Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
Die großen Holzschrauben hielten es an der Plattform fest, die auf dem Schiff lag. Das Ende, das an Land geschoben war, wurde mit langen Pfählen, die durch Löcher in der Plattform geschoben wurden, im Boden verankert und hielt so Plattform und Schiff. Dann ging ein zweites Drachenschiff, ein Fjordlander, mit etwas Abstand längsseits des ersten. Seine obere Plattform wurde zu dem Jutlander herausgeschoben, zwischen den beiden Schiffen befestigt und bildete so eine Brücke. Das dritte Schiff, wieder ein Jutlander, ging längsseits, und dieses Spiel wiederholte sich. Fjordlander und Jutlander wechselten sich ab und hielten die Schiffe mit Rudern in der sanften Strömung auf der Stelle, während Plattform um Plattform ausgefahren und befestigt wurde.
    Die Wurrlinge beobachteten das lange Zeit, doch schließlich befahl Rynna, sie sollten sich alle schlafen legen. »Vergesst nicht, irgendwann vor Tagesanbruch werden wir hinüberreiten, denn auf dem jenseitigen Ufer ist das Gelände hügelig. Also werden wir wieder kundschaften, und ich möchte gern eine ausgeruhte ›Armee‹ haben, keine übermüdeten Wurrlinge.«
    Also rollten sie ihre Schlafrollen aus und schliefen rasch ein. Keiner der Wurrlinge hörte das leise Läuten tief unten in der Erde, Volki und seine Berater dagegen nahmen es sehr wohl wahr. Sie sahen sich an und nickten. Es waren tatsächlich die Utruni, und sie verständigten sich.
    Kurz nach Mitternacht war das letzte Schiff, ein Fjordlander, vertäut an seinem Platz, und eine eigene Plattform wurde an Land geschoben und dort befestigt.
    Es waren insgesamt sechsunddreißig Drachenschiffe und dreiundsiebzig Plattformen benötigt worden, um den Fluss von Uferböschung zu Uferböschung zu überspannen, achtzehn Fjordlander und genauso viel Jutlander. Die restlichen Drachenschiffe gingen vor Anker, bereit einzuspringen, falls es nötig war. In der dunklen Nacht bauten sich Fjordlander neben Jutlander am Ufer auf, die Äxte in den schwieligen Händen, ihre mit scharfen Piken versehenen Schilde am Arm, und bewachten den Brückenkopf auf feindlichem Gebiet, noch während die Legion im Licht von Tarnlaternen über die Pontonbrücke der Drachenschiffe ans andere Ufer ritt.
    Erst kamen die Dylvana und Lian, die in der Dunkelheit besser sehen konnten als Zwerge und Wurrlinge oder Menschen. Sie ritten auf ihren edlen Vollblutpferden hinüber, mit gezückten Schwertern, die Speere im Anschlag und die Bögen mit eingenockten Pfeilen schussbereit in den Händen. Einige Wächter hatten ihre glänzenden Brustpanzer angelegt, doch die meisten trugen nur ihre Lederrüstungen.
    Den Elfen folgten die Zwerge auf ihren Ponys. Sie waren mit Armbrüsten, Streitäxten und Keulen bewaffnet, trugen ihre schwarzen Kettenhemden und ebenso schwarze Eisenhelme. Sie bauten sich in einem halbkreisförmigen Schutzkreis innerhalb desjenigen der Elfen auf. Mit ihnen ritten die Wurrlinge hinüber.
    Dann kamen die Baeron auf ihren mächtigen Streitrössern, die kräftigen Männer mit ihren gewaltigen Streitkolben, Morgensternen und Kriegsschlegeln. Sie fügten sich zu den anderen in den Halbkreis ein.
    Mittlerweile graute der Morgen, und Kundschafter der Elfen und Wurrlinge ritten in die zerklüfteten Hügel jenseits des Flusses.
    Gerade als die letzten Baeron über den Ponton ritten, ertönte aus den Hügeln ein lautes Hornsignal. Sekunden später stob Tipperton zwischen zwei Hügeln hindurch und stieß immer wieder den Alarm in sein Horn. Auch von den anderen Hügeln kamen Ponys im gestreckten Galopp. Die Wurrlinge beugten sich weit über den Hals ihrer Tiere. Hinter ihnen kamen die Elfen.
    Dann ertönte in den Hügeln ein gepresstes Hornsignal und das Gebrüll Tausender von Stimmen. Rakka! Rakka! Im nächsten Augenblick quoll eine Flut von dunkelhäutigen Männern zu Fuß über die Kämme und Grate. Sie waren ganz in Schwarz gekleidet, schwarze Hosen, schwarze gepolsterte Wämser, und Überwürfe, die branis, sowie Turbane, aus denen ein Ende flatterte. Wie eine dunkle Woge rannten sie die Hügel hinab, schwangen ihre Krummsäbel und Tabar-Äxte, kurze Speere, die dhals, und über dem anderen Arm sipars, die kleinen, runden, schwarz bemalten Schilde, auf die eine scharlachrote Faust gemalt war. Sie stürmten weiter, während einige den Angriff mit ihren Widderhörnern vorantrieben, andere rote Fahnen schwenkten, auf denen eine schwarze Faust geballt war. Rakka!, Rakka!, Rakka!, brüllend hoben sie ihre Waffen, als sie sich auf die Feinde

Weitere Kostenlose Bücher