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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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seitdem folgte Modrus Brut unbeirrbar ihrer Linie.
    Tynvyr und Picyn waren schon lange in den Darda Erynian zurückgeritten. Sie wollten ihre Streitkräfte am östlichen Rand des Waldes sammeln und sich dort an drei Knotenpunkten auf die Lauer legen: an der Überlandstraße, der Eryn-Furt und auf halber Strecke zwischen diesen beiden Punkten. Ein besseres Vorgehen wusste niemand, also hatten die Fuchsreiter das offene Gebiet verlassen und waren wieder in den Wald zurückgekehrt, der ihnen Vorteil bot.
    Cein dachte eine Weile nach, bevor sie Beau antwortete. »Warum Modru seine Truppen nach Nordosten schickt: Dort liegt unter anderem die Rimmen-Kluft, ein Engpass, wo die Überlandstraße durch das Rimmen-Gebirge führt. Vielleicht will er dort eine Blockade errichten.«
    »Warum denn jetzt?«, fragte Beau. »Ich meine, die Kluft steht seit über zwei Jahren offen, seit wir die Horde zerstört haben, die Braeton vernichtet hatte.«
    Cein schüttelte den Kopf. »Ich sage nicht, dass er das vorhat, Kleiner Mann, denn die Blockade der Rimmen-Kluft ist nur eine Möglichkeit. Es gibt noch viele Orte dahinter, die das Ziel dieser Truppen sein könnten.«
    Farly sah Cein finster an. »Trotzdem hat Beau eine gute Frage gestellt. Warum sollte Modru seine Truppen zur Rimmen-Kluft schicken? Vorausgesetzt natürlich, das wäre ihr Ziel.«
    Cein hob eine Hand. »Ich kenne Modrus Verstand nicht und habe auch nicht das geringste Verlangen danach.«
    »Was auch immer sein Plan sein mag, und wohin sie auch wollen«, sagte Rynna, die auf die entfernte Brut blickte, »es muss wichtig sein, wenn er seine Streitmacht so antreibt.«
    Beau runzelte verwirrt die Stirn, denn Rynnas Worte hatten eine flüchtige Erinnerung in ihm ausgelöst. Aber bevor er sie greifen konnte, war sie verschwunden.
     
    Tipperton und Nix gingen und ritten und ruhten und hielten dabei gebührenden Abstand zwischen sich und der Brut. Die Wurrlinge waren ebenso müde wie die Ponys und bewegten sich schleppend, denn sie waren seit zwei Tagen und einer Nacht pausenlos auf den Beinen, und dazu noch eine halbe weitere Nacht. Nur das Licht der Sterne beleuchtete das Land. Und trotzdem konnten die beiden Wurrlinge vor sich die Schlucht der Rimmen-Kluft sehen, die sich schwarz vor dem dunkelblauen Himmel abhob.
    »Jetzt müssen wir Vorsicht walten lassen.« Tipperton trat um einen grasigen Hügel. »Denn wenn die Ghûle in der Nähe sind, werden sie in der Kluft warten. Jedenfalls nehme ich das an. Es ist ein Engpass, weißt du. Jeder, der die Überlandstraße benutzt, muss dort vorbei.«
    Nix trottete neben Tipperton her und sah ihn von der Seite an. »Was könnte es sein? Ich meine, was könnte denn so wichtig sein, dass Modru Ghûle vorausschickt, um eine Falle auf der Überlandstraße auszulegen, und auch seine Brut hinterherschickt?«
    Tipperton schüttelte ratlos den Kopf, als sie weiter durch die Schatten schlichen und die Ponys an den Zügeln hinter sich herzogen.
     
    »Sie wollen noch immer zur Rimmen-Kluft«, meinte Dara Cein und sah zu den Sternen hinauf. »Bei dem Tempo, das sie einschlagen, erreichen sie die Schlucht spätestens bei Tagesanbruch.«
    »Gut.« Beau klang müde.
    Linnet sah den Bokker an. »Gut?«
    Beau nickte. »Der Schwarze Wald reicht fast bis an die Schlucht heran, und wenn Tynvyr und Picyn Erfolg hatten, sind die Verborgenen bereits in Stellung gegangen.«
    »Dylvana und Baeron ebenfalls«, sagte Rynna, die in ihrem Sattel gedöst hatte und jetzt hochfuhr.
    Sie ritten noch eine Weile schweigend weiter, bis Rynna erneut fragte. »Was könnte sie wohl so antreiben?«
     
    »Da«, flüsterte Tipperton. »Hinter den Hügeln auf der anderen Seite. Siehst du sie?«
    Nix spähte auf die Stelle hinab, auf die Tipperton zeigte. »Hèlrösser.«
    »Und sieh hoch zu den beiden Rändern der Klippen«, hauchte Tipperton. »Dort warten Ghûle und beobachten die Kluft.«
    Von den Hängen über Braeton konnten die beiden Bokker im ersten Licht des Tages auf den Hinterhalt blicken, der entlang der Überlandstraße gelegt war.
    »Etwa dreißig, schätze ich«, sagte Nix.
    »Aye«, meinte Tipperton. »Alle Ghûle von der Eryn-Furt, würde ich sagen, bis auf die wenigen, die den Astralkörper begleiten.«
    Der Himmel färbte sich allmählich rosa.
    Tipperton spähte nach Süden. »Und da kommt die Brut.«
    In etwa drei Meilen Entfernung wälzte sich das Segment des Gezüchts in ihre Richtung.
    »Tipperton, sieh doch! Auf der Straße in östlicher

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