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Magie der Worte

Magie der Worte

Titel: Magie der Worte
Autoren: Verena Basilissa
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bringen müssen, was Sie an Energie und Arbeit einsetzen wollen und/oder können.
    Verbrennen Sie die Liste dann, sammeln Sie die Asche auf und vermischen Sie alles mit den Mohnsamen und den Münzen.
    Sprechen Sie beim Verbrennen der Liste die Worte:
    Die Flamme verzehrt das Papier,
doch die Idee und das Wort bleiben.
Feuer zerstört und Feuer erschafft.
In der Erde liegen die Samen und wachsen.
Erde und Feuer zusammen
Bringen mir Wohlstand und Geld.
    Pflanzen Sie die Samen an Ihrem Lieblingsort ein.
    Während Sie das Blatt Papier verbrennen, überlegen Sie sich, welche kleinen Geschenke Sie anderen machen könnten, sollte sich das Geld bei Ihnen einstellen.

Mächt’ger Zauber würzt die Brühe,
    Höllenbrei im Kessel glühe!
    William Shakespeare (Macbeth 4. Akt, 1. Szene)
Kapitel 4: Zauber für die Gesundheit
    Bis ins 15. Jahrhundert hinein gab es kaum praktische Medizin – schon gar nicht solche, wie wir sie heute kennen und als selbstverständlich nehmen. Zaubersprüche und Beschwörungen von weisen Frauen und hin und wieder einem kräuterkundigen Mönch waren beinahe die einzige Quelle der Heilkunde. Das Wissen um die Heilkraft der Pflanzen lag meist in der Hand von Hebammen und „Hexen“ – seit alters her. Nur wenige Männer beschäftigten sich damit. Krankheit galt als „dämonische Besessenheit“ – und das offiziell zulässige „Medikament“ dagegen war Exorzismus. Auch hier war die Kirche wieder gezwungen auf einem schmalen Grat zu wandeln: Altbewährtes Wissen wie die Heilkunst war eng mit Zauberei und Magie verbunden – dennoch durfte man die Erkenntnisse gerade der Heilkraft von Pflanzen nicht untergehen lassen. Das beweist die so genannte Klostermedizin.
    Besprechen und Heilzauber
    Heute noch gibt es ein Leiden, das man mittels Besprechen lindern oder verschwinden lassen kann: Warzen werden seit jeder besprochen . Diese magisch-verbale Behandlungsweise kennt man in der Volksmedizin schon seit Urzeiten. Mediziner vermuten, dass den Patienten Autosuggestion hilft, die Warzen verschwinden zu lassen. Nichts anderes als eine Art der Suggestionstherapie also. Heilzauber sind eng mit dem Besprechen verbunden. Das wohl bekannteste Zauberwort – Abrakadabra – ist ein solcher Heilzauber. Sie wissen schon aus dem ersten Kapitel, dass Abrakadabra in einem so genannten Schwindeschema aufgeschrieben wurde. Genau dieses Schema sollte nun auch dazu führen, dass Schmerz gelindert wurde und das Fieber sank. Der Patient sollte sich das Wort Abrakadabra bildlich vor seinem inneren Auge vorstellen. Die alten Heiler waren überzeugt davon, dass der Patient – wenn sie gemeinsam mit ihm das Wort aussprachen, einmal vollständig und dann jeweils einen Buchstaben weglassend, dann wieder aufbauend – das Fieber geheilt sein würde.
    Kräutersegen
    Wohl schon auf keltisch-germanische Überlieferung geht ein Heilspruch zurück, in dem ein genaues Rezept dafür zu finden ist, welche Pflanzen gegen welche Gifte helfen sollten. Dazu muss man wissen, dass man im Mittelalter – um Krankheit und körperliches Gebrechen zu verstehen – zwei „Giftarten“ unterschied:
einerseits Gift, das durch imaginäre Schlangen oder Würmer den Menschen und das Vieh heimsuchte,
andererseits Gift, das unsichtbar vom Wind übertragen wurde (fliegendes Gift, Ansteckung).
    War ein Leiden „erklärbar“ – konnte man also die Art des Giftes zuordnen –, dann half ein spezieller Spruch oder ein darauf zugeschnittenes Rezept. Im altenglischen Heilbüchlein Lacnunga aus der ersten Jahrtausendwende finden sich etliche Rezepte, darunter aber auch eine Zauberformel bzw. Beschwörung, an der Sie wieder einmal die Vermischung von heidnischer und christlicher Tradition erkennen können: Ist doch einesteils der keltisch-germanische Göttervater Wotan genannt, andernteils wird aber auch Christus angerufen:
    Diese neun haben Macht gegen neun Gifte.
Eine Schlange kam gekrochen, zerriss einen Menschen;
da nahm Wodan neun Ruhmeszweige,
erschlug da die Natter, dass sie in neun Stücke zerbarst.
dass sie niemals mehr ins Haus kriechen wollte.
Nun haben diese neun Kräuter Macht gegen neun böse Geister,
gegen neun Gifte und gegen neun ansteckende Krankheiten,
gegen das rote Gift, gegen das stinkende Gift,
gegen das weiße Gift, gegen das purpurne Gift,
gegen das gelbe Gift, gegen das grüne Gift,
gegen das bleiche Gift, gegen das blaue Gift,
gegen das braune Gift, gegen das karminrote Gift,
gegen Schlangenblattern, gegen Wasserblattern,
gegen
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