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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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»Lasst Eure Pferde hier. Ihr schwerer Tritt könnte die Steine erneut reizen. Und geht vorsichtig, bitte.«
    Linde nickte. »Da unten ist es dunkel. Anders als Waldana und Pyska brauchen Sten und ich Licht, damit wir etwas sehen.«
    Beau holte die kleine Tarnlaterne aus seinem Gepäck, zündete sie an und öffnete den Schlitz ein wenig. »So«, sagte er und hielt sie Linde hin. Sten trat jedoch vor und nahm sie entgegen.
    Danach legten Tipperton, Rynna und Farly Pfeile auf ihre Sehnen, während Linde und Sten ihre Säbel zückten.
    So gingen sie behutsam zu den Steinen hinab, sechs Schatten, vier Wurrlinge, und zwei Jordier, während um sie herum ein trauerndes Stöhnen erschallte.
     
    »Meiner Treu!« Rynna blickte erschüttert auf den riesigen, mit Efeu überwucherten Stein. Im Licht der Sterne war gerade so zu erkennen, dass der gewaltige Monolith in zwei Teile zerbrochen sein musste, als er auf den Boden geprallt war. Er lag auf der Seite, fast drei Meter hoch und breit und beinahe zwanzig Meter lang, einschließlich der drei Meter, die aus dem Boden gerissen worden waren, als er umgestürzt war. Jetzt lag er zerbrochen da, wie ein uralter Obelisk aus einem lange versunkenen Zeitalter.
    Das ganze Tal wurde von dem tiefen, leisen Trauern erfüllt.
    Die Pysks waren nicht länger von Schatten umhüllt und abgestiegen. Sie traten zu dem Stein, berührten ihn, legten ihre Wangen gegen ihn, während ihnen Tränen über die kleinen Gesichter liefen. Eine sah Rynna an und sagte etwas, bis sie sich wieder zu dem Monolithen herumdrehte. Rynna trat zu Tipperton und Beau. »Tynvyr hat mir gesagt«, berichtete sie unter dem trauernden Ächzen der Steine, »dass dies hier einer der größeren Steine war. Sie nannte ihn den Großvater des Tales, der immer irgendwie der Patriarch dieser Herde gewesen zu sein schien und sie alle beschützt hatte. Viele Warnungen hätte dieser Monolith weitergegeben, sagt sie, und häufig alle zusammengerufen, zum Kampf oder zur Beratung oder zur Versammlung. Er wird von allen Verborgenen schmerzlich vermisst, und auch von denen, denen er so trefflich Schutz gewährte.«
    »Schutz?«, erkundigte sich Beau.
    »In seinem Efeu«, antwortete Rynna und deutete auf ein Nest, das Frühlingsvögel gerade angefangen hatten zu errichten.
    »Oh.«
    »Hierher!«, rief Farly. Der Wurrling und die Harlingar standen auf der anderen Seite des zerbrochenen Monolithen.
    Tipperton, Rynna, Beau und die Fuchsreiter gingen zum anderen Ende des Steins, wo Farly, Linde und Sten im Licht der Laterne die Reste des Gargons betrachteten. Das Monster war unter dem umgestürzten Stein begraben worden. Nur sein Kopf, seine Schultern und ein Arm ragten noch hervor. Der Gestank von Vipern waberte durch die Luft, und die Füchse schnaubten, als sie den Geruch aus ihren Nüstern vertrieben.
    »Himmel, ist der hässlich.« Farly musterte die tote Kreatur.
    »Widerlich«, sagte Beau. »Er sieht genauso aus wie der, den Tip und Imongar vor Dendor getötet haben.«
    Farly sah Tipperton staunend an. »Du hast einen Gargon erlegt?«
    Tipperton schüttelte den Kopf. »Imongar hat ihn getötet. Sie hat ihn mit einer Speerschleuder mitten ins Herz getroffen.«
    »Ohne Tip hätte sie das aber nicht geschafft«, erklärte Beau.
    »Und er sah aus wie dieser hier?« Farly betrachtete wieder den toten Fürchterich.
    »Ja«, meinte Tipperton. »Jedenfalls war er genauso hässlich.«
    »König Agron hat seinen Kopf auf eine Lanze gespießt und ihn in die Schlacht getragen«, fuhr Beau fort. »Offenbar hat die Brut das entmutigt, als man sah, dass ein so mächtiger Verbündeter nur noch ein Popanz auf einer Lanze war.«
    Linda blickte Rynna an. »Wollt Ihr auch so etwas tun?«
    »Nein, niemals!« Rynna blickte zu Tipperton, Beau und Farly. Die Wurrlinge schüttelten einhellig den Kopf.
    »Wenn Ihr keinen Nutzen für ihn habt …«, sagte Linde.
    »Bitte, bedient Euch.« Rynna trat zurück und deutete mit der Hand auf die Reste des Monsters, die nicht zerquetscht worden waren.
    Linde bedeutete ihnen mit einem Winken zurückzutreten, und während Sten die Laterne hochhielt, schlug sie mit ihrem Säbel auf das Monster ein, allerdings wenig wirkungsvoll. Sie warf einen Blick auf ihre Klinge und dann auf den Gargon. »Das ist fast so, als würde man einen Baumstamm zerhacken.«
    »Um den Hals des anderen zu durchtrennen, brauchten wir eine Zwergen-Streitaxt«, erklärte Tipperton.
    Linde nahm Sten die Laterne ab. »Reite zu den anderen und berichte

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