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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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So stellte man sich einen Großvater vor: etwas tattrig und zugleich scharfzüngig, im Grunde aber herzensmild.
    Wenn ich Aluna zu den Quellen begleite, werde ich Niam bestimmt des Öfteren treffen.
    Über seine eigenen Großeltern wusste er gar nichts – und was seine Eltern anbelangte, wünschte er sich, dass man ihm nie erzählt hätte, wer sie gewesen waren.

    *

    Leise öffnete er die Tür zu Alunas Kammer. Er vernahm Schnieflaute, und sein Herz krampfte sich zusammen. Seit es bergab ging, weinte sie oft. War es ihr zu verdenken? Trotzdem setzte es ihm arg zu, wenn sie so verzweifelt war, weshalb er vor dem Eintreten einen Moment zögerte, um sich zu wappnen.
    Aluna saß vornübergebeugt an dem Tisch beim Fenster, ein Tuch über dem Kopf, und schöpfte tief Luft. Dampf driftete unter dem Stoff hervor und trug eine herbe Note.
    Eine Diele knarzte, als Lorgyn sich näherte, und Aluna schlug das Tuch zurück.
    Ihr Gesicht war gerötet, und die Augen tränten. Sie wischte sich mit der Hand übers Gesicht und sah Lorgyn lächelnd an. Sie weinte nicht, sondern hatte inhaliert. Was für ein Segen. Seit Beginn der Reise hatte sie keine Kraft zum Lächeln gehabt.
    Sie dergestalt dasitzen zu sehen, wärmte Lorgyns Herz. Ihr glühendes Gesicht ließ eine Reihe Erinnerungsbilder vor seinem inneren Auge erscheinen. Aluna und er, als sie vor lauter Übermut und Lebenslust eine Runde durch den Stadtgarten rannten. Aluna und er, als sie sich wegen einer Nichtigkeit stritten. Aluna und er, wie sie sich danach in hitziger Leidenschaft wieder vertrugen.
    Sie legte den Kopf schief. „Was ist?“
    „Ich bin glücklich, dich in guter Verfassung zu sehen.“
    Sie stand auf und umarmte ihn. Ihr Haar kitzelte seinen Hals, und er spürte die Wärme, die von ihr ausging, roch ihren Duft, die Kräuter des Suds, den sie eingeatmet hatte. Diesmal keine Note der Krankheit, die ihre Lungen angriff. So sollte es sein, genau wie in diesem Moment. Keine Angst, keine Sorgen, nur die Freude der Zweisamkeit.
    Lorgyn küsste sie, und sie erwiderte den Kuss. Sie schmeckte nach Kräutern, und ihre nachgebenden Lippen verrieten, dass sie es nicht bei einem Kuss belassen wollte. Ihre Zunge wurde fordernder, und sie zog ihn zum Bett. Hastig schälte sie sich aus ihren Kleidern und nestelte an der Schnur, die seine Hose zusammenhielt. Aufgrund ihrer Krankheit hatten sie lange nicht mehr miteinander geschlafen, sodass er, als sie beim Ausziehen seiner Hose flüchtig sein Glied streifte, vor Erregung keuchte.
    In ihren Augen glühte Verlangen. Sie packte ihn an der Hüfte und drängte ihr Becken gegen das seine. Sie stöhnte, als er in sie eindrang, und presste sich gegen ihn.
    Es war hart und schnell.
    Kurze Zeit später lagen sie schwer atmend auf dem Bett, Aluna eng an ihn gedrückt. Er hörte das Pfeifen, das jeden ihrer Atemzüge begleitete. Zwar klang es weit weniger qualvoll als sonst – aber es war da. Genauso wie die heftig aufgeflammte Leidenschaft verglühte, würde auch dieser Moment verglühen. Die Angst würde zurückkehren.
    Er hasste sich für diesen Gedanken, hasste sich, dass er diesen Augenblick zerstörte – zumindest für ihn.
    „Ich liebe dich“, flüsterte Aluna und küsste seinen Hals.
    Lorgyn strich seine Finger über ihr Haar. „Ich liebe dich auch.“ Dann streichelte er ihren Rücken. Nach einiger Zeit spürte er Gänsehaut unter seinen Fingerkuppen.
    „Du musst dich anziehen.“
    Sie richtete sich auf, sah ihn an, ernst und sogar ein bisschen verärgert. „Nein. Ich will jetzt bei dir liegen.“
    Ihr zu widersprechen war in diesem Fall zwecklos. Er kannte diesen Blick in Kombination mit den zusammengengepressten Lippen. Sie konnte stur sein wie ein Ochse.
    Zumindest ließ sie es zu, dass er die Bettdecke bis zu ihrem Hals hochraffte.
    Er erzählte ihr von dem Haus.
    „Und dieser Niam gibt es dir für ein Goldstück?“
    „Aber nur, wenn ich ihn wieder besuche.“
    „Ich würde gern zu den Quellen“, murmelte sie. „Die Luft hier ist gut. Duria hat mir diesen Sud gemacht. Morgen besucht sie mich wieder.“
    „Kommst du mir ihr klar?“
    „Wenn sie sich nicht aus Versehen auf mich draufsetzt“, kicherte Aluna, und auch Lorgyn musste lachen.
    Aluna stützte einen Ellenbogen auf die Matratze und bettete ihr Kinn auf die Handfläche. „Im Ernst, sie ist ein Schatz und hat mir viele Ratschläge gegeben. Nur Männer kann sie irgendwie nicht leiden.“
    „Typischer Fall von sitzen gelassener Matrone, die wegen Mangels

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