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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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sie wie Perlen auf eine Schnur ziehen, damit er sie betrachten konnte, sie analysieren, und dann eine Taktik ersinnen, wie sich diese Missgeschicke beheben oder wenigstens abmildern ließen. Aber sein Geist watete wie durch Schlamm, und seine Gedanken waren keine Perlen, sondern dicke Eisenkugeln. Er hatte versagt.
    Die langen Stunden mühsamen Lavierens waren null und nichtig geworden. Und es war seine Schuld. Er wusste es. Das Schicksal verzieh keine Fehler, und zuerst holte es sich die Dummköpfe.
    Du bist nicht dumm, Lorgyn, versuchte er sich zu beruhigen, sondern schlau und gewitzt, ein scharfer Denker. Es ist der Alkohol, er lässt winzigen Mäusen plötzlich riesige Fangzähne wachsen. Was ist denn wirklich Schlimmes passiert?
    Langsam ließ er die Hände sinken und öffnete die Augen. Sein Blick schlingerte einen Moment hin und her, doch das legte sich, als er sich auf einen Punkt wenige Meter von ihm entfernt konzentrierte. Eine dicke, schwere Vase, die in Sommerzeiten wohl für Blumen gedacht war, quoll jetzt über vor Schnee, fast so, als würge sie ihn hervor.
    Beruhige dich, ermahnte er sich erneut.
    Tatsächlich drosselte sein Herz den Takt. Das enge Gefühl in seiner Brust wich, und auch seine Gedanken erhoben sich allmählich aus dem Pfuhl der Beklemmung und Torheit, in die sie die Ereignisse der letzten Zeit geschleudert hatten.
    Erlange die Kontrolle zurück.
    Sein Mund war trocken. Er schluckte ein paar Mal, und für einen Moment überlegte er, ob er nochmals in die Taverne gehen und um Wasser bitten sollte.
    Nein.
    Stattdessen griff er nach unten, schöpfte eine Handvoll Schnee und steckte ihn sich in den Mund.
    Die Kälte stach in seine Zähne, er verzog das Gesicht. Andererseits war es auch läuternd, als zerschneide der Schmerz all die unnützen Gedanken.
    Erkenne deine Fehler.
    Er hatte die Reise – allem voran die eisigen Gefilde Wintertals – unterschätzt. Und seine eigene Kraft hatte er über schätzt.
    Eine gefährliche Kombination. Um ein Haar hätte er Aluna und sich ums Leben gebracht. Der Wärmezauber hatte ihn völlig ausgehöhlt. Trotzdem, bis hierher hätten sie es wahrscheinlich auch ohne Gerom geschafft. Aber es war nun mal passiert. Punktum. Das konnte er nicht mehr ändern. Lorgyn hatte geplant, beim Antreffen anderer Menschen einen Illusionszauber zu wirken, der vom Frost zerbissene Gesichter vorgaukelte.
    Leider hatte er Gerom nicht einmal kommen sehen. Sein Blick war verschleiert gewesen, als hätte ihm jemand Tinte in die Augen gespritzt. Dass er vor lauter Unachtsamkeit und Erschöpfung seinen richtigen Namen nannte – eine weitere, unsägliche Dummheit, die man leicht hätte vermeiden können –, setzte den Schlussstein in den Bogen aus Fehlern.
    Hoffentlich nahm Gerom ihm die Lüge mit dem Wärmezauber ab, den ein anderer Magier gewirkt hatte. Ein Permazauber über eine Woche, und das in Abwesenheit des Beschwörers – lächerlich. Wer Entfernungen allerdings in Steinwürfen maß, der wusste sicher nicht viel über die arkane Kunst und deswegen auch nichts über ihn - richtiger Name hin oder her.
    Immerhin habe ich nicht gleich meinen Nachnamen hinausposaunt .
    Er rieb sich über das Gesicht, ihm froren allmählich die Wangen ein. Die ganze Sache mit der Anreise ließe sich bestimmt irgendwie so hindrehen, dass es für die ganzen Dorfköpfe hier einigermaßen plausibel klang. Und er war nicht der einzige Mensch, der Lorgyn hieß, auch wenn der Name selten war. Problematischer allerdings könnte die Sache mit dem Beutel aussehen …
    Idiot! schalt er sich erneut, und für einen Moment überdeckte die Hitze der Wut jedes Kälteempfinden, sodass sich seine Wangen mit einem Schlag anfühlten, als glühten sie.
    Durch dein Verhalten hast du selbst dem letzten Blindfuchs klar gemacht, dass in diesem Beutel etwas unheimlich Wertvolles sein muss! Anstatt gelassen in die Taverne zurückzugehen, bist du atemlos in den Schankraum geplatzt und hast den Beutel an dich gerissen!
    Er stöhnte auf, als er seine Dummheit in ganzem Umfang analysierte. Sicher würde Gerom das mit dem Beutel herumtratschen, und viele Leute würden sich fragen, was dieser komische Lorgyn wohl in seinem Beutel aufbewahrte.
    Komischer Lorgyn …
    Der Umgang mit anderen Menschen – da gab er sich keinen Illusionen hin – gehörte nicht zu seinen Paradedisziplinen. Derart tölpelhaft hatte er sich jedoch noch nie benommen.
    Die verdammte Erschöpfung und die Überraschung und die Sorge um Aluna … Es war

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