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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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nach Süden. Überall belagerte das Gezücht die Stadt, aber der Bokker hatte auch nichts anderes erwartet. Irgendwo im Schwarm dröhnte unaufhörlich eine tiefe Trommel. In der Mitte stand das isolierte Zelt des Gargon, umgeben von der Brut. Aber sie hielten mindestens hundert Schritt Abstand. Der Draedan selbst war nicht zu sehen, aber die Furcht war nicht fort, sondern wusch nach wie vor über die Stadt. Es war ein Pochen in den Eingeweiden, das im Takt der Trommel pulsierte.
    Tipperton versuchte, das alles nicht zu beachten, während er auf den entfernten Berggrat im Süden blickte und sich bemühte, etwas zu erkennen … jemanden …
    »Beau und die anderen sind irgendwo dort«, sagte er. »Ich frage mich, wie es ihnen ergeht.«
    »Wie ging es ihnen denn, als Ihr sie verließet, Tipperton?«
    »Hm, sie aßen kalte Rationen und kampierten im Schnee.« Tipperton seufzte. »Aber sonst ging es ihnen gut.«
    »Dann dürfte sich daran auch nichts geändert haben, denke ich.«
    Tipperton holte tief Luft und stieß sie dann langsam aus. »Das ist kein schönes Leben, wisst Ihr … Auf dem kalten Boden zu schlafen, ohne Feuer und nur mit kalten Mahlzeiten.«
    Imongar nickte. »Fast wie ein Tier, stimmt's?«
    Sie blieben einen Augenblick länger schweigend stehen, bis Tipperton fragte: »Haben sie die Feuerpfeile abgeschossen?«
    »Aye, wie geplant«, erwiderte Imongar. »Letzte Nacht und auch heute Morgen.«
    »Gut«, meinte Tipperton. »Dieses Zeichen wird ihnen sagen, dass ich in Sicherheit bin.«
    »Ha!«, lachte Imongar. »Ich würde es nicht gerade sicher nennen, wenn man von einem Schwarm belagert wird.« Imongar sah sich um, und als sie sich überzeugt hatte, dass niemand in der Nähe war, fuhr sie leise fort: »Außerdem ist hier in Dendor eine schreckliche Seuche ausgebrochen. Sie wurde von der Brut über die Mauern geschleudert.«
    Tipperton sah sie erstaunt an. »Eine schreckliche Seuche? Über die Mauern geschleudert?«
    »Aye, eine finstere Krankheit. Vor etwa vierundzwanzig Tagen haben die …«
    Tipperton schüttelte sich. »Sie haben die Toten zerstückelt und mit diesen … diesen …«
    »Katapulten«, half Imongar ihm aus.
    »Ja, mit diesen Katapulten in die Stadt geschleudert.« Tipperton sah zum Schwarm hinüber, wo die großen Katapulte standen, neben den anderen Belagerungsmaschinen, den großen Türmen auf ihren gewaltigen Rädern, den Brücken, mit denen man Burggräben überwinden konnte und den gewaltigen Mauerbrechern. »Wir haben gesehen, was sie getan haben, Imongar, meine Kameraden und ich. Vom Hügelkamm aus. Es wirkte schon von dort oben aus entsetzlich, aber hier muss es unaussprechlich grauenvoll gewesen sein. An dem Tag sind wir nach Kachar geritten, um die Zwergenarmee zu holen.«
    »Nun, Tipperton, das war nur der erste Tag ihres widerlichen Beschusses. Sie haben drei weitere Tage lang zerstückelte Leichen nach Dendor geschleudert, Rucha, Loka, Gulka, Menschen … für die Rûpt macht das keinen Unterschied, ob sie ihre oder unsere Toten nahmen. Alle wurden zerstückelt und die Leichenteile über die Mauern geschleudert. Der König hat befohlen, alle sollten die Reste aufsammeln und zum Marktplatz bringen, wo sie auf einem riesigen Scheiterhaufen verbrannt wurden.« Jetzt schüttelte sich Imongar. »Ai, der Gestank nach verbranntem Fleisch wälzte sich durch ganz Dendor.«
    »Aber was hat das mit der Krankheit zu tun?«, erkundigte sich Tipperton. »Ich meine, wie ist es zu dieser Seuche gekommen?«
    »Ah, Ihr stellt eine Frage, Tipperton, die den Heilern schon seit ewigen Zeiten Rätsel aufgibt. Einige behaupten, es wäre ein Fluch, andere halten es für einen Zauber, wieder andere meinen, es wäre eine Geißel der Götter … Aber genau wissen wir nur eines. Die Ersten, die der Seuche zum Opfer fielen, waren diejenigen, die die Leichenteile zum Feuer trugen. Seitdem sind jedoch auch andere erkrankt. Sie bekommen schwarze Pocken, aus denen Eiter fließt, hohes Fieber und riechen schrecklich. Das sind die Symptome. Es überleben nur wenige, trotz aller Bemühungen der Heiler, und alle, die daran sterben, werden ebenfalls verbrannt, wie die zerstückelten Toten vom Schlachtfeld. Aber im Gefängnishof, nicht auf der Plaza.«
    »Im Gefängnishof?«
    »Aye, dort werden die verbrannt, die der Seuche zum Opfer fielen.«
    Tipperton runzelte zwar die Stirn, erkundigte sich aber nicht nach dem Sinn dieser merkwürdigen Sitte. »Ist sie denn schon weit verbreitet?«
    »Noch nicht, aber bei

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