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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.K. Schoenme
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mondgelben Umhang. „Hier sonst frierst du nach einer Weile.“
Ich zog mir den Umhang an.
Kurzerhand verband er mir meine Augen, bevor ich begriff, wie mir geschah.
„Ich hab eine Überraschung für dich.“, flüsterte er sanft in mein Ohr. Ich ließ mir meine Augen verbinden und mich nach draußen führen.
Zuerst spürte ich das kühle Gras unter meinen Füßen, dann das Holz des Steges.
Er hielt inne und nahm mir vorsichtig die Augenbinde ab. „Lass die Augen noch kurz zu.“ Sein heißer Atem kitzelte die empfindlichen Stellen, als er mir diese Worte liebevoll ins Ohr hauchte.
Ich nickte.
    Er hielt mich fest in seinen Armen. „Ok… Augen auf!“
Ich öffnete die Augen und war überwältigt. An den Seiten des Steges standen mehrere kleine Windlichter, die sich im Wasser spiegelten. Der Mond und die Sterne, die von oben herabschienen, taten ihr Übriges um das ganze so wunderschön und romantisch aussehen zu lassen, dass es mir kurz die Sprache verschlug. Das Ganze war wie eine Kulisse in einem Märchenfilm.
    Dennoch war es nicht alles. In der Mitte des Steges hatte er eine Picknickdecke ausgebreitet und für uns ein kleines Abendessenmenü vorbereitet. Unendlich sanft küsste er mich auf die Schläfe und zog mich auf die Picknickdecke.
„Sag was!“, forderte er mich auf. „Gefällt es dir?“
Ich nickte. „Ja. Es ist unglaublich schön…“
„Du solltest noch etwas essen, du wirst später die Kraft brauchen!“, riet er mir.

Nachdem wir gegessen und die Reste in der Hütte verpackt hatten, saßen wir einige Zeit am Ufer des Sees und sahen den Windlichtern zu, die im leichten Wind flackerten.
Die Zeit verging und schließlich spürte ich ein intensives Kribbeln auf der Haut, so als ob tausende von Ameisen über meine Haut laufen würden und zuckte vor Schreck zusammen.
Beruhigend legte Julian einen Arm um mich und hauchte mir einen Kuss auf die Schläfe. „Ganz ruhig! Es passiert noch nichts. Es ist erst der Anfang des Anfangs.“
Ich versuchte mich zu beruhigen, doch das Kribbeln wurde immer intensiver. Auf einmal hörte ich Geräusche, die ich noch nie gehört hatte; ich roch Dinge, die ich noch nie gerochen hatte, meine Sehkraft verbesserte sich von einem Wimpernschlag zum anderen. Das war einfach unheimlich. Ich sah zum Wald hinüber und konnte alles erkennen, als ob es heller Tag wäre, was wenige Augenblicke zuvor noch stockdunkel gewesen war.
Ich bildete mir ein, sogar das Mondlicht zu fühlen. So ein Unsinn, dachte ich, Mondlicht kann man doch nicht fühlen Doch, es ist nur schwer das zu erklären – ich hab es vorhin versucht zu beschreiben mit Streicheln des Mondes, antwortete Julian mir, bevor er sich vor mich hinkniete und mir in die Augen sah. Lucy es wird Zeit. Es beginnt gleich. Du musst dich jetzt auf die Bindung einlassen. Er nahm meine Hände, die vor Nervosität ganz kalt waren in seine warmen Hände. Nimmst du mich an? Noch bevor er diese Frage zu Ende gestellt hatte, durchfuhr mich ein erster brennender Schmerz. Ich keuchte leise auf.
Trotzdem antwortete ich ihm in Gedanken, bevor mich ein erneuter Schmerz durchfuhr. Ja. Das tue ich! Das genügte ihm und er küsste mich zuerst sanft, dann voller Leidenschaft.
Von einer Sekunde zur anderen spürte ich etwas wie einen heißen Blitz. Es war genauso, wie er es beschrieben hatte. Vorher wurde ich fast ausschließlich von der Schwerkraft angezogen, war von ihr gebunden, jetzt war ich an ihn gebunden, wurde von ihm angezogen. Das war also die Magie des Mondes, die den Gefährtenbund besiegelte, dachte ich.
Das Brennen breitete sich aus und ich krampfte mich zusammen.
„Konzentriere dich wieder auf mich, so wie vor zwei Nächten, bei unserem ersten Mal auf dem Dach!“, flüsterte er beruhigend. Dann nahm er mich in die Arme und küsste mich wieder so leidenschaftlich. Ich konzentrierte mich auf ihn, auf die Leidenschaft des Kusses. Auf seine Berührungen. Seine Hände wanderten über meinen Körper.
Der Schmerz trat deutlich in den Hintergrund, ging zurück, wie eine Woge, die den Strand überspült hatte. Dann folgte ein heftiger Schmerz, der wie Feuer durch meine Beine schoss. Ich wollte dem Drang nachgeben und die Konzentration loslassen. Noch nicht!, warnte er mich in Gedanken. Lass noch nicht los! Wehr dich nicht dagegen, aber bleib noch bei mir, konzentriere dich weiter auf mich und warte bis es allumfassend ist! Er musste es in meinen Gedanken gelesen haben, denn seine Küsse wurden noch heftiger, noch tiefer. Seine

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