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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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ganz«, wehrte Rynna ab, als wollte sie nicht nur Melli, sondern auch sich selbst überzeugen. »Aber wenn die Brut den Kurs ändert …«
    Lark weinte.
    Rynna stellte Satteltaschen und Schlafrolle auf den Boden und nahm sie vom Stuhl hoch. »Na, na«, sagte sie, aber Lark weinte nur noch mehr.
    Verzweifelt wandte sich Rynna an die ältere Damman. »Melli, ich muss gehen.«
    Melli trat vor und nahm Rynna das Kind aus den Armen. Trotz ihrer eigenen Tränen flüsterte sie dem untröstlichen Mädchen einige beruhigende Worte ins Ohr. »Soll ich zu den Siedlungen am Quellwasser zurückgehen?«, fragte sie Rynna dann.
    »Das wäre vielleicht das Beste«, sagte Rynna und nahm Satteltaschen und Schlafrolle erneut hoch. »Ich komme so schnell ich kann dorthin.«
    Dann war sie verschwunden.
    Lark blickte zur leeren Tür, legte dann den Kopf auf Mellis Schultern und schluchzte heftig. Melli weinte ebenfalls.
     
    »Warum marschieren sie nach Norden, und vor allem, weshalb haben sie es so eilig?« Nix trieb sein Pony um einen kleinen Felsvorsprung herum.
    Tipperton, der vorneweg ritt, sah sich um. »Ich weiß es nicht, Nix, aber da sie einen Astralkörper dabeihaben und die Ghûle vorausreiten, muss es wohl etwas sehr Dringendes sein.«
    »Sollen wir zurückkehren und an der Furt übersetzen? Der Rissanin ist irgendwo vor uns, weißt du.«
    »Nein, das glaube ich nicht, Nix. Ich meine, wir sollten nicht zurückreiten. Ich weiß nicht, wohin sie wollen, aber wir müssen sie auf jeden Fall beobachten.«
    »Wie sollen wir dann den Fluss überqueren?«
    »Schwimmen, Wurro, wir schwimmen.«
    »Meiner Treu!«, stöhnte Nix. »Genau das hab ich befürchtet.«
     
    »Meiner Seel!«, rief Beau. »Auf der Marsch in der östlichen Flanke? Es ist nicht gut, einfach so in offenem Gelände herumzureiten.«
    Linnet, die links neben Rynna ritt, meinte: »Könnten sie nicht einfach zurückreiten und den Fluss an der Eryn-Furt überqueren? Ich meine, wenn sie verlassen ist …«
    »Das wissen wir nicht«, erwiderte Rynna. »Sie haben vielleicht eine Abteilung zurückgelassen. Aber nur keine Angst, Tipperton und Nix wissen, was sie tun.«
    »Das hoffe ich«, erklärte Beau. »Ich hoffe es. Ach, ich sollte bei ihm sein, nicht Nix.«
    Rynna schüttelte den Kopf. »Nein, Beau, denn wer könnte besser auf Linnet aufpassen als du, so gern, wie ihr euch habt?«
    Linnet keuchte, und Rynna legte ihrer Kusine kurz die Hand auf die Schulter. »Linnet, das ist doch nur die reine Wahrheit. Du brauchst jemanden mit Erfahrung, der dich anleitet, und da Beau dich verehrt, was ich schon vorher wusste …« Sie hielt inne, weil sie den Waldrand erreicht hatten.
    »Da kommen sie«, sagte Farly.
    Auf der Ebene weit entfernt marschierte die Brut nach Norden.
    »Seht nur, wie sie gehen«, sagte Beau nach einer Weile.
    »Das ist ein Gewaltmarsch«, rief Rynna. »Sie haben es sehr eilig.«
    »Denen möchte ich nicht in die Quere kommen«, erklärte Farly.
    »Und irgendwo voraus reiten Ghûle!«, stieß Linnet hervor.
    Rynna und Beau nickten, dann ritt Rynna in vollem Galopp aus dem Wald heraus. Die anderen folgten ihr, und zusammen schlugen die vier Wurrlinge einen Kurs nach Norden ein, der parallel an dem offenen Gelände entlangführte.
    Im dämmrigen Darda Erynian hielten Fuchsreiter einen ganz ähnlichen Kurs, auch wenn Tynvyr und Picyn mit den Wurrlingen über das freie Land ritten.
    »Ich hoffe, du hast recht, was Tipperton und Nix angeht«, keuchte Beau tief über dem Hals seines Ponys.
    Rynna sah ihn fragend an.
    »Dass sie wissen, was sie tun«, setzte Beau erklärend hinzu.
     
    »Hi… Himmel, ist da … das Wa… Wasser kalt!«, stieß Nix mit klappernden Zähnen hervor. Die beiden Bokker hingen an den Sätteln ihrer Ponys und trieben die kleine Tiere durch den Fluss. Die Ponys wurden von den Fluten stromabwärts abgetrieben, während sie sich munter durch das Wasser kämpften. »Wi… Wir hätten un… unsere Klei… Kleidung und Stie… Stiefel anbehalten sol… sollen!«
    »N… Nein«, klapperte Tipperton. »Wir brau… brauchen sie trock… trocken, wenn wir das and… andere Ufer erreicht haben.«
    »Wenn wir ni… nicht v… v… vorher erfrieren«, antwortete Nix.
    Schließlich erreichten sie – gefühllos vor Kälte und krampfhaft zitternd – das gegenüberliegende Ufer. Die beiden Bokker wateten steif aus dem Wasser und flüchteten sich sofort in den angrenzenden Wald.
    »Sch… schnell jetzt«, befahl Tipperton. »Trock… Trockne dich mit der

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