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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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sei es, Herr Tipperton. Denn im Dienst des Hochkönigs Blaine handelt Ihr zum Schutz von ganz Mithgar und seinen Bewohnern, einschließlich des Feenvolks der Entrückten.
    Schön und gut, antwortete Tipperton grinsend.
    Sie blieben eine Weile schweigend sitzen, bis Farly schließlich fragte: Was ist mit der Brut? Sind sie zurückgekommen?
    Weder im Rimmen noch auf der Ebene. Das Gezücht ist nirgendwo aufgetaucht, erwiderte Picyn.
    Tipperton schüttelte verblüfft den Kopf. Also ich weiß nicht, ob ich mir Sorgen machen soll, weil sie verschwunden sind, oder ob ich mich darüber freuen soll.
    Ich bin lieber froh, meinte Dinly und lachte. Der Jung-Bokker mit den bernsteinfarbenen Augen durfte mit den anderen im Rat sitzen.
    Es ist trotzdem ein Rätsel, sagte Alver, der ebenfalls zum Rat gehörte. Wohin können sie denn verschwunden sein?
    Vielleicht werden wir das erfahren, wenn Aylissa und ihre Eltern zurückkehren, bemerkte Picyn.
    Nur wenn die Brut den anderen durch das Rimmen-Gebirge gefolgt ist, warf Farly ein.
    Meiner Treu, sagte Beau. Da wir gerade von Aylissa und ihren Eltern sprechen … Wie lange sind sie schon unterwegs? Er nahm seine Finger zu Hilfe. Fünf Wochen. Ich hoffe sehr, dass Ihnen nichts Widriges geschehen ist.
    Ach, Beau, sag nicht immer so etwas, tadelte ihn Linnet. Du willst doch kein Unglück herbeireden.
    Als Beau Linnets Hand nahm, stand Tipperton auf. Ich sehe nach den Ponys. Es wird Zeit, sie zu tränken und zu füttern.
    Nix, Alver und Dinly folgten ihm.
     
    Ein Tag vor dem ersten Viertelmond schlugen sie ihr Lager in der Nähe der Eryn-Furt auf. Melli und Lark begleiteten sie zum Lager. Die ganze Siedlung war zusammengekommen, um sie zu verabschieden: die acht, die in den Krieg ritten. Viele Tränen wurden vergossen, nicht nur unter jenen, die zurückblieben, sondern auch von denen, die wegritten. Und zwei weinende Maiden liefen neben Arver und Dinly her, bis die Dammen von ihren Pflegeeltern zurückgerufen wurden.
    Die Wurrlinge ritten in den Herbstwald, führten ihre Packponys an Stricken hinter sich her, während ihnen von der Siedlung lauter Jubel hinterher hallte, durchsetzt mit Segenswünschen.
    Nur Lark schien von alldem unberührt. Sie trillerte den wenigen Vögeln zu, die noch geblieben waren und nun durch die Zweige und sich verfärbenden Blätter über ihnen schossen.
    Und zwischen den Bäumen neben dem Weg hielt eine mit Schlingpflanzen und Ranken überwucherte Gestalt aus Blättern und Zweigen mit ihnen Schritt.
     
    »Himmel, es ist schwer, Menschen zurückzulassen, die man lieb gewonnen hat«, meinte Beau, als Tipperton Lark auffing, die an ihm vorbeilief. Die kleine Damman kreischte vor Vergnügen, als ihr Da sie kopfüber schwang und dann wieder aufrichtete.
    »Es fällt uns nicht schwerer als ihnen«, erklärte Linnet.
    Als Beau sie verwirrt ansah, fuhr sie fort: »Bevor ich meine Jung-Damman-Jahre erreichte und mir erlaubt wurde mitzukämpfen, habe ich tagelang geweint, wenn du weggeritten bist, Beau.«
    Beau sah Melli an, die nickte. »Und das auch noch zu höchst merkwürdigen Zeitpunkten«, erklärte die ältere Damman.
    Tipperton sah von seiner kichernden Tochter hoch über das Feuer, das die Kälte der Nacht ein wenig abwehrte. »Wenn man sich trennt, erzeugt das immer Trauer. Eine süße, zärtliche Traurigkeit, wenn sich Liebende nur bis zum nächsten Morgen trennen. Aber eine kummervolle Trauer zur Zeit des Krieges.«
    Rynna sah Tipperton an und lächelte. »Wie wahr, mein Liebster … wie du und ich sehr wohl wissen.«
    Ein Rascheln von Blättern drang aus der Dunkelheit zu ihnen, obwohl sich kein Lüftchen regte.
    »Shhh, shh«, antwortete Lark flüsternd, und sie zappelte, da sie abgesetzt werden wollte. Tipperton stellte sie auf den Boden, worauf sie ins Dunkel schoss.
    »Heda!« Alver wollte sie festhalten.
    »Lass sie nur«, meinte Beau. »Das ist nur Prym, die ihr kleines Kind ruft.«
    Melli sah Beau lächelnd an.
    »Was?«, wollte Beau wissen und erwiderte ihren Blick.
    »Du hast dich verändert, mein Junge«, erklärte Melli. »Ja, wirklich, du hast dich verändert.«
    Tipperton lachte, nahm seine Elfenlaute mit den silbernen Saiten und schlug einen silberhellen Akkord an. »Soll ich vom schrecklichen Schwarzen Wald singen, seinen Geistern und Ungeheuern und schrecklichen Kreaturen, die nach dem Blut derjenigen dürsten, die es wagen, ihr Reich zu durchqueren?«
    Beau grinste gequält. »Wenn du von Ungeheuern singst, die mein Blut wollen, mein

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