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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.K. Schoenme
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gut er es während der wackeligen Fahrerei konnte, gesäubert hatte, zog er die Handschuhe aus und wandte sich schließlich mir zu. Er kniete sich mit dem Koffer neben mich hin.
„Ich muss mir deine Kopfwunde anschauen.“ Seine Stimme klang ruhig, aber ich war mir sicher, dass er sich ziemliche Sorgen um mich machte. Aber wir beide wussten, dass es Miri viel schlechter ging und sie deswegen zuerst Hilfe gebraucht hatte. Nickend ließ ich es zu, dass er das Tuch, das mittlerweile blutdurchtränkt war, behutsam entfernte. Schnappend zog Julian sich neue Handschuhe an und untersuchte die Wunde.
Als er die Stelle berührte, die mir am meisten wehtat, fuhr ich vor Schmerz zusammen und wimmerte kurz. „Tut mir leid. Ich muss es aber untersuchen. Nur noch einmal kurz.“, hauchte er entschuldigend. Ich hielt die Luft an.
Schließlich sagte er: „Du hattest Glück im Unglück, es ist nicht sehr tief, nur einige feine und mittelgroße Blutgefäße sind geplatzt. Glücklicherweise keine großen. Es ist mehr aufgeschürft als geplatzt. Ich muss die Wunde nicht nähen, es genügt ein Klammerpflaster und vorher eine Reinigung. Die restliche Heilung erledigt morgen deine erste Wandlung.“
„Ok.“, murmelte ich.
Er sah mich fragend an. „Möchtest du vorher ein Schmerzmittel? Es könnte wirklich unangenehm werden.“
Ich nickte kurz. Nachdem er mir ein Schmerzmittel gespritzt hatte, säuberte er die Wunde und beendete schließlich sein Gewerke mit einem Klammerpflaster, über das er noch eine Kompresse legte und eine wasserdichte Folie klebte. Die Schmerzen hielten sich währenddessen in Grenzen. Danke. Aber schau lieber wieder nach Miri… mir geht’s nicht so schlecht! Ja gleich, antwortete er mir. Er wusch sich an der kleinen Spüle die Hände, bevor er wieder neben Alex ans Bett trat. Er überprüfte Miris Vitalzeichen, die ihm offensichtlich gar nicht gefielen. Leise fluchte er und zog eilig zwei weitere Spritzen auf. „Was ist?“, fragte Alex fast panisch.
„Ihre Vitalwerte sind im Keller. Ich muss sie irgendwie hochkriegen, sonst könnte es in einer Katastrophe enden.“, erklärte Julian an Alex gewandt. Ich verstand, was er damit sagen wollte. Miri könnte sterben.
Julian fügte dann an Miri gewandt hinzu, nachdem er ihr die Spritzen in den Venenzugang gespritzt hatte: „Komm schon Miri, du musst auch ein bisschen mithelfen. Du musst kämpfen!“
...
Julian überprüfte regelmäßig Miris Vitalwerte, die sich zu unserer aller Erleichterung langsam stabilisierten. Julian bitte sei ehrlich. Meinst du sie schafft es? Ich weiß es nicht, Lucy, eine Silbervergiftung ist mitunter das schlimmste was uns passieren kann. Sie darf sich auf keinen Fall verwandeln, sonst wäre es ihr sicherer Tod. Wie du ja schon weißt, heilen mit Silber zugefügte Wunden sehr schlecht. Da diese Idioten ihr Silberpulver in die Wunden gestreut haben, setzt das ihre komplette Abwehr außer Gefecht – es ist schwierig zu erklären wieso, aber wenn das Silber zu lange im Körper bleibt, kommt es zur Vergiftung. Es hängt jetzt von vielen Dingen ab. Sie braucht dringend intensivmedizinische Versorgung, die kann ich ihr hier nicht geben. Ich hoffe, dass wir bald am Schloss sind, damit wir sie in der medizinischen Station in das Intensivzimmer legen können. Die Fahrt kam mir noch viel länger vor als heute Morgen. Obwohl Bastian so schnell fuhr wie er konnte, hatte ich das Gefühl, seit Tagen hier drin sitzen.
    Als der Morgen dämmerte, sah ich endlich das Eisentor. Wir hielten vor dem Schloss an und alle machten schnell Platz, damit Julian und Alex Miri so schnell wie möglich auf die medizinische Station bringen konnten. Ich konnte sehen, dass David mit der schlafenden Marlene auf dem Schoss noch auf dem kleinen dritten Sitz saß. Sie werden wahrscheinlich noch ihre Geschichte haben, dachte ich und lächelte kurz, als ich mit den anderen ausstieg und die Treppen zu Eingangstür hinaufstieg.
In der Eingangshalle wartete ich eine Ewigkeit, bis Julian endlich die medizinische Station verließ. „Und was ist?“, platzte ich besorgt heraus, woraufhin er beschwichtigend die Hände hob. „Im Moment sieht es gut für sie aus, wenn jetzt alles so bleibt! Es wird allerdings ein paar Tage dauern, bis sie wieder fit und die Alte ist! Aber es war buchstäblich Rettung in letzter Sekunde.“
Ich atmete erleichtert aus und nahm Julian überschwänglich in die Arme.
Lächelnd drückte er mich an sich, bevor er sich löste, um über meine Wange zu

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