Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
solchen Seuchen weiß man das nie genau.«
    Tipperton blickte nach Süden. »Wenn das diese dunkle Krankheit ist, von der Beau mir erzählt hat, dann hat er vielleicht ein Heilmittel dagegen, oder er glaubt es zumindest.«
    »Beau?«
    Tipperton deutete auf den weit entfernten Hügelkamm. »Einer meiner Gefährten.«
    »Und dieses Heilmittel …?«
    Tipperton runzelte vor Konzentration die Stirn. »Silberwurz und Güldminze, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Von Silberwurz habe ich schon gehört, aber Güldminze? Nein.«
    »Ich glaube, beide Pflanzen haben auch andere Namen, aber ich kenne sie nicht. Beau kann es uns sagen, sobald die Belagerung durchbrochen ist. Ich weiß nur, dass Güldminze ein goldenes Kraut ist, das gegen Gift wirkt. Es hat Dara Phais vor dem Tod durch einen vergifteten Pfeil der Rukh gerettet. Angeblich war es Vulg-Gift.«
    »Vulg-Gift? Ai, dann muss diese Güldminze sehr mächtig sein.«
    Tipperton nickte. »Das würde ich auch sagen.«
    »Tipperton, Ihr müsst zu den Heilern gehen und ihnen sagen, was Ihr wisst.«
    »Ich weiß nicht sehr viel mehr als das, was ich Euch gerade erzählt habe. Beau kennt das Heilmittel, falls es denn überhaupt eines gibt.«
    »Trotzdem …«
    »Wir wissen doch nicht einmal, ob es dieselbe Seuche ist, von der mir Beau erzählt hat«, erklärte Tipperton und sprang von dem Waffenständer auf den Boden. »Aber gut, wohin muss ich gehen?«
    »Zum Gefängnis … dort werden die Kranken einzeln gehalten. Aber Ihr benötigt einen Passierschein. Hauptmann Brud vom Westtor wird Euch einen geben.«
    »Ach, Brud.« Tipperton seufzte. »Der Hauptmann und ich, wir haben uns nicht gerade gut verstanden, als wir uns kennenlernten.«
    »Trotzdem wird er Euch einen Passierschein für die Heiler geben. Und unterschätzt ihn nicht, Tipperton. Er ist ein guter Krieger, wenn er auch sehr streng ist.«
    »Und misstrauisch«, meinte Tipperton und lachte. »Wer würde schon glauben, dass einer vom sogenannten Litenfolk ein Spion der Brut sein könnte?« Tipperton lachte wieder, und Imongar lächelte. Dann wandte sich Tipperton herum und blickte zum weit entfernten Westtor. »Dennoch, falls es die dunkle Krankheit ist, mit der wir es hier zu tun haben, und wenn ich helfen kann … Ich gehe sofort zu ihm.«
    Während sich Tipperton in Bewegung setzte, drehte sich Imongar um und blickte nach Süden, zum Schwarm hin, stellte sich dem Pulsieren der Furcht und machte sich bereit, nötigenfalls Jahre ihrer Jugend zu opfern.
     
    »Ein Heilmittel gegen die Seuche, und Ihr wollt zu den Heilern?«, fragte Hauptmann Brud. Er sprach sehr leise.
    Tipperton nickte.
    Der Offizier zog eine Schublade des Tisches auf, an dem er saß, und nahm ein Pergament heraus. Als er die Spitze des Federkiels in das Tintenfass tunkte, sagte er: »Passt auf, mit wem Ihr über diese Krankheit sprecht, Herr Tipperton, denn selbst das Wissen, dass eine Seuche in Dendor herrscht, wird einige zu übereilten Handlungen verleiten.«
    Alvaron, der neben ihnen stand, knurrte. »Vielleicht stimmt das, Hauptmann Brud, aber wenn es tatsächlich die dunkle Krankheit ist, wird das nicht lange ein Geheimnis bleiben.«
    Brud nickte grimmig, stand auf und zeigte aus einem Fenster des Torhauses auf ein graues Bauwerk. »Seht Ihr dieses viereckige, steinerne Gebäude dort, neben dem Turm?«
    »Das mit der Mauer ringsum?«
    »Aye«, erklärte Brud. »Das ist das Gefängnis.«
    »Das Kittchen«, warf Alvaron ein.
    »Meiner Treu, ein so großes Gefängnis?«
    Brud zuckte die Achseln. »Wir nutzen nicht das ganze Gebäude als Gefängnis, nur das Obergeschoss. In dem Rest hatte die Stadtmiliz ihre Unterkünfte, jedenfalls früher.«
    »Früher?«
    »Ja. Statt jene Mauern zu hüten, bewachen sie jetzt diese hier.«
    »Und die ehemaligen Insassen«, erklärte Alvaron, »sind vom König begnadigt worden, sofern sie sich entschieden zu kämpfen.«
    Brud verzog das Gesicht, als fände er etwas widerlich, aber dann sagte er nur: »Wie auch immer, dort findet Ihr jedenfalls die Heiler.«
    Tipperton schüttelte den Kopf. »Wer hätte das gedacht: Heiler im Gefängnis. Ich frage mich, was Beau wohl dazu sagt, wenn ich es ihm erzähle.«
    »Es ist der sicherste Ort, um die unterzubringen, die sich mit der …« Brud zögerte.
    »… der Pestilenz infiziert haben«, beendete Alvaron den Satz. »Modrus Geschenk an Dendor, würde ich sagen.«
    »Oh.«
    Brud faltete das Pergament und gab es Tipperton. »Das verschafft Euch Durchlass durch das Tor und

Weitere Kostenlose Bücher