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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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ganze Haus unterkellert. Sehr gut. An einer Wand hingen ein paar alte Werkzeuge, und ein langer, robuster Tisch beherrschte die Mitte des Raumes.
    „Hier hat der alte Ole die Särge zusammengezimmert“, sagte Gerom. „Deswegen auch die hohe Decke. „Dort“, er zeigte links zur Wand, „hat er sie immer aufgestellt.“
    Lorgyn fiel der Seitenblick auf, dem der Wirt ihm zuwarf. Offenbar erwartete er, dass Lorgyn sich fürchtete.
    Er ließ sich zu dem Satz „Das ist ja gruselig“ herab, obwohl der alte Ole hier unten von ihm aus auch Jungfrauen geopfert haben könnte. Der Keller kam ihm zupass. Nur das war es, was zählte. Nach der missglückten Ankunft gestern schienen sich die Dinge zum Besseren zu entwickeln, auch wenn ein Haus, das etwas abgelegen stand und über einen Keller verfügte, kein Grund war, in einen Begeisterungstaumel auszubrechen.
    Die eigentlichen Aufgaben warten erst auf mich, dachte Lorgyn und strich den Zeigefinger entlang des Trageriemens seines Beutels.
    Gerom ging eine Treppe rauf, die bei jedem Schritt protestierend knarzte, als erachte sie es als Unverschämtheit, nach langer Zeit der Ruhe gestört zu werden. Der Wirt verschwand im Dunkel.
    Das Quietschen einer Tür, dann fiel Licht auf die Holztreppe.
    Lorgyn folgte und betrat den Wohnbereich, der erstaunlich geräumig war, ganz anders, als man das von außen vermutete. Zu seiner Linken befand sich eine Feuerstelle, dahinter ein Schrank, dann kam die Haustür. Rechterhand stand ein Tisch mit Stühlen. Lorgyn umrundete ihn, strich mit dem Handschuh darüber und hinterließ eine Spure im Staub.
    „Wie gesagt, steht seit einem Jahr leer“, merkte Gerom an, dessen Atemdampf in Richtung Holzdecke schwebte.
    „Man müsste mal durchputzen“, sagte Lorgyn und sah sich weiter um. Im Eck des Wohnraums führte eine Leiter zu einer Luke in der Decke. Er stieß sie auf, stieg auf die zweite Stufe und sah hindurch. Ein Spitzboden, groß genug für die Reisekisten. Fein. Er stieg wieder hinab. Vom Rest des Wohnraums durch einen staubigen Vorhang abgetrennt, befand sich der Schlafraum, komplett mit einem Bettgestell, das groß genug war für zwei Personen.
    Das einzige Manko waren die kleinen Fenster, die nicht allzu viel Sonne hereinließen – im Moment regierte hier das Zwielicht –, doch mit ein paar Lampen ließe sich dem schnell Abhilfe schaffen.
    „Ich bin sehr angetan“, zog Lorgyn sein Resümee, was der Wahrheit entsprach. Für Eisbach war das hier ein ganz normales Wohnhaus. Im Vergleich dazu, wie er in Jalsur gelebt hatte, war es nicht mehr als eine Bruchbude. . Aber um Annehmlichkeiten ging es nicht. Es musste warm sein, und vor allem trocken. Nur zur Sicherheit ging er die Wände ab, suchte nach Wasserflecken und Rissen im Holz. Alles intakt. Aluna würde sich hier oben ausruhen, er selbst ungestört im Keller arbeiten.
    „Ihr wollt es haben?“, fragte Gerom. Dass er wieder ins Siezen zurückgefallen war, bewies seine Verblüffung.
    „Ganz richtig. Ich möchte es diesem Niam abkaufen.“
    Gerom zupfte an seinem Bart herum. „Ich weiß nicht, was er dafür will.“
    „Werde ich herausfinden.“
    „Er ist drüben bei den Heilenden Quellen. Wenn du willst …“
    Lorgyn hob die Hand. „Danke. Du hast mir bereits genug geholfen. Diesen Niam finde ich schon.“
    „In Ordnung.“
    „Nur eines noch: Dein Stallbursche, der sieht mir aus, als kann er zupacken. Dürfte ich mir den ausleihen, damit er das Haus von all dem Staub befreit? Gegen Bezahlung, versteht sich“, fügte Lorgyn hinzu.
    Geroms Gesicht hellte sich auf. „Eine ganz hervorragende Idee! Ich sage Jasko gleich Bescheid. Schick ihn einfach abends wieder zu mir. Das ist in dem Goldstück mit drin.“
    Lorgyn konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Gerom die Vorstellung, wie Jasko den Boden schrubbte, vollauf zusagte.

    *

    Entweder, Gerom war ein miserabler Werfer, oder ein Kind hatte die Maßeinheit Steinwurf ins Leben gerufen: Man musste lediglich aus Eisbach raus, über eine flache Kuppe, den Weg wieder hinunter, und schon sah man die Heilenden Quellen nebst dazugehörigen Gebäuden. Der Weg dorthin ließ sich in nicht einmal zehn Minuten bewältigen, da unzählige Füße den Schnee plattgetrampelt hatten. Offenbar herrschte zwischen den beiden Orten reger Verkehr. Auf der Kuppe kam ihm ein älteres Paar entgegen, und er grüßte, was ihm ein Nicken und ein freundliches Lächeln einbrachte.
    Fast war er so weit, ein Lied zu pfeifen, die Sorge um Aluna

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