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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Die Leute standen auf den Wällen und riefen den Kutschern Botschaften zu, die sie an ihre Verwandten in anderen Städten überbringen sollten. Die Kutscher versprachen, sie würden versuchen, diese Kunde auszurichten. Aber in den schattigen Ecken der Tavernen der Stadt wurden finstere Worte gemurmelt, die von bösen Vorahnungen und mürrischem Unbehagen kündeten.
    Während der Juli verstrich, brachten Bauern Käse, Eier und Getreide zum Markt. Aber sie wurden kurz vor den Stadtmauern aufgehalten, denn die Tore blieben geschlossen. Nur den Aufkäufern des Königs erlaubte man, die dringend benötigten Lebensmittel zu erwerben. Anschließend schickten sie die Bauern wieder nach Hause. Nachdem die weg waren, fuhren Soldaten die Wagen nach Dendor, damit sie dort an die Bevölkerung verteilt wurden.
    Im Juli kamen auch Boten aus der Ferne zurück. Sie brachten Kunde vom Fortgang des Krieges, aber nach wie vor wusste niemand, wo sich Hochkönig Blaine aufhielt.
    Tipperton und Bekki bereiteten sich in den ersten Tagen des Monats auf ihre Reise zum Nordsee vor. Sie hatten beschlossen, sechs Ponys mitzunehmen, zwei zum Reiten und vier als Lasttiere. Zum größten Teil für Lebensmittel und für den Hafer, den die Pferde selbst bekamen. Außerdem wollten sie zwei Bergsteigerausrüstungen mitnehmen, denn Bekki hatte gesagt, dass die Güldminze in den Spalten und Schluchten der blanken Felswände wuchs. Tipperton wurde zwar blass, als er das hörte, doch er hatte schon vorher steile Wände erklommen, als Phais Beau und ihm gezeigt hatte, wie man die Klippen von Ardental bestieg. Außerdem nahmen sie Werkzeuge für die Ernte der Güldminze mit, dazu Fäden und Tuch, um sie einzuwickeln, elf Zweige zu einem Bündel, wie Delgar es in Beaus rotem Buch beschrieben hatte, und zehn große Säcke, in die sie die Bündel verstauen und die sie auf die Ponys laden wollten, falls sie überhaupt so viel Güldminze ernten konnten. Was Bekki bezweifelte.
    »Himmel!«, stöhnte Beau. »Wenn ihr nur einen dieser Säcke füllen könnt, kann ich der ganzen Stadt einen Becher Güldminze und Silberwurz-Tee einflößen, falls alle krank werden sollten.«
    »Das reicht für die ganze Stadt?«, fragte Tipperton beeindruckt.
    »Aye, Tip. Schon ein wenig von der Minze ist sehr ergiebig.«
    Sie bereiteten sich vor, am zwölften des Monats aufzubrechen, den Tag des Julivollmondes. Denn wie Tipperton sagte: »Es scheint passend, da unsere ganze Mission, die goldene Minze zu sammeln, von den Phasen von Elwydds Licht beherrscht zu sein scheint.«
    Am zwölften Tag ging die Sonne an einem wolkenlosen Himmel auf, und nach einem ausgiebigen Frühstück trugen Tipperton und Bekki die Ausrüstung für die Reise zu den Stallungen. Sie mussten mehrmals hin- und hergehen, bis sie alles verstaut hatten. Schließlich waren die Reitponys gesattelt, die Packtiere beladen, und alles schien bereit. Beau, Phais und Loric unterbrachen ihre Arbeit bei den Kranken und kamen, um sich zu verabschieden.
    »Pass auf dich auf, Wurro«, meinte Beau, »denn wie Bekki sagt: Die Brut treibt in Aven ihr Unwesen, ganz zu schweigen von denen im Grimmwall.«
    »Himmel, Beau, ich mach mir keine Sorgen um Bekki und mich, sondern um dich … Du bleibst schließlich in dieser verseuchten Stadt!«
    »Oh, wir kommen schon zurecht, Tip«, erwiderte Beau und wandte sich beifallheischend zu Phais herum. »Stimmt doch, oder?«
    Doch in diesem Augenblick wich alle Farbe aus dem Gesicht der Dara, und sie sank mit einem Stöhnen auf die Knie. Loric fiel neben ihr zu Boden, schlug die Hände vor sein Gesicht und schrie vor Qualen laut auf.
    Phais streckte blindlings die Hände aus, während ihr Gesicht von Schreck und Schmerzen verzerrt war. Tränen strömten ihr aus den Augen, und dann fiel sie mit einem verzweifelten Schrei in Ohnmacht.
    »Was ist denn los? Was habt Ihr?«, rief Beau und sprang vor. Aber Bekki erreichte die Dara als Erster. Seine Miene verriet Ratlosigkeit und Sorge. Der Zwerg sah Beau hilfesuchend an und rief dem Wurrling etwas zu. Was es war, konnte niemand verstehen, weil Loric in diesem Augenblick vor Pein laut aufheulte.
    Tipperton kniete vor dem Alor und zog Loric sanft die Hände vom Gesicht. Seine Miene war ebenso trostlos und verzweifelt, wie der würgende, erstickte Laut, der sich der Kehle des Elfen entrang. Er streckte die Hände aus, umklammerte den Bokker und weinte wie ein kleines Kind.
    Und auch aus Dara Phais' Augen flossen Tränen, während sie bewusstlos am Boden

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