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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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inzwischen die Fenster erreicht. Einer stand am Küchenfenster und einer auf der anderen Seite des Wohnzimmers. Jeder seiner Instinkte sagte Jonas, er solle seine Waffe ziehen, aber Elle und Hannah ließen seine Hände nicht los und hielten ihn in dem Kreis gefangen. Die Haare auf seinen Armen stellten sich auf und das Zimmer wurde von Kraft und Energie erfüllt, bis die Luft knisterte. Der Fußboden unter ihnen verschob sich weiterhin und die Wände schienen zu wogen. Hinter ihnen wiegten sich hauchdünne, transparente Gestalten im Tanz. Sie hatten die Arme ausgestreckt und hielten einander an den Händen.
    Jonas brachte es kaum fertig, in dem Kreis sitzen zu bleiben, wenn er wusste, dass die beiden Männer jeden Moment die Fensterscheiben einschlagen würden. Er hörte einen Schrei, der abrupt abriss, und dann das Geräusch eines Schusses. Er blickte gerade noch rechtzeitig auf das Mosaik, um zu sehen, wie sich Risse im Boden bildeten und die Erde vor der Küche sich auftat, während der Eindringling versuchte, die Fenster wieder zu erreichen. Jeder Schritt, den er machte, ließ einen weiteren Spalt aufspringen und die Risse wurden zunehmend breiter. Es gab nichts, worauf er schießen konnte, nur den gähnenden Abgrund, der ihm ins Gesicht starrte. Schließlich gab er den Versuch auf, ins Haus zu gelangen, und setzte seine Füße mit großer Behutsamkeit auf, als er den Rückzug antrat.
    Jonas wandte seinen Blick dem letzten Mann im Mosaik zu und erkannte, dass das Fenster, durch das der Mann eindringen wollte, direkt vor seinen Augen war. Mit einer seltsamen Mischung aus Faszination und Entsetzen beobachtete er, wie der Eindringling den Kolben seiner Waffe einsetzte, um die Scheibe einzuschlagen. Wieder wollte er seine Hände zurückziehen, aber Hannah und Elle hielten sie verbissen fest.

    Um ihn herum schwoll der Gesang an. Tu keinem ein Leid an, tu keinem ein Leid an. Was zum Teufel sollte das bedeuten? Er würde den armen Kerl erschießen müssen, aber vielleicht war das ein weitaus wünschenswerterer Abgang als der, den das Haus der Schrecken für ihn geplant hatte. Die Männer hatten einen grauenhaften Tod erlitten, selbst wenn sie ihn verdient hatten. Er war immer noch nicht sicher, was wahr und was reine Illusion war.
    Die Fensterscheibe zersplitterte und die scharfkantigen Scherben flogen ins Haus, hielten mitten in der Luft still, machten kehrt und schwebten in der Dunkelheit. Jonas stellte fest, dass er den Atem anhielt. Der Eindringling streckte seine Waffe durch den Fensterrahmen und sein Finger spannte sich auf dem Abzug, als die spitzen Speere ihm entgegenflogen. Blut sprühte nach allen Richtungen und der Mann schrie fürchterlich und riss seinen Arm zurück, während sein Finger abdrückte und Kugeln in die Hausmauer schlugen.
    Um sie herum wanden sich die Schemen stöhnend, als müssten sie den Einschlag der Kugeln verkraften. Der Eindringling schrie wieder auf und sie hörten, wie seine Schritte sich entfernten. Wieder bebte der Boden und öffnete sich. Die Schreie verklangen, als die Ränder des Spalts in der Erde sich schlossen. Jonas sah wieder auf das Mosaik hinunter und stellte fest, dass der andere Mann es bis zum Zaun geschafft hatte. Jetzt kletterte er darüber und hinterließ Brandspuren.
    »Ich werde jetzt nicht sagen, wenigstens komme ich an DNA-Proben«, murmelte er vor sich hin, »denn jedes Mal, wenn ich den Mund aufmache, lösen sich die Beweisstücke in Luft auf.«
    Mit einem leisen Seufzen beobachtete er, wie die kleinen Blutströpfchen in das Holz sickerten und die Fensterscheibe sich wieder zusammensetzte. »Ich muss sagen, ich habe in eurer Gegenwart schon so einigen verfluchten Mist erlebt, aber
so etwas noch nie. Ich habe nur eine einzige Frage. Habt ihr das euren Verlobten gesagt? Mir hat es nämlich, offen gestanden, einen teuflischen Schrecken eingejagt.«
    »Du brauchst dich nie zu fürchten, Jonas«, beteuerte ihm Hannah. »Das Haus beurteilt jeden, der sich nähert, nach seinen Absichten.«
    »Hannah. Liebling. Die Hälfte aller Zeit ist es mein oberstes Anliegen, dich zu erwürgen. Und ich bezweifle nicht, dass jemand, der sich mit Joley oder Elle einlässt, noch viel üblere Absichten haben wird.«
    »He!«, sagte Elle empört und Joley schlug ihm fest auf den Arm.
    Er sah sich nach den dunstigen grauen Gestalten um, die sich jetzt zurückzogen. Eine nach der anderen tauchten sie in die Schatten ein oder verschmolzen mit den dunklen Flecken auf dem Boden. Die

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