Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
aber Rynna setzte hinzu: »Doch es gibt auch noch weitere gute Nachrichten.«
    »Welche denn?«
    »Zum Beispiel hat dieser hier …«, sie deutete auf Beau, »dieser Bokker hat eine Medizin gegen die Pestilenz gefunden.«
    »Eine Medizin gegen die Pestilenz? Kann das sein? Meiner Treu!«
    »Und hat die Stadt Dendor davor gerettet.«
    Wieder brandeten Stimmen auf, aber Rynna übertönte sie. »Und zusammen mit ihren Verbündeten«, nun wurde es ruhiger, »zusammen mit ihren Verbündeten, den Zwergen von Kachar und den Menschen von Dendor, haben Tipperton und Beau Modrus Belagerung um die Stadt gebrochen. Aber wartet, sollen euch die beiden Bokker die Geschichte doch selbst erzählen.« Sie drehte sich zu den beiden herum und winkte sie zu sich auf den Hang. »Tipperton, Beau, wenn ihr so nett wäret.«
    Zögernd schlichen die beiden den Hang hinauf und drehten sich zu der Versammlung herum. Beau schob Tipperton nach vorn. Während der Geschichte trat Beau verlegen von einem Fuß auf den anderen, denn mindestens zehn Dammen sahen hingerissen in seine Richtung, vor allem die Maid Linnet.
     
    Am nächsten Tag bereiteten sich Tipperton, Beau, Rynna und ein älterer Bokkerer namens Delby auf ihren Ritt nach Caer Lindor vor. Melli stand da mit Lark in den Armen, denn sie und Prym würden sich um das Kind kümmern, während seine Eltern unterwegs waren. Auch wenn sie die Woodwer seit der Nacht im Wald nicht mehr gesehen hatten. Trotzdem versicherte ihnen Melli, dass Prym ganz in der Nähe war. Außerdem schob sie ein dickes Stück geräucherten Schinken zu seiner übrigen Verpflegung in Beaus Satteltasche. »Das ist sicher ganz schmackhaft unterwegs.«
    Als sie aufstiegen, um wegzureiten, trat Linnet vor, die sich bislang im Hintergrund gehalten hatte. »Beau«, fragte sie zögernd, »würdest du einen Glücksbringer von mir tragen?«
    Beau nickte stumm, da wand sie ein hellbraunes Band aus ihrem dunkelbraunen Haar. Beau beugte sich vor, als sie es ihm um den Oberarm band. Als er sich herabbeugte, trat Linnet rasch vor, drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und flüchtete dann hastig zu ihrer Laube.
    Beau sah ihr verblüfft nach, während Tipperton, Delby und Rynna davongaloppierten. Melli lächelte und die kleine Lark in ihren Armen quietschte vor Vergnügen. »Kommt schon, Beau!«, rief Tipperton schließlich. »Die Sonne wartet auf niemanden!«
    Beau riss sich zusammen, rammte seinem Pony die Absätze in die Flanken und folgte ihnen, wenngleich seine Gedanken in eine völlig andere Richtung liefen.
    Als er sie einholte, sagte Rynna: »Ich hoffe, dir ist klar, Beau, was für ein kostbares Geschenk dir gerade gemacht wurde.«
    Beau sah auf das Band hinab.
    »Nicht das Band, Beau«, erwiderte Rynna. »Obwohl auch das recht kostbar ist.«
    »Das Band?«, erkundigte sich Tipperton.
    »Aye. Als wir aus Quellwasser flohen, hatten wir nur wenig Zeit, Dinge von Wert mitzunehmen. Das meiste blieb für die plündernde Brut zurück. Und Linnet, nun, eines der wenigen Dinge, die sie retten konnte, war dieses geliebte Haarband, das sie dir gerade geschenkt hat.«
    »Meiner Seel«, murmelte Beau. »Ich reite zurück und gebe es ihr wieder.«
    »Nein, das tust du nicht, Wurro«, knurrte Tipperton. »Obwohl ich schwer von Begriff bin, würde ich mich davor tunlichst hüten!«
    Also ritten sie weiter durch den Schwarzen Wald, während Beau immer wieder auf das plötzlich so kostbare Band um seinen Arm sah.
     
    Sie ritten diesen ganzen und auch den folgenden Tag in südwestlicher Richtung durch den Darda Erynian, bis sie zum Rissanin kamen, dessen Verlauf sie folgten. Am späten Nachmittag des dritten Tages sahen sie die Ruinen von Caer Lindor. Die Inselfestung war nur noch ein Schutthaufen. Lediglich die dicksten Wände standen noch, aber kaum vier Meter hoch, an den meisten Stellen sogar noch niedriger. Von seinen Türmen und Türmchen und der Großen Halle war nur noch Schutt übrig.
    »Meine Güte!«, stöhnte Beau.
    »Güte hat damit gar nichts zu tun«, grollte Delby.
    Tipperton seufzte. »Ich würde gern hineinreiten, aber ich nehme an, dass sie die Brücke ebenfalls vernichtet haben.«
    »Das wollten sie gerade«, bemerkte Delby, »als die Verborgenen sie angegriffen haben. Zum Glück.«
    »Zum Glück?«
    »Aye. Das erlaubte den Verborgenen, über den Fluss zu gelangen und die Brut auch aus dem Großwald zu vertreiben, nicht nur aus dem Darda Erynian. Dort fielen ebenfalls viele vom Gezücht. Zudem ist das ein sehr

Weitere Kostenlose Bücher