Tür ihres einstöckigen Bungalows und betrat die elegante Diele. Sie warf ihre Post auf den antiken Klapptisch neben der Treppe, versperrte die Tür hinter sich und legte den Schlüssel neben die Briefe.
    Als sie aus den schwarzen Pumps schlüpfte, dröhnte die Stille in ihren Ohren. Eine bleischwere Last bedrückte ihre Seele.
    Jeden Abend folgte sie der gleichen langweiligen Routine. Sie kehrte in ein leeres Haus zurück, warf die Briefe auf den Tisch, ging nach oben und kleidete sich um, aß ein leichtes Dinner, sortierte die Post, las ein Buch, telefonierte mit Selena und checkte den Anrufbeantworter. Dann sank sie ins Bett.
    Natürlich musste sie Selena Recht geben – sie führte ein schrecklich monotones Leben.
    Und das hatte sie mit ihren neunundzwanzig Jahren gründlich satt. Allmählich erschien ihr sogar Jamie, der Nasenbohrer, nett und attraktiv.
    Nun ja, vielleicht nicht Jamie. Schon gar nicht Jamies Nase. Aber irgendwo musste es doch einen Mann geben, der kein Widerling war.
    Nicht wahr?
    Als sie dann die Treppe hinaufstieg, fand sie es gar nicht mehr so übel, allein zu leben. Wenigstens hatte sie genug Zeit für ihre Hobbys.
    Schließlich könnte ich mir ein paar Hobbys zulegen,
dachte sie auf dem Weg durch den Flur zu ihrem Schlafzimmer. Gewiss, das würde sie eines Tages tun.
    Im Schlafzimmer stellte sie die Schuhe neben das Bett und zog sich rasch um. Gerade als sie ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, läutete es an der Haustür. Sie lief hinunter und ließ Selena herein.
    Sobald ihre Freundin über die Schwelle getreten war, rief sie entsetzt: »Das willst du heute Abend tragen?«
    Grace schaute auf die Löcher in ihren Jeans und das formlose T-Shirt hinab. »Seit wann interessiert’s dich, wie ich aussehe?« Erst jetzt entdeckte sie den großen Einkaufskorb in Selenas Hand. »Oh nein, nicht schon wieder das Buch!«
    »Weißt du, was dein Problem ist?«, fragte Selena leicht gekränkt.
    Grace schaute zur Decke hinauf, um himmlischen Beistand zu erflehen. Unglücklicherweise wurde das stumme Gebet ignoriert. »Was? Dass ich nicht mondsüchtig bin und meinen unförmigen, sommersprossigen Körper nicht an jeden Kerl ranschmeiße, den ich zufällig treffe?«
    »Nein – dass du gar nicht merkst, wie zauberhaft du bist.« Während Grace verblüfft dastand, von diesem außergewöhnlichen Kommentar zum Schweigen gebracht, trug Selena das Buch ins Wohnzimmer und legte es auf den Couchtisch. Dann nahm sie die Weinflasche aus dem Korb und eilte in die Küche.
    Grace folgte ihr nicht. Bevor sie an diesem Morgen zur Arbeit gefahren war, hatte sie Pizzas bestellt, und sie wusste, ihre Freundin würde Weingläser holen.
    Wie von einer unsichtbaren Macht getrieben, ging sie zum Couchtisch – zu dem Buch. Obwohl sie es nicht wollte, berührte sie das weiche Leder. Beinahe hätte sie schwören können, irgendetwas würde ihre Wange streifen.

    Lächerlich.
    An diesen Quatsch glaube ich nicht.
    Graces Hand strich über den glatten Einband. Dabei bemerke sie, dass kein Titel darauf stand.
    Noch nie hatte sie ein so sonderbares Buch gesehen. Gegen ihren Willen schlug sie es auf. Anscheinend stammten die Seiten aus Schriftrollen und waren erst später gebunden worden. Das gebleichte Pergament knisterte unter ihren Fingern. Auf der ersten Seite sah sie ein kunstvoll gemaltes Emblem. Es bestand aus drei Dreiecken, die einander überschnitten. In der Mitte schwangen drei schöne Frauen ihre Schwerter.
    Mit gerunzelter Stirn erinnerte sie sich vage an ein altes griechisches Symbol, das diesem Bild glich. Von wachsender Neugier erfasst, begann sie in dem Buch zu blättern und stellte verwundert fest, dass es leer war – bis auf drei Seiten. Wie unheimlich.
    Offenbar war es das Skizzenbuch eines Malers oder Bildhauers gewesen. Die einzige plausible Erklärung für die leeren Seiten … Bevor der Künstler eine Gelegenheit gefunden hatte, auch die anderen Blätter mit Zeichnungen zu füllen, musste irgendetwas geschehen sein.
    Doch das erklärte nicht, warum das Pergament viel älter wirkte als der Einband …
    Sie studierte das Bild des schönen Mannes, dann

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