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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bewusst. Sie unterschieden sich sehr voneinander, doch alle waren exotisch. Er konnte mühelos glauben, dass sie uralte Seelen aus einer längst vergangenen Zeit waren, wenn sie ihr Haar gelöst hatten und er in ihre kühlen, durchdringenden Augen sah. Am meisten staunte er darüber, dass keine Spur von Furcht darin zu erkennen war. Wie Hannah zitterten auch sie, aber es kam nicht daher, dass sie sich vor den Männern fürchteten, die durch die Bäume und Sträucher auf ihr Haus zuschlichen.
    »Jetzt wird uns das Haus beschützen, Jonas«, sagte Sarah. »Du wirst bei uns bleiben müssen, du kannst jetzt nicht einfach rausgehen.«
    Er konnte es nicht ausstehen, wenn ihre Überzeugungen und Rituale mit seinen Kompetenzen unvereinbar waren. »Letztes Jahr, als die Männer, die hinter deinem Verlobten her waren, hier eingebrochen sind und euch beinah umgebracht hätten, hat das Haus euch nicht beschützt«, hob er hervor. »Ich will nichts riskieren. Ruft im Büro des Sheriffs an und besorgt mir Verstärkung.«
    Hannah klammerte sich an ihn und war nicht bereit, ihn loszulassen. »Das war etwas ganz anderes, Jonas, wir hatten diesen Männern die Türen geöffnet. Wir hatten die Schlösser von den Toren genommen und die Türen standen weit offen, um sie willkommen zu heißen. Als ich aus dem Krankenhaus zurückgekommen bin, haben wir das Haus auf Schutzfunktion gestellt. Bitte, setz dich zu uns. Du kannst jetzt nicht rausgehen.«
    Sarah schüttelte den Kopf. »Das Telefon funktioniert ohnehin nicht. Wir sind auf uns selbst gestellt.«
    »Ein Grund mehr, weshalb ich draußen sein sollte, wo ich euch beschützen kann.«
    Joley packte seinen anderen Arm und Libby streckte die
Hand aus und schüttelte den Kopf. Kate und Abbey stellten sich hinter ihn. Dann legte Elle ihre Hand auf ihn und er fühlte es – der Boden bebte und im Haus vollzogen sich plötzlich Verschiebungen, als erwachte es. Sein Magen protestierte schlingernd und sein Herzschlag beschleunigte sich, als Adrenalin durch seinen Körper strömte.
    » Was ist, wenn Jackson kommt? Er weiß immer Bescheid, wenn du in Gefahr schwebst, Elle.« Urplötzlich beschlich ihn die gewaltige Angst, er könnte keine Ahnung haben, mit welcher Form von Kräften er sich hier einließ.
    »Das Haus wird jeden nach seinen Absichten uns gegenüber beurteilen«, beteuerte ihm Sarah, »und sich entsprechend verhalten. «
    »Das Haus täte Jackson niemals etwas an«, bestätigte Elle mit ruhiger Stimme.
    Er sah in die ernsten Gesichter und seufzte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Haus ihn beschützte, aber er konnte sie notfalls auch beschützen, wenn er sich im Haus und nicht draußen aufhielt – sie alle. »Sag mir, dass du eine Waffe hast, Sarah.«
    »Ich habe auch eine«, sagte Joley. »Ja, einen Waffenschein habe ich auch, die Frage kannst du dir also sparen.«
    Sarah setzte sich vor das Mosaik und die Schwestern bezogen ihre Plätze um die kunstvoll gestalteten Fliesen herum. Jonas nahm seinen Platz zwischen Hannah und Elle ein. Sowie der Kreis geschlossen war, ballten sich die Kräfte und der Fußboden verschob sich weiterhin und bewegte sich, als sei er lebendig. Die Schwestern fassten einander an den Händen und begannen sich zu wiegen und einen leisen Gesang anzustimmen. Er hörte die Worte nicht wirklich, sondern fühlte sie eher, als sie in seinem Geist widerhallten. Der Klang war melodisch und lieblich und erhob sich in einem Flüstern dramatischer Töne über die Stille der Nacht, bis er glaubte, er könnte sie in der Dunkelheit schimmern sehen.
    Auf dem Fußboden vor ihm begannen Dunstschwaden über
dem Mosaik zu kreisen und Rauch oder, besser gesagt, Nebel stieg auf, als sei eine Brise aufgekommen, um den grauen Dunst zu zerstreuen und die Mosaikfliesen für diejenigen, die sie betrachteten, verständlich zu machen. Zu seinem Erstaunen konnte er das Grundstück sehen, von dem das Haus umgeben war, als wären die Fliesen eine Überwachungskamera, deren Display in Splitter zerbrochen war und doch ein Bild der Außenwelt lieferte. Er konnte sehen, dass der Nebel dicht über dem Haus und um es herum hing, um es vor neugierigen Blicken zu schützen, aber das Grundstück war in den Mosaikfliesen kristallklar zu erkennen.
    Etwas bewegte sich verstohlen durchs Gesträuch und arbeitete sich vor, um sich Zutritt zum Haus zu verschaffen. Schatten bewegten sich und die Gestalten etlicher Männer krochen auf das Haus zu. Sie waren dunkel gekleidet, damit sie in der Nacht

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